An der fränkisch-thüringischen Grenze, nördlich von Kronach, liegt die Burg Lauenstein. Errichtet ab dem 12. Jahrhundert, war sie vom 13. bis ins 15. Jahrhundert Sitz der Grafen von Orlamünde. Der Hauptflügel und die vier Ecktürme wurden von 1551 bis 1554 von der namensgebenden Herrschaft Lauenstein errichtet, und stellen ein Beispiel für die Schlossarchitektur der Renaissance in Mitteldeutschland dar. Spätere Eigentümer waren die Markgrafen von Bayreuth und das Land Preußen. Der bis ins 19. Jahrhundert eingetretene Verfall wurde durch den Privateigentümer Dr. Erhard Meßmer aufgehalten und rückgängig gemacht, der das Schloss ab 1896 im Stile des Späthistorismus renovierte und in Anlehnung an die Wartburg bei Eisenach gestaltete.
Der Freistaat Bayern führte die Restaurationsarbeiten ab dem Jahr 1966 fort. Ein Museum mit Rüstungen, Waffen, Möblierung und Gemälden, Wand- und Deckenmalereien bietet den Besuchern einen eindrucksvollen Eindruck vom mittelalterlichen Leben in einer Burg. Spezialsammlungen mit bäuerlichen und (kunst-)handwerklichen Objekten vervollständigen das Bild der Epoche.
Ein Detail für die Naschkatzen: Das Logo der Confiserie Lauenstein ziert eine stilisierte Grafik der Burg Lauenstein.
Text: Carolin Froelich
Der Weinort Besigheim liegt im Landkreis Ludwigsburg am Zusammenfluss von Enz und Neckar. Die Enz ist am linken Bildrand als vergleichsweise sehr kleiner Fluss zu erkennen. Über das Stauwehr Besigheim führt eine Straße, die den Ortsteil Ottmarsheim – eine Exklave auf einer vom Neckar geformten Halbinsel – an die Kernstadt anbindet. Das Wasserkraftwerk wurde bereits in den Jahren 1901/02 gebaut und diente damals der Elektrifizierung von Besigheim. Heute versorgt es unter dem jetzigen Eigentümer, der Neckar AG, einer 82-prozentigen Tochtergesellschaft der EnBW Kraftwerke AG, die Gegend mit Strom.
Ein maximaler Durchfluss von 65 m³/s mit einer installierten Leistung von 3,4 Megawatt erzeugt ca. 18 Millionen kWh pro Jahr.
Text: Carolin Froelich
Die etwa 80.000 Einwohner zählende Stadt wird auch "schwäbisches Versailles" genannt. Sie liegt nördlich von Stuttgart, der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, und weist gleich drei Barockschlösser auf, von denen das Residenzschloss die größte erhaltene Barockanlage Deutschlands ist. Ludwigsburg gilt auch als Musterbeispiel für eine im Barockzeitalter planmäßig angelegte Fürstenresidenz und ist heute besonders bekannt durch die Ludwigsburger Schlossfestspiele, die hier den idealen Rahmen haben.
Nördlich, links oben im Bild, grenzt der als herzoglicher Jagdpark angelegte Favoritepark mit dem gleichnamigen kleinen Rokokoschlösschen von 1717 bis 1723 an.
Das jüngste der drei Schlösser, das Seeschloss Monrepos, fertiggestellt 1764, findet man am Ende der am Favoriteschloss beginnenden Allee.
Text: Helmut Lindorfer
In Weissach im Landkreis Böblingen befindet sich seit 1971 das Entwicklungszentrum der Firma Porsche AG aus Zuffenhausen, daneben die beiden Teststrecken aus dem Jahr 1962, auf denen auch das bekannteste Modell der Marke, der Porsche 911, seine letzten Testrunden gefahren ist. Mittlerweile umfasst das Gelände 68 Hektar und hat seit den Anfängen seine Fläche damit fast verdoppelt. Die Mitarbeiterzahl, unter ihnen der Rallyweltmeister und langjährige Testfahrer Walter Röhrl, wuchs auf über 4.500 an. Ein Teil davon arbeitet in der Entwicklung, der Großteil jedoch in der Fertigung der Rennfahrzeuge von Porsche, die ebenfalls hier, in den Gebäuden auf der linken Bildhälfte, angesiedelt ist. Neben dem großen Rundkurs kann man auf dem Luftbild das kreisförmige so genannte Skid Pad sehen, auf dem Fahrdynamikversuche durchgeführt werden.
