Auf dem 732 m hohen Schlossberg über Flossenbürg in der Oberpfalz thront die Ruine einer hochmittelalterlichen Adelsburg. Um 1100 von Graf Berengar von Sulzbach errichtet, erlebte  sie im Lauf der folgenden Jahrhunderte mehrere Besitzerwechsel, der wohl bekannteste unter ihnen war Kaiser Friedrich Barbarossa. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg gebrandschatzt und verfiel seither. Erst ab 1980 begann man mit Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen, heute ist die Ruine, von deren Turm aus sich eine herrliche Fernsicht ins Weidener Becken und den Oberpfälzer Wald bietet, der Öffentlichkeit frei zugänglich. 1962 wurde der Schlossberg zum Schutz der umliegenden Buchenwälder als Naturschutzgebiet ausgewiesen, außerdem wird er unter “Bayerns schönste Geotope” gezählt. Unterhalb der Burg befanden sich bis in die 1960-er Jahre Granitsteinbrüche, in denen auch die Häftlinge des Konzentrationslagers Flossenbürg unter unsäglichen Bedingungen schuften mussten.
 
Text: Helmut Lindorfer

Schon im Jahre 1134 wurde Tirschenreuth, die Hauptstadt des Stiftlands, erstmals urkundlich erwähnt. Zum Markt wurde der Ort zwischen Weiden in der Oberpfalz und Eger 1306, seine Stadterhebung fand 1364 statt. 2013 stand in der Bayerischen Gartenschau der Karpfen im Mittelpunkt, kein Wunder, ist doch die Kreisstadt das Zentrum der Tirschenreuther Teichpfanne mit mehr als 3.700 Karpfenteichen. Die Fischzucht geht bis auf das Mittelalter zurück und diente lange Zeit der Versorgung des Klosters Waldsassen.

Text: Helmut Lindorfer

Aus dem Naturpark Veldensteiner Forst in Mittelfranken kommt ein Fluss, der nach seiner Vereinigung mit der Rednitz in Fürth westlich von Nürnberg als Regnitz weiter Richtung Bamberg und den Main fließt. Die Pegnitz selbst ist 113 km lang und entspringt in dem gleichnamigen Ort Pegnitz in der bei Urlaubern und Bierkennern sehr beliebten Fränkischen Schweiz. Auf unserem Luftbild sehen wir den Fluss auf seinem Weg durch die ihres Hopfenanbaus wegen bekannte Stadt Hersbruck im Landkreis Nürnberger Land in Richtung Lauf a.d.Pegnitz und Nürnberg. Die heute etwa 12.500 Einwohner große Stadt Hersbruck wurde erstmals 976 urkundlich erwähnt und hat mit dem Deutsche Hirtenmuseum ein Alleinstellungsmerkmal in ganz Deutschland.

Text: Helmut Lindorfer

Schon 1075 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, erhielt spätestens 1242 Stadtrechte und wurde um 1275 Reichsstadt. Diesem Status ist es auch zu verdanken, dass die Stadt im Gegensatz zum lutherisch gewordenen württembergischen Umland katholisch blieb. Heute hat die 23 km westlich von Stuttgart an der Würm gelegene Geburtsstadt von Johannes Kepler etwa 19.000 Einwohner und weist trotz des Stadtbrandes von 1648 noch etliche beachtliche mittelalterliche Zeugnisse auf wie das Spital von 1358 oder die die Renninger Vorstadt umgebende teilweise noch begehbare Stadtmauer mit ihren vier Wehrtürmen. Etwas erhöht liegt die Keimzelle der ehemaligen Reichsstadt mit dem Renaissancerathaus von 1582 und dem Geburtshaus von Johannes Kepler, das seit 1940 das Kepler-Museum beherbergt. Das dominierende Bauwerk aber, das auch unserer Luftbild beherrscht, stellt die Stadtkirche St. Peter und Paul dar, eine spätgotische Hallenkirche, die im 15. Jahrhundert an Stelle eines romanischen Vorgängerbaus errichtet worden war.

Text: Helmut Lindorfer

Westlich von Stuttgart in der 17.000 Einwohner großen Stadt Renningen in Baden-Württemberg eröffnete die weltweit tätige Firma Robert Bosch GmbH im Oktober 2015 ein eindrucksvolles Forschungszentrum. Dieses Forschungscampus für angewandte Industrieforschung ist mit den verschiedenen Geschäftsbereichen und den über den ganzen Globus verteilten Forschungsstandorten des Unternehmens vernetzt. Bosch hat hier 300.000 Millionen Euro investiert und beschäftigt in Renningen 1.700 hochqualifizierte Angestellte. Weltweit hat das 1886 von Robert Bosch gegründete Unternehmen etwa 390.000 Mitarbeiter.

Text: Helmut Lindorfer

Einer der Standorte der traditionsreichen Firma Robert Bosch GmbH liegt in der 11.000 Einwohner-Stadt Schwieberdingen nahe Stuttgart. Das 1968 in Betrieb genommene Forschungs- und Entwicklungszentrum beschäftigt in den Sparten Kraftfahrzeugstechnik, Gebrauchsgüter, Industrietechnik, sowie Energie- und Gebäudetechnik rund 6.000 Mitarbeiter und ist somit der größte Arbeitgeber der Stadt im Landkreis Ludwigsburg.

Text: Helmut Lindorfer

Markgröningen an der Deutschen Fachwerkstraße ist eine etwa 14.500 Einwohner große Stadt in Baden-Württemberg etwa 20 km nordwestlich von Stuttgart. Bereits im Jahre 779 erstmals urkundlich erwähnt, bekam die Königspfalz, die damals noch Grüningen hieß, 1226 Stadtrechte und wurde zusammen mit Grafschaft, Burg und der Reichssturmfahne, dem Feldzeichen des Heiligen Römischen Reiches, bevorzugt als Reichslehen an schwäbische Edle verliehen. Der Namenszusatz Mark entstand im 16. Jahrhundert und nimmt Bezug auf die Grenzlage der fränkisch-alemannischen Mark. Glücklicherweise blieb die Stadt von großen Zerstörungen verschont und bietet heute noch ein eindrucksvolles spätmittelalterliches Stadtbild. Herausragend dabei ist die gotische Bartholomäuskirche mit ihren zwei behelmten Türmen, ihre Baugeschichte geht bis auf das 13. Jahrhundert zurück. Ebenfalls am sehenswerten Marktplatz steht ein weiteres stattliches Gebäude, das spätgotische Fachwerkrathaus von 1441.
Weit über seine Grenzen hinaus bekannt ist Markgröningen wegen seines Schäferlaufes, ein Volksfast mit Umzug und Festspiel, das seinen Ursprung als Kirchweih für die Bartholomäuskirche hatte und zum Zunftfest der Schäferei wurde.

Text: Helmut Lindorfer

Im Norden der Innenstadt von Stuttgart befindet sich seit den 1920 er Jahren eine der begehrtesten Wohnlagen der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Herrliche Villen, viel Grün und eine grandiose Aussicht charakterisieren diesen Stadtteil. Dazu kommt der 50 ha große Höhenpark Killesberg, ein beliebtes Ausflugsziel mit Tiergehegen, Parkeisenbahn und Aussichtsturm. Bis 2007 hatte auch die Stuttgarter Messe hier ihren Sitz. Nach der Eröffnung der neuen Messe am Flughafen wurde das freigewordene Areal zur Erweiterung des Parks genutzt, es entstand aber auch das neue Stadtteilzentrum Killesberghöhe mit Versorgungseinrichtungen und über 450 Wohnungen, die ab 2013 bezogen wurden.

Text: Helmut Lindorfer