Die Luftaufnahme zeigt die Nürnberger Kaiserburg aus ungewöhnlicher Perspektive. Üblicherweise wird das Wahrzeichen Nürnbergs aus dem Blickwinkel der Menschen in der Stadt mit seiner Turmsilhouette gezeigt, die das Stadtbild Nürnbergs prägt. Hier werden, noch verstärkt durch das monochrome Winterbild, die Basteien betont. Diese wurden zwischen 1538 und 1545 von dem italienischen Festungsbaumeister Antonio Fazuni errichtet. Von links nach rechts (von Ost nach West) zu sehen sind die Schweden- oder Vestnertorbastei als fast gleichmäßiges Fünfeck, die große Bastei mit den rechts und links davon gelagerten kleinen Basteien und oben, fast im Hintergrund, die Untere Bastei mit dem zentralen Baumrondell aus Feldahorn. Den Burggarten auf der Großen Bastei schmückt im Sommer ein Rosenquartier, das als Quadratparterre ausgestaltet ist. Umgeben sind die Bastionen vom Burggraben.
Text: Carolin Froelich
Nur einen Steinwurf von der Donau entfernt thront die gewaltige Kathedrale über der 2006 - also im Jahr des Besuchs von Papst Benedikt XIV. - von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Regensburger Altstadt. Begonnen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gilt der Dom als das Hauptwerk gotischer Baukunst in Bayern. 1525 in der Hauptsache fertiggestellt, wurden die beiden Turmspitzen erst zwischen 1859 und 1869 auf Wunsch des bayerischen Königs Ludwig I. angefügt.
Von Kloster Weltenburg aus durchbricht die Donau auf ihrem Weg nach Regensburg den Kalk des Fränkischen Jura und schuf eine der reizvollsten deutschen Flusslandschaften. Wenn die Donau bei Kelheim wieder auf offenes Land stößt, hat sie eine 5 km lange Schlucht hinter sich mit bis zu 100 m hohen teils senkrechten Felswänden.
Text: Helmut Lindorfer
Die Insel entstand 1957 durch die Fertigstellung des Mainkanals rechts im Bild. Links sieht man die alte Mainschleife, der Ort dazwischen ist das bekannte Weindorf Sommerach.
Der kleine Winzerort an den bekannten Weinlage Sommeracher Katzenkopf und - Rosenberg liegt seit dem Bau des Mainkanals auf einer Insel, der sogenannten Weininsel.
Die etwa 125 000 Einwohner zählende Bezirkshauptstadt von Unterfranken ist neben dem UNESCO-Weltkulturerbe Residenz (in der Bildmitte) vor allem durch ihre hochwertigen Weine bekannt, zum Beispiel aus der Lage Würzburger Stein. Auch unterhalb der 1201 begonnenen Festung Marienberg, die bis 1719 Sitz der Fürstbischöfe war, befinden sich Rebhänge, die durch ihre Lage direkt oberhalb des Mains klimatisch besonders begünstigt sind. Es sind die Innere Leiste und der Würzburger Schlossberg.
Man kennt das Gebiet normalerweise nur vom Vorbeifahren an der Autobahn A8 Richtung Salzburg, kurz vor dem Inntaldreieck. Erst aus der Luft wird deutlich, was sich hinter den Bäumen verbirgt. Bis vor ca. 10.000 Jahren bedeckte ein See von der Größe des heutigen Bodensees das Gebiet zwischen den bayerischen Städten Rosenheim, Bad Feilnbach und Raubling. Er entstand, weil sich das hier vom Inngletscher ausgeschürfte (Stamm-) Becken in der Nacheiszeit mit gewaltigen Schmelzwassermassen füllte.
Nach Trockenfallen des Sees entstand über dem tonreichen Seeboden im Lauf von Jahrtausenden eine Sumpflandschaft, die zu einem der größten und bedeutendsten voralpinen Moorkomplexe heranwuchs - den sogenannten „Rosenheimer Stammbeckenmooren“.
Die Tiroler Achen ist der bedeutendste Zufluss des Chiemsees. Von ihrem Ursprung südlich von Kitzbühel aus durchfließt sie allein in Österreich acht Naturschutzgebiete, in Bayern zwei weitere. Dies hat zur Folge, dass die Tiroler Achen ein Wildfluss ohne nennenswerten menschlichen Einfluss bleiben konnte. Sie transportiert auf ihrem Weg in den Chiemsee Kies, Sand und Schwebstoffe mit sich, und lagert dieses Sediment – 230.000 Kubikmeter Material jährlich! – überwiegend im Mündungsdelta ab. Dadurch wächst das Mündungsdelta kontinuierlich, und verlängert gleichzeitig die Ache um 5 – 10 Meter pro Jahr.
Das Mündungsdelta in den Chiemsee ist mit seiner Dynamik einzigartig in Mitteleuropa. Seine Dimension und Schönheit ist nur im Luftbild zu erkennen.
Text: Carolin Froelich
Der Blick aus dem Flugzeug von Norden über den oberbayerischen Chiemsee und seine wichtigsten Inseln Herreninsel (Hintergrund), Fraueninsel und die dazwischen liegende Krautinsel. Im entfernteren Hintergrund die ersten Gipfel der bayerischen Alpen: Hochgern, Kampenwand und Wendelstein.
Erstmals im Jahre 1810 anlässlich des Hochzeit des späteren Königs Ludwig I. mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen als Pferderennen durchgeführt, ist das Oktoberfest, das merkwürdigerweise überwiegend im September stattfindet, in seiner heutigen Form das größte Volksfest der Welt. Besucher von überall her sorgen für jährlich steigende Verzehrrekorde bei Bier, Hendl und Ochsen. Die Luftaufnahme ist mit einem starken Teleobjektiv von großer Entfernung entstanden, da der Überflug über das Gelände aus Sicherheitsgründen durch eine Flugverbotszone gesperrt ist.
Text: Helmut Lindorfer
