Einen auffällig rechteckigen Altstadtkern weist die Kreisstadt Pfarrkirchen in Niederbayern auf. Er wird umgeben von einer Kastanienallee, die sich auf dem Ringwall der alten Stadtbefestigung befindet. Im westlichen Abschnitt sind noch Teile der Befestigung erhalten. Pfarrkirchen wurde erstmals Ende des 9. Jahrhunderts urkundlich erwähnt, der Ort kam 1262 zu den niederbayerischen Wittelsbachern, erhielt 1317 das Marktrecht und wurde schließlich 1862 zur Stadt erhoben. Den Mittelpunkt des alten Stadtkerns bildet der Stadtplatz mit seiner einheitlichen Bebauung im Inn-Salzach-Stil. Dominierend ist die Stadtpfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus, ein ehemalig romanisches Gotteshaus aus dem frühen 14. Jahrhundert, das im 15. Jahrhundert im spätgotischen Stil zu einer dreischiffigen Kirche umgebaut wurde. Auch das alte Rathaus mit seinem achteckigen Kuppelturm ist sehenswert, es stammt aus dem 15. Jahrhundert. Auf dem Platz steht außerdem das “Wimmer-Ross”, eine 1942 von Hans Wimmer geschaffene Bronzeplastik, die an die Pferdetradition der Stadt erinnern soll. Noch heute befindet sich hier die älteste Trabrennbahn Bayerns, die auf einem weiteren Luftbild von Pfarrkirchen zu sehen ist.
Text: Helmut Lindorfer
© Hajo Dietz | Aufnahmedatum: 11. Juni 2010 | Bildnummer: K06110510 | Zugriffe: 7472
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