Nürnberg Luftbild

Brandenburger Tor, Berlin

Das Brandenburger Tor ist ein Wahrzeichen nicht nur für Berlin, sondern für ganz Deutschland. Seit seiner Entstehung stand es immer wieder im Brennpunkt aller Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte.

Das klassizistische Tor entstand 1789-1791 nach Entwürfen des Baumeisters Karl Gotthard Langhans. Der Architekt orientierte sich an der Baukunst des antiken Griechenland (Propyläen in Athen) und schuf seinerzeit ein unerhört modernes Werk. Es ersetzte ein älteres Tor, das im Zuge der von König Friedrich Wilhelm I. (Soldatenkönig) veranlassten Erweiterung der Friedrichstadt in den 1720er Jahren entstanden war. Vor dem Tor war ein quadratischer Platz angelegt worden, das Quarré (heute Pariser Platz). Das Brandenburger Tor schließt die wohl bekannteste Straße Berlins, den Prachtboulevard Unter den Linden, nach Westen zum Tiergarten hin ab. Die Linden gehen auf den Großen Kurfürsten zurück, der ab 1647 eine geradlinige Verbindung vom Stadtschloss zum Tiergarten anlegen ließ.

Nach dem Sieg über Preußen ließ Napoleon 1806 die von dem berühmten Bildhauer Gottfried Schadow geschaffene Quadriga als Beute nach Paris verbringen. Sie konnte 1814 zurückkehren.

Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts diente das Gebäude als Kulisse für die Siegesfeiern nach den soganannten Einigungskriegen, besonders nach den Siegen über Frankreich 1870/71.

Die Nationalsozialisten missbrauchten das inzwischen zum Sinnbild generierte Tor für ihre Aufmärsche. In die Geschichte eingegangen ist der für die Propaganda nachgestellte Fackelzug vom 30. Januar 1933.

Es folgten der Zweite Weltkrieg mit seinen Zerstörungen und die Deutsche Teilung. Nach dem Bau der Berliner Mauer wurde das Tor zur unzugänglichen Endstation der Linden und zu einem Symbol des Kalten Krieges.

Zu einem Symbol der Freiheit wurde es im November 1989, in der legendären Nacht der Maueröffnung.

Text: Elmar Arnhold

Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Holocaust-Mahnmal, Luftbild

In unmittelbarer Nähe zum Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor befindet sich das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Seine Lage im Zentrum der Bundeshauptstadt wurde auch gewählt, weil sich während des Dritten Reiches die entscheidenden Schaltstellen zur Planung des Massenmords fast sämtlich unweit des Mahnmals lagen. Es ist die zentrale Gedenkstätte für den Holocaust an den Juden in Deutschland. In direkter Nachbarschaft sind die Mahnmale für die im Dritten Reich verfolgten und ermordeten Homosexuellen sowie Sinti und Roma zu finden.

Die Initiative für die Errichtung des Denkmals reicht bis 1988 zurück, wobei die Publizistin Lea Rosh den ersten Anstoß gab. Schon bevor der Bundestag 1999 den Bau einer entsprechenden Gedenkstätte beschlossen hatte, war ein internationaler Ideenwettbewerb erfolgt. Ausgewählt wurde ein Entwurf des Architekten Peter Eisenman aus den USA. Er wurde schließlich bis 2003 umgesetzt.

Das Denkmal bedeckt eine Fläche von fast 20.000 m². Dort sind insgesamt 2711 graue Betonstelen platziert, die zwar ein regelmäßiges Raster bedecken, in ihren Höhen jedoch variieren. Hinzu kommen eine leichte Neigung der Quader und eine sanft gewellte Struktur des Bodens. In den Zwischenräumen können sich Besucher frei bewegen. Die Stelen evozieren das Bild von Sarkophagen und wirken mit ihrer Farbgebung düster.

Im Dokumentationszentrum können u.a. über 4 Millionen Namen ermordeter Juden recherchiert werden.

Text: Elmar Arnhold

Potsdamer Platz, Berlin, Luftaufnahme

In den 1920er und 1930er Jahren galt der Potsdamer Platz als verkehrsreichster Platz Europas. Das damalige Leben der quirligen Metropole ist in vielen Fotografien und Filmen überliefert.

