Etwa 20 km südwestlich von Ulm führt die Bundesstraße 30 in einem eleganten Bogen um die Große Kreisstadt Laupheim nördlich von Biberach herum. Der heute 22.000 Einwohner zählende Ort in Baden-Württemberg wurde bereits im Jahre 778 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt 1434 Marktrechte, zur Stadt erhoben wurde Laupheim aber erst 1869, nachdem es 1806 zu Württemberg gekommen war. Die im 17. Jahrhundert erbaute Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul ist Station der Schwäbischen Barockstraße und bildet zusammen mit der Zehntscheuer und dem Pfarrhaus ein sehenswertes Barockensemble.
Text: Helmut Lindorfer
Schon im zweiten Jahrhundert befand sich auf dem Gebiet des heutigen Biberachs ein römischer Gutshof. Der im Lauf der Zeit entstandene Ort Biberach wurde erstmals 1083 urkundlich erwähnt, 1226 als Stadt benannt und schon 1281 zur Reichsstadt erhoben. Die südlich von Ulm gelegene Große Kreisstadt in Baden-Württemberg an der Schwäbischen Barockstraße besticht durch ihre Altstadt mit Bauwerken vom Mittelalter bis zur Barockzeit. Heute hat Biberach, das von der Riß durchzogen ist, 33.000 Einwohner und ist Sitz des Landratsamtes für den Kreis Biberach.
Text: Helmut Lindorfer
Jeder hat es schon einmal gesehen, sei es im Original, auf einer Briefmarke oder als romantisches Modell auf einem Weihnachtsmarkt, gemeint ist das Michelstädter Fachwerkrathaus von 1484. Es ist Mittelpunkt der mauerumringten mittelalterlichen Altstadt von Michelstadt im Odenwald, das zwischen Heidelberg und Darmstadt liegt. Der Ort entstand aus einem fränkischen Gutshof und wurde erstmals 741 urkundlich erwähnt. Heute ist die 16.500 Einwohner zählende Stadt in Hessen kulturelles und touristisches Zentrum des inneren Odenwalds.
Text: Helmut Lindorfer
Wir sind hier nicht etwa in Oudshoorn in Südafrika, sondern in Sambach, einem Ortsteil von Pommersfelden in Oberfranken, das eher durch sein Barockschloss bekannt ist. Hier züchtet die Familie Gumbrecht Strauße, Nandus und Emus, aber auch heimische Gänse, die alle in freier Natur aufwachsen. Im Hofladen kann man auch gleich allerlei Produkte von diesen Tieren erwerben, die auch immer wieder bei Veranstaltungen wie einem Tag der offenen Tür gezeigt werden und regelmäßig Besucher aus nah und fern anziehen.
Text: Helmut Lindorfer
Die Lützelburg entstand im 11. Jahrhundert, sie war eine 130 x 80 Meter messende staufische Höhenburg nahe Zabern (heute Saverne). Nach 1523 ließ der pfälzische Kurfürst Ludwig V. die Anlage schleifen, die militärische Aufgabe übernahm die Festung Pfalzburg (Phalsbourg). Im 19. Jahrhundert konnte verhindert werden, dass die Steine der Ruine zum Eisenbahnbau verwendet werden, im Jahre 1900 erwarb schließlich ein Professor Eugen Köberle aus Straßburg (Strasbourg) die Reste und errichtete sich darin einen neoromanischen Wohnbau.
Text: Helmut Lindorfer
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstand in Deutschland eine Vielzahl von Monumenten, die an Fürst Otto von Bismarck, den Schöpfer des wilhelminischen Kaiserreichs erinnern. Eines davon ist der 1903 eingeweihte Bismarckturm, ein Aussichtsturm von 36 m Höhe auf dem 497 m hohen Peterskopfs bei Kallstadt im Pfälzer Wald, woher die Vorfahren von Donald Trump, eines der umstrittensten Präsidenten, die die USA je hatten, stammten. Wegen seiner Nähe zur Kurstadt wird der seit 1986 unter Denkmalschutz stehende Turm auch Bismarckturm von Bad Dürkheim genannt.
Text: Helmut Lindorfer
Merzig, eine Kreisstadt an der Saar zwischen Trier und Saarbrücken mit etwa 30.000 Einwohnern, steht auf dem Grund einer im Jahre 369 erwähnten römischen Siedlung, 869 ist es als Krongut der Trierer Erzbischofs beurkundet. Erst im Jahre 1857 wurde der Ort zur Stadt erhoben. 1879 eröffnete die Firma Villeroy und Boch hier eine Fabrik für Bodenfließen, die rasch zur größten ihrer Art weltweit wurde und heute zu einem türkischen Unternehmen gehört.
Text: Helmut Lindorfer
Heute ist sie die letzte Produktionsstätte für Roheisen im Saarland, die Dillinger Hütte, die bereits 1685 gegründet wurde. Der Cunard-Liner “Queen Mary II” und die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden bekamen ihren Stahl von hier, die Hütte ist auch der größte Großblechproduzent Europas, etwa 5.000 Mitarbeiter stellen jährlich 2 Millionen Tonnen davon her.
Text: Helmut Lindorfer
In den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden bei Borgsum auf der nordfriesischen Insel Föhr zahlreiche Funde aus der Wikingerzeit ausgegraben. Dabei stieß man auch auf eine Ringwallanlage, die auf das 10.-11. Jahrhundert datiert wurde. Die nach dem Ritter Klaus Lembeck, der sich wahrscheinlich hier im 14. Jahrhundert vor dem Dänenkönig Waldemar IV. verschanzt hatte, benannte ehemalige Burg hat einen Durchmesser von 95 m und war einst mit einem hölzernen Palisadenring umgeben.
Text: Helmut Lindorfer
