Magdeburg gehört zu den ältesten Städten auf dem Gebiet der östlichen Bundesländer. Die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts wurde 805 erstmals in einem Kapitular Karls des Großen erwähnt. Der Ort war damals bereits ein wichtiger Handelsplatz an der Elbe.
Otto der Große wählte Magdeburg zu seinem bevorzugten Aufenthaltsort und gründete hier neben seiner Pfalz 937 das Mauritiuskloster, das er 968 zum Sitz eines Erzbischofs erhob. Der Herrscher ließ einen Dom errichten, für dessen Bau antike Säulen aus Italien herangeschafft wurden. Archäologische Grabungen haben gezeigt, dass unmittelbar neben der ottonischen Domkirche eine weitere Großkirche existiert hat, die wohl schon im Mittelalter wieder abgetragen wurde.
Am Karfreitag des Jahres 1207 brannte der Dom ab. Zwei Jahre später wurde ein Neubau begonnen, dessen Grundriss erstmals in Deutschland das Prinzip der französischen Gotik aufnahm: Es entstand eine gewaltige Gewölbebasilika mit Querhaus und einem Chorabschluss mit Umgang und Kapellenkranz. Auf der Luftaufnahme ist dies sehr schön zu erkennen.
Der Bau zog sich über drei Jahrhunderte hin, die Schlussweihe mit Vollendung des riesigen Westturmbaus erfolgte erst 1520.
Die furchtbare Zerstörung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg (1631) ließ den Dom unversehrt. Während der zweiten großen Verwüstung der Stadt durch Bombenangriffe 1945 wurde auch der Dom beschädigt, die übrige Altstadt ging fast völlig unter.
Bis heute ist der Domplatz mit seinen historischen und modernen Bauten das Herz der Elbestadt geblieben.
Text: Elmar Arnhold
Im Vordergrund der Mittellandkanal
Nach dem Bauhaus-Umzug von Weimar nach Dessau wurde der Neubau des Gebäudes der Kunst-, Design- und Architekturschule Bauhaus zum Manifest des Bauhaus-Bauens. Es wurde 1925-26 nach Plänen von Walter Gropius errichtet, heute ist der mustergültig restaurierte Komplex Sitz der Stiftung Bauhaus-Dessau und steht zusammen mit anderen Bauhausstätten seit 1996 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Text: Helmut Lindorfer
