Im Nordteil der Fränkischen Alb findet sich im Landkreis Kulmbach in Oberfranken ein Schloss mit einem ausgesprochen ungewöhnlichen Landschaftsgarten, dem Felsengarten von Sanspareil. Im Jahre 1745 legte ihn Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth an und ließ die ziemlich zerstörte Burg Zwernitz als romantische Staffage für den neuen Garten in Stand setzen. Diese geht auf eine mittelalterliche Höhenburg zurück, die 1156, andere Quellen sprechen von 1163, erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ab 1290 war die Anlage 500 Jahre lang im Besitz der Hohenzollern und wurde in dieser Zeit zweimal verwüstet. 1810 kam sie in bayerischen Besitz, danach wurden einige Gebäude abgetragen. Die Hauptburg mit ihrem 34,5 m hohen runden Bergfried blieb erhalten und diente in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Jugendheim, dann als Flüchtlingsunterkunft. Im Jahre 1942 übernahm die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen die Betreuung der Gebäude und sanierte sie. Heute ist Schloss Zwernitz von April bis Oktober für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 15. September 2011 | Bildnummer: L09150296 | Zugriffe: 11373
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