Für die Olympischen Spiele 1972 in der bayerischen Landeshauptstadt München wurde bei Oberschleißheim im Dachauer Moos eine neue Regattastrecke angelegt. Sie ist 2,23 km lang, hat eine Breite von 140 Metern und ist 3,5 m tief. Die Anlage, in der die Ruder- und Kanuwettbewerbe stattfanden, wird heute noch zu Trainingszwecken und Wettbewerben genutzt.
Text: Helmut Lindorfer
Über 330.000 Besucher kamen im Jahre 2017 zur regionalen Gartenschau in die oberbayerische Stadt Pfaffenhofen. Entlang der renaturierten Ilm gab es auf dem 8,5 ha großen Gelände viel zu sehen und zu fühlen. Die Gartenschau zum Anfassen lud die Gäste zum intensiven Erleben der Natur ein, und zahlreiche Veranstaltungen rund um die Natur, aber auch kultureller Art, sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Die Ilminsel mit Tastgarten und Kinderspielplatz, der Bürgerpark mit Musikwiese und ein Sport- und Freizeitpark ließen keine Langeweile aufkommen. Dazu konnten sich Interessierte in einem Ausstellungsbereich mit Themengärten informieren und im Gärtnermarkt gleich das Gewünschte für den eigenen Garten erwerben.
Text: Helmut Lindorfer
Als die älteste Barockresidenz am Oberrhein gilt das Residenzschloss von Rastatt in Baden-Württemberg. Ab 1697 ließ es der Markgraf Ludwig Wilhelm errichten und bezog es bereits 1702, zwei Jahre nach der Stadterhebung von Rastatt. Die Anlage wurde, unter anderem weil die ursprünglichen Flachdächer dauernd undicht waren, im Lauf des 18. Jahrhunderts mehrmals um- und ausgebaut. Heute ist der unter der Obhut der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg stehende Gebäudekomplex der Öffentlichkeit zugänglich, Führungen durch die Prunkräume zeigen den Luxus, in dem der Markgraf, Pate des Sonnenkönigs Ludwig XIV., gelebt hat. Neben einem wehrgeschichtlichen Museum und der von Gustav Heinemann initiierten Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen der deutschen Geschichte nutzt auch das Amtsgericht Rastatt die zahlreichen Räumlichkeiten des Schlosses.
Text: Helmut Lindorfer
Einen herrlichen Blick auf die noble Kurstadt Baden-Baden im Schwarzwald hat man von der Aussichtsplattform des 1837 errichteten und im 20. Jahrhundert zum Rundfunksender erweiterten Merkurturms. Er ist das Wahrzeichen des 668 m hohen Merkurbergs, der durch eine der längsten und steilsten Standseilbahnen Deutschlands erschlossen ist. Seit 1913 bringt sie zuverlässig Besucher und Wanderer auf das Gipfelplateau, das auch Startplatz für Gleitschirmflieger ist.
Text: Helmut Lindorfer
Im Rheintal etwa 20 km südöstlich von Straßburg liegt die 60.000 Einwohner zählende Große Kreisstadt Offenburg. Der Ort wurde erstmals 1148 urkundlich erwähnt und 1240 zur Freien Reichsstadt. Heute ist die auch “Tor zum Schwarzwald” genannte Stadt an der Kinzig eine moderne Hochschul- und Industriestadt, auch der Burda-Verlag hat hier seinen Sitz. In der vom Barock geprägten Altstadt ist vor allem das Museum im Ritterhaus mit seinen über 9.000 Ausstellungsstücken zur Stadtgeschichte und Volkskunst einen Besuch wert.
Text: Helmut Lindorfer
Nach dem Ende des Kalten Krieges entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Wehrmachtskaserne, die nach dem Zweiten Weltkrieg von französischen Truppen genutzt wurde, in Freiburg im Breisgau ein neues und beispielhaftes Wohnviertel. Das Quartier Vauban, benannt nach dem französischen Festungsbaumeister, der auch letzter Namensgeber für die Kaserne war, ist ein teilweise autofreies Öko-Vorzeigeprojekt mit Passivhäusern und einer Solarsiedlung, die mehr Energie liefert, als sie selbst verbraucht. Heute leben in dem 41 ha großen Viertel etwa 5.600 Menschen, es wurde allerdings Kritik laut, dass sich das nur wohlhabenden Bürger leisten können.
Text: Helmut Lindorfer
Auf unserem Luftbild sehen wir die einzige beheizbare Brücke der Deutschen Bahn, das Viadukt über den Einstieg zur Ravennaschlucht im Schwarzwald, die über 4 km hoch nach Breitnau führt. Die Brücke stammt von 1926, ist 224 m lang und 36 m hoch. Bereits im Jahre 1887 entstand die erste Brücke, die aber den Belastungen des modernen Eisenbahnverkehrs genügt hatte. Die Bahnstrecke, Höllentalbahn genannt, führt von Freiburg im Breisgau nach Donaueschingen und ist die steilste Hauptbahn Deutschlands. Seit 2010 findet unter der beleuchteten Brücke an den Adventswochenenden ein romantischer Weihnachtsmarkt statt, der die Besucher von überall her anzieht.
Text: Helmut Lindorfer
Der im südlichen Schwarzwald gelegen Titisee ist einst durch den Feldberg-Gletscher entstanden. Heute noch kommt sein Zufluss, der Seebach, von dem höchsten Berg des Mittelgebirges, der See entwässert als Gutach Richtung Hochrhein. Die Herkunft des Namens Titisee ist unklar. Er kann von dem alemannischen Wort Teti (= Kindlein) stammen, einer Sage nach kommen die Kleinkinder aus dem See, kann aber auch auf den römischen Feldherrn Titus zurückgehen, der an seinen Ufern gelagert haben soll. Es gibt noch weitere Deutungen, ebenso wie es weiter Sagen um den See gibt. Nach Einer soll auf seinem Grund eine versunkene Stadt sein, nach einer Anderen soll er unendlich tief sein, tatsächlich beträgt seine Maximaltiefe aber nur 39 Meter. Die Ortschaft in der rechten Bildhälfte trägt den Namen des Sees. Der Kneipp- und Heilklimatische Kurort Titisee-Neustadt wird alljährlich von Tausenden Erholungssuchenden und Wintersportlern besucht.
Text: Helmut Lindorfer
Der größte See des Schwarzwalds, der Schluchsee, ist ein 1929-32 entstandener Stausee, der an der Stelle eines früheren Gletschersees des Feldberggletschers durch die Aufstauung der Schwarza entstanden ist. Er ist 7,5 km lang und Teil einer Stauseengruppe, die bis Waldshut reicht. Durch sein fast überall gut erreichbares Ufer ist er ein beliebtes Freizeitziel, in Seebruck gibt es sogar eine Tauchbasis.
Text: Helmut Lindorfer