Die Luftaufnahme zeigt den Potsdamer und den Leipziger Platz von Westen. Der achteckige Leipziger Platz wurde im Zuge einer Erweiterung der Friedrichstadt in den 1720er Jahren auf Veranlassung König Friedrich Wilhelms I. angelegt und lag innerhalb der Stadtmauern. Vor dem Leipziger Tor entstand der Potsdamer Platz, hier begann die Straße in die einstige Nebenresidenz.

Nachdem ab 1838 (erste Bahnverbindung nach Potsdam) in der Nähe zwei der größten Bahnhöfe Berlins (Potsdamer und Anhalter Bahnhof) errichtet worden waren, erhielt der Potsdamer Platz die Funktion als Verkehrsdrehscheibe. Im gesamten Quartier entstanden große Hotels und Warenhäuser.

Während der Weimarer Republik errichteten hier renommierte Architekten des Neuen Bauens bahnbrechende Bürohäuser, so Erich Mendelsohn das Columbushaus.

Im Zweiten Weltkrieg kam es zu einer weitgehenden Zerstörung der Bebauung. Dann wurde es still um die einst belebten Plätze und Straßen: Zwischen Leipziger und Potsdamer Platz verlief die Berliner Mauer.

Das trostlose Szenario des abgeräumten Mauerstreifens wich schon kurz nach der Wiedervereinigung einem gewaltigen Bauvorhaben: International bekannte Architekten entwarfen ein völlig neues Stadtquartier. Die drei Hochhäuser am Potsdamer Platz (Sony-Center mit Bahntower von Helmut Jahn, der nach seinem Architekten genannte Kollhoff-Tower, Atrium-Tower von Renzo Piano) fungieren hier als Wahrzeichen.

Text: Elmar Arnhold

Kloster Wöltingerode, Goslar, Luftbild

Baumwipfelpfad Harz, Luftaufnahme

Auf bis zu 30 Meter über Grund kann man durch die Baumkronen bei Bad Harzburg im nördlichsten Mittelgebirge Deutschlands schreiten. Der im Jahre 2015 eröffnete Baumwipfelpfad ist fast 1.000 Meter lang und bietet auf 18 Plattformen allerlei Informationen über die Natur und die Umgebung. Auch thematische Führungen werden hier angeboten, eine Teilnahme, zum Beispiel an einer Nachtführung, ist immer ein Erlebnis.

Text: Helmut Lindorfer

Vohburg an der Donau, Luftaufnahme

Der größte Wirtschaftsfaktor der Stadt Vohburg an der Donau ist die Erdölraffinerie der Bayernoil Raffineriegesellschaft mbH mit Sitz in der oberbayerischen Stadt 15 km östlich von Ingolstadt. Das Unternehmen ging 1998 aus der Verschmelzung der Raffineriegesellschaft Vohburg-Ingolstadt mbH und der Erdölraffinerie Neustadt GmbH hervor. Bereits im Jahre 1967 hatte die Deutsche BP in Vohburg eine Raffinerie in Betrieb genommen, in der hauptsächlich Diesel und Heizöl produziert wurden. Nach der Gründung von Bayernoil wurden die Betriebsstätten in Vohburg und Neustadt weitreichenden Modernisierungsmaßnahmen unterzogen, die zu dem neuen Unternehmen gehörende Anlage in Ingolstadt wurde geschlossen. Bayernoil deckt heute zwei Drittel des bayerischen Bedarfs an Mineralölprodukten ab, wofür jährlich 10 Millionen Tonnen Rohöl über einen 465 km langen Teil der insgesamt 759 km langen und weiter bis Karlsruhe führenden “Transalpinen Oelleitung” vom Hafen Triest an der Adria bezogen werden.

Text: Helmut Lindorfer

Kapfelberg bei Kelheim, Luftaufnahme

Der kleine Ort Kapfelberg, zu Kelheim in Niederbayern gehörend, ist weithin bekannt für seinen Steinbruch, der erst 1927 geschlossen wurde. Bereits die Römer nutzten ihn, aber auch zum Bau der Steinernen Brücke in Regensburg verwendete man seine Kalk- und Grünsandsteine, genauso wie für den Regensburger Dom St. Peter und den Stephansdom in Wien.

