17 km nordöstlich von Naumburg liegt an der mittleren Saale die 40.000 Einwohner zählende Stadt Weißenfels in Sachsen-Anhalt. Bereits im Hersfelder Zehntverzeichnis aus den Jahren 880 bis 899 werden einige Orte, die später zu dem im Jahre 1185 zur Stadt erhobenen Weißenfels gehörten, erwähnt. Der Dichter Friedrich Freiherr von Hardenberg, auch Novalis genannt, war in der Stadt im heutigen Burgenlandkreis von 1799 bis zu seinem Tod 1801 als kursächsischer Salinenbeamter tätig. Das Stadtbild wird geprägt vom 1660 bis 1694 erbauten Schloss Neu-Augustusburg. Direkt darunter breitet sich die Altstadt mit der spätgotischen Marienkirche und dem spätbarocken Rathaus von 1673 aus. Zahlreiche barocke Bürgerhäuser, aber auch sehenswerte Gebäude aus der Zeit des Historismus zeichnen die Stadt am nordöstlichen Zipfel des Weinanbaugebietes Saale-Unstrut aus. Bekannt ist Weißenfels auch wegen seiner Tradition als Schuhstatt, im 19. Jahrhundert existierten über 40 Schuh- und Schaftfabriken, in sozialistischer Zeit war das Kombinat Schuhe der größte Schuhhersteller der DDR. Heute erinnert die Sammlung Schuhe im Schlossmuseum an die Bedeutung dieses Wirtschaftszweiges für die Stadt.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 02. Juni 2020 | Bildnummer: 2006020670 | Zugriffe: 8092
Sie möchten dieses Bild bzw. Nutzungsrechte daran erwerben? Informationen dazu finden Sie hier.