Text: Carolin Froelich
Eine Einheit scheinen Flughafen und Messegelände zu bilden, in Wirklichkeit wurden beide zu unterschiedlichen Zeiten errichtet. Während der Bau des heute "Flughafen Stuttgart - Manfred Rommel Flughafen" genannten Airports auf das Jahr 1936 zurückgeht, wurde die Neue Messe Stuttgart erst 2007 eröffnet. Zuvor war die Stuttgarter Messe, heute die zehntgrösste Messe Deutschlands, auf dem Killesberg beheimatet.
Auf der Filderebene bei Leinfelden-Echterdingen etwa 10 südlich des Stadtzentrums haben der Stuttgarter Flughafen und die Stuttgarter Messe einen idealen Standort gefunden. Direkt an der Autobahn und mit S-Bahnanschluss sind die benachbarten Anlagen leicht zu erreichen. Schon 1936 begann hier der Flugbetrieb, vorher war Stuttgart über den Flugplatz in Böblingen mit der Welt verbunden. Mit etlichen großen Ausbaumaßnahmen zwischen den Jahren 1986 und 2004 erreichte der nach dem Passagieraufkommen achtgrößte Airport Deutschlands sein heutiges Gesicht. Er bietet 9.500 Menschen einen Arbeitsplatz und hat heute den offiziellen Namen Flughafen Stuttgart- Manfred Rommel Flughafen, benannt nach dem ehemaligen Oberbürgermeister und Sohn des Wüstenfuchses und Wehrmachtsgenerals Erwin Rommel. Dazu kam 2007 die Neue Messe mit ihren 105.200 qm umfassenden Ausstellungsflächen. Die ursprünglich auf dem Killesberg beheimatete Messe ist derzeit die zehntgrößte ihrer Art in der Bundesrepublik und wird wegen ihrer Lage auch Fildermesse genannt.
Text: Helmut Lindorfer
Die neue Messe Stuttgart liegt beim Flughafen Stuttgart und ist der Nachfolgebau der alten Messe Stuttgart auf dem Killesberg. Markant ist vor allem das Parkhaus mit dem großen Bosch-Schriftzug, das das Büro Wulf Architekten in Stuttgart entworfen hat.
Das Kundenzentrum der Firma Daimler Benz in Stuttgart-Bad Cannstatt im Baustil des Dekonstruktivismus und in der Form an ein Reuleaux-Dreieck angelehnt wurde 2006 eröffnet und liegt direkt vor dem Haupttor des Mercedes-Benz Werks Untertürkheim. Der futuristische Museumsbau wurde vom niederländischen Architekturbüros UN Studio geplant.
Schwäbisch Hall liegt im Nordosten Baden-Württembergs im Kochertal, das viele schon auf der A6 über die Kochertalbrücke überquert haben. Bekanntester Namensträger des Ortes ist eine Bausparkasse, die 1931 gegründet worden war.
Nach der Eingemeindung von 7 früher eigenständigen Gemeinden im Zuge der Gebietsreformen zwischen 1972 und 1975 hat Schwäbisch Hall heute etwa 36.000 Einwohner. Auf dem Luftbild deutlich zu erkennen ist St. Michael, eine gotische Hallenkirche, die die evangelische Stadtkirche ist, aber auch als Konzertraum dient. Seit Oktober 2013 trägt die Kirche das Europäische Kulturerbe-Siegel. Oberhalb des Ortsteils Steinbach trohnt die Großcomburg, ein ehemaliges Benediktinerkloster aus dem Jahr 1078.
Kulturell interessant ist die Stadt auch durch die von dem dänischen Architekten Henning Larsen entworfene Kunsthalle Würth, in der der Künzelsauer Unternehmer und Mäzen außerordentlich wertvolle Exponate seiner privaten Kunstsammlung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht.
Text: Carolin Froelich
In dem malerischen Örtchen Eggersberg nahe Riedenburg im Landkreis Kehlheim in Bayern liegt das gleichnamige Schloss. Das Hotel in dem denkmalgerecht sanierten Gebäude bietet sich als Location für Hochzeiten oder andere feierliche Anlässe an. Das Hofmarkmuseum erlaubt einen Blick in die Vergangenheit: in der kleinsten Verwaltungseinheit wurde Mitte des zwölften Jahrhunderts die „niedere Gerichtsbarkeit“ angewandt.
Neben der romantischen Lage oberhalb der Altmühl, die zum Entspannen einlädt, sind die immer noch vorhandene Burgruine und der an das Schloss Eggersberg angrenzende Pfarrhof interessante Besichtigungspunkte.
Text: Carolin Froelich