Text: Helmut Lindorfer

Bad Abbach, Luftaufnahme

Noch in Niederbayern direkt an der Grenze zur Oberpfalz liegt der staatlich anerkannte Kurort Bad Abbach. Münzfunde lassen vermuten, dass hier bereits zur Römerzeit ein gewisser Badebetrieb herrschte, wenngleich der Hauptzweck der Anwesenheit der Römer an diesem Standort ein anderer war, nämlich die Ziegelei der Dritten Italischen Legion, die in Castra Regina, dem heutigen Regensburg, stationiert war. Die heilsamen Schwefelquellen wurden erstmals 1262 urkundlich erwähnt und ab 1465 ist ein regelmäßiger Kurbetrieb nachweisbar. Schließlich erhielt die Marktgemeinde an der Donau im Jahre 1934 den Titel Bad, die Hamburger Asklepios-Kliniken Gruppe übernahm 2004 die in die Jahre gekommenen Kuranlagen und richtete mehrere leistungsfähige Kliniken ein, die neben den Kaiser-Thermen von 1999 alljährlich eine große Zahl von Kur- und Urlaubsgästen anlocken. Der 12.200 Einwohner zählende Ort selbst geht zurück auf die Burg Abbach, die wahrscheinlich keltischen Ursprungs ist und im Mittelalter von den bayerischen Herzögen ausgebaut wurde. In unseren Tagen steht von der damaligen Anlage auf dem Schlossberg neben Fundamentresten des Palas nur noch der sogenannte Heinrichsturm, der 27 m hohe Burgfried von Herzog Ludwig I., dem Kelheimer. Auf unserem Luftbild ist er herrlich zu sehen.

Text: Helmut Lindorfer

Schloss Friedrichsburg, Vohenstrauß, Luftaufnahme

Das Wahrzeichen der 7.700 Einwohner großen Stadt Vohenstrauß in der nördlichen Oberpfalz ist das beeindruckende Schloss Friedrichsburg, das in den Jahren 1586 bis 1593 durch Friedrich von Pfalz-Vohenstrauß-Parkstein errichtet wurde. 1593 verließen er und seine Gemahlin Katharina-Sophia die zu klein gewordene Residenz in Weiden und übersiedelten in das neue Schloss in Vohenstrauß. Nach seinem Tod übernahm Pfalz-Neuburg die Herrschaftsrechte. Die Anlage diente Katharina-Sophia noch als Witwensitz, danach nutzten sie unterschiedlichste Ämter. Ab 1989 begann der Freistaat Bayern das mächtige Gebäude zu sanieren, es konnte aber kein Käufer gefunden werden, so mietete die Stadt Vohenstrauß ab 2011 das Schloss an und richtete in den Räumen ihre Tourist-Information ein. Daneben befindet sich hier auch die Geschäftsstelle der Tourismusgemeinschaft Naturpark Oberpfälzer Wald. Die Schlossanlage dient zudem als Veranstaltungsort im Rahmen der Burgfestspiele Leuchtenberg.

Text: Helmut Lindorfer

Kontinentale Tiefbohrung, Windischeschenbach, Luftbild

Nördlich von Weiden in der Oberpfalz entstand bei Windischeschenbach zwischen 1987 und 1994 die größte Landbohranlage der Welt. Die bis zu 9101 m reichende Tiefbohrung, eine technische Meisterleistung, erzeugte das tiefste zugängliche Loch der Erde und brachte die geowissenschaftliche Grundlagenforschung ein erhebliches Stück voran. Der 84 m hohe Bohrturm wurde als Denkmal erhalten und ist Mittelpunkt des absolut besuchenswerten Geo-Zentrums mit Bildungs- und Infozentrum. Zudem wurde im Jahre 2010 die Anlage im Rahmen der Umweltbildung Bayern als Umweltstation anerkannt.

Text: Helmut Lindorfer

Mariä Schnee, Atzlricht bei Amberg, Oberpfalz, Luftbild

Herrlich steht das Kirchlein Mariä Schnee in freier Landschaft unweit des Dörfchens Atzlricht westlich von Amberg in der Oberpfalz. Es wurde 1664 von Franz Albrecht Freiherr von Gobel, dem Besitzer der Hofmark Atzlricht, gestiftet. Im Jahre 1723 wurde der Innenraum umgestaltet, ein neues Altarbild zeigt Maria über den beiden ihr geweihten Hauptkirchen von Rom, Santa Maria Rotonda und Santa Maria Maggiore, diese stellt den Bezug zum Namen des Kirchleins her: einer Legende nach ist sie nach einem “Schneewunder” am 5. August 358 gegründet worden. Die Dorfkirche mit ihrem oktogonalen Grundriss und ihrem mächtigen Zwiebelturm ist alljährlich im August Mittelpunkt einer schönsten Kirchweihen der Oberpfalz.

Text: Helmut Lindorfer

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