Von Norden kommend schlängelt sich die Naab ihrem Zusammenfluss mit der Vils bei Kallmünz entgegen, um schließlich kurz vor Regensburg in die Donau zu münden. Der malerische Ort mit seiner mittelalterlichen Burgruine steht im krassen Gegensatz zu den hoch aufragenden Schloten des Zementwerks von Burglengenfeld.
Text: Helmut Lindorfer
Bereits im Jahre 1123 wurde das heute 12.300 Einwohner zählende Burglengenfeld in der Oberpfalz erstmals urkundlich erwähnt, zur Stadt erhoben wurde der Ort 1542. Burglengenfeld ist Teil des ein Mittelzentrum bildenden Städtedreiecks Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof, Teublitz und gehört zum Landkreis Schwandorf. Malerisch an der Naab gelegen, besticht die Stadt nördlich von Regensburg durch eine komplett unter Denkmalschutz stehende Altstadt und ihre alles beherrschende mittelalterliche Burganlage.
Text: Helmut Lindorfer
Schloss Charlottenburg gehört zu den bedeutendsten Barockbauten in Norddeutschland. Seine Ursprünge liegen in der Regierungszeit des Kurfürsten Friedrich III (ab 1701 König Friedrich I. in Preußen). Er schenkte seiner Gemahlin Sophie Charlotte von Hannover 1695 den sieben Kilometer außerhalb der Hauptstadt gelegenen Landsitz Lietzenburg. Die kunstsinnige Fürstin ließ hier sofort mit dem Bau eines Sommerschlosses beginnen: den heutigen Mittelbau mit seinen elf Fensterachsen.
Der markante Turm wurde erst in einer zweiten Bauphase ab 1701 errichtet, nach der Krönung Friedrichs zum König. Damals wurde das Schloss mit Seitenflügeln, die einen Ehrenhof einfassen, erheblich erweitert. Außerdem kamen ein Opernhaus und eine Orangerie hinzu. Unter Friedrich II. entstand ab 1742 der langgestreckte Osttrakt.
Mit der Schlossanlage entstand eine planmäßig angelegte Siedlung. Schloss und Siedlung wurden nach dem Tod Sophie Charlottes (1705) in Charlottenburg umbenannt.
Eine Hauptachse der bis 1895 selbständigen Stadt Charlottenburg bildet die von Süden auf den Ehrenhof des Schlosses ausgerichtete Schlossstraße mit ihrer Mittelallee. Sie findet ihre Fortsetzung im Barockgarten, der ab 1697 nach französischen Vorbildern angelegt wurde. Nach seiner Umgestaltung zu einem Landschaftspark im späten 18. Jahrhundert erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg eine Wiederherstellung in Anlehnung an den barocken Zustand.
Text: Elmar Arnhold
Prägend für das Stadtbild Münchens sind bis heute die überwiegend in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandenen Prachtstraßen und Platzanlagen. Sie wurden im Rahmen von Stadterweiterungen angelegt, wobei die bayrischen Könige stark auf ihre Gestaltung einwirkten. Besonders Ludwig I. verfolgte mit seinen ehrgeizigen Bauprojekten das Ziel, München zu einer inernationalen Kulturmetropole auszubauen. Er bevorzugte Bauformen der klassischen Antike und der italienischen Renaissance.
Die nach dem König selbst benannte Ludwigstraße kann als bekannteste dieser Prachtstraßen gelten. Sie findet ihren Anfang vor dem ehemaligen Schwabinger Tor, dem Odeonsplatz, und führt schnurgerade nach Norden. Am nördlichen Ende der Straße steht dem Odeonsplatz eine rechteckige Platzanlage gegenüber, dort befinden sich sich die Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität.
Erste Entwürfe für eine nördliche Stadterweiterung gehen auf das Jahr 1808 zurück. Schon als Kronprinz schaltete sich Ludwig in die Planungen ein und übertrug das Projekt 1816 an den Architekten Leo von Klenze. Die Vollendung der Bebauung des nördlichen Abschnitts der Ludwigstraße erfolgte ab 1827 durch den Baumeister Friedrich von Gärtner. Während Klenzes Bauten an italienischen Renaissancepalästen orientiert sind, schuf Gärtner auch Bauten im Stil der mittelalterlichen Architektur Italiens.
Blickpunkte der Ludwigstraße sind auf die Sichtachse ausgerichtete Bauwerke: die Feldherrenhalle am Odeonsplatz und das Siegestor im Norden. Einen weiteren Hauptakzent bildet die 1844 vollendete Ludwigskirche mit ihrer Doppelturmfassade zwischen Universität und Staatsbibliothek.
Text: Elmar Arnhold
