Wie eine grüne Insel erscheint inmitten der Stadt Schwandorf in der Oberpfalz der Kreuzberg mit seiner Wallfahrtskirche. Das zweitürmige Gotteshaus Zu Unserer Lieben Frau wurde nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet, nachdem ein verheerender Bombenangriff am 17. April 1945 den Vorgängerbau in Schutt und Asche gelegt hatte. In dem Inferno ging auch ein großer Teil der Stadt zugrunde, an die 2.000 Menschen verloren dabei ihr Leben. 6.000 Einwohner konnten sich in den Felsenkellern in Sicherheit bringen, die heute die größte Sehenswürdigkeit Schwandorfs darstellen. Nach dem Krieg gerieten die unterirdischen Anlagen, die früher der Bierherstellung und –Lagerung dienten, in Vergessenheit. Erst ab 1999 wurden sie saniert, von den über 130 Räumen dieses Labyrinths können 60 im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Die heutige Große Kreisstadt hat eine lange Geschichte, die erste urkundliche Erwähnung findet sich 1006, im Jahre 1446 erhielt die Stadt an der Naab vollständige Stadtrechte. Heute prägen Einzelhandel und Dienstleistung das wirtschaftliche Geschehen der 28.500 Einwohner zählenden bayerischen Stadt.
Text: Helmut Lindorfer
Zwischen Nürnberg und Regensburg liegt im Oberpfälzer Jura auf einer Anhöhe die 5.300 Einwohner große Stadt Velburg. Der Ort entwickelte sich um die 1129 erstmals urkundlich erwähnte Burg Velburg herum und erhielt 1410 Stadtrechte. Zu der Zeit entstand auch eine starke Befestigung mit 13 Türmen, von denen heute noch zwei erhalten sind. 1808 kamen Stadt und Burg zum bayerischen Regenkreis, der heutigen Oberpfalz. Das markanteste Gebäude neben der Burgruine ist die dreischiffige Stadtpfarrkirche St. Johannes-Baptist, deren älteste Teile noch aus dem 13. Jahrhundert stammen.
Text: Helmut Lindorfer
Neutraubling in der Oberpfalz, etwa 10 km östlich von Regensburg gelegen, ist eine von insgesamt fünf Vertriebenenstädten in Bayern. Entstanden auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Obertraubling und der dortigen Messerschmitt-Werke (hier wurde auch das erste in Serie gebaute Düsenflugzeug der Welt, die Me 262, hergestellt), entwickelte sich Neutraubling rasch zu einer Industrie- und Dienstleistungsstadt mit heute über 13.500 Einwohnern. Die offizielle Gründung fand am 1.4.1951 statt, zur Stadt wurde der Ort im Jahre 1986 erhoben. Ursprünglich von über 90 % Vertriebenen besiedelt, kamen ab den 1960-er Jahren auch zahlreiche Gastarbeiter nach Neutraubling. Vor allem zwei Betriebe waren der Grund für den Zustrom neuer Arbeitskräfte, die Krones AG, mit über 5.000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber Neutraublings, und das neue Regensburger BMW-Werk in unmittelbarer Nachbarschaft.
Text: Helmut Lindorfer
Ein ungewöhnliches Stadtbild zeigt die Stadt Hemau in der Oberpfalz aus der Luft. Die erst vor einigen Jahren errichtete, ringförmige Umgehungsstraße begrenzt halbkreisförmig die Altstadt und anschließende Gewebeeinheiten. Die Stadt ist mit 8700 Einwohnern die zweitgrößte im Landkreis Regensburg und blickt auf 700 Jahre Geschichte zurück. Gelegen an der alten Handelsstraße von Frankfurt am Main über Nürnberg nach Regensburg, wurde der Ort bereits 1305 als Stadt erwähnt. Von 1125 bis zur Säkularisation 1803 war Hemau Probstei des Klosters Prüfening nahe der Stadt an der Donau.
Hemau war bis 2003 Bundeswehr-Standort, danach machte es sich einen Namen als Solarstadt, ein auf dem ehemaligen Militärgelände privat betriebener Solarpark versorgt mehr als 1100 Haushalte mit regenerativer Energie.
Text: Helmut Lindorfer
Der kleine Weinort Ingolstadt in Mittelfranken ist ein Ortsteil der Gemeinde Sugenheim. Im Hintergrund die Weinberge der Gemeinde, links im Hintergrund der Ortsteil Krassolzheim.
In herrlichen Farben und klaren Linien präsentieren sich im Herbst die Rebstöcke in der Weinlage Nordheimer Vögelein, die sich zusammen mit dem Nordheimer Kreuzberg, dem Hallburger Schlossberg und den beiden Sommeracher Lagen Katzenkopf und Rosenberg die sogenannte Weininsel teilt. Sie entstand, als die Schifffahrt zwischen Volkach und Gerlachshausen vom Main auf einen neugebauten Kanal verlegt worden war. Dieses größte zusammenhängende Rebareal Frankens gehört weinrechtlich zum so genannten Maindreieck.
Silvaner, Scheurebe und Co. gedeihen bestens in den flurbereinigten Weingärten, und die Winzer in den schmucken Weindörfern machen aus ihnen die ausgezeichneten Weine, für die das Anbaugebiet Franken weltweit bekannt ist.
Text: Helmut Lindorfer
Auf der Luftaufnahme erkennt man die Aus- und Neubaumaßnahmen entlang der Autobahn A3 südlich von Würzburg. Links unten die Auffahrt von der Anschlussstelle Randersacker zu der Tank- und Rastanlage Würzburg Nord, dann die Einhausung des neuen Katzenbergtunnels sowie den Neubau der leicht nach Norden versetzten Heidingsfelder Brücke. Im Hintergrund die umfangreiche Erweiterung der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld. Weitere Bilder finden Sie auf der Internetpräsenz der Autobahndirektion Nordbayern.
Text: Hajo Dietz
Die fränkische Weinhandelsmetropole Kitzingen, gelegen am Main etwa 20 km von Würzburg entfernt, geht auf ein Kloster aus dem 8. Jahrhundert zurück. Aus dem Jahr 1040 stammt die erste Erwähnung einer Siedlung unweit des Klosters, im Jahr 1300 wurde sie erstmals Stadt genannt. Häufiger Herrschaftswechsel kennzeichnet die Geschichte der unterfränkischen Stadt, in der 1482 das Kitzinger Weingesetz erlassen wurde, das festlegte, was im Wein enthalten sein durfte und was nicht. 1802 schließlich kam Kitzingen zu Bayern. Weithin bekannt ist die 20.000 Einwohner zählende Kreisstadt am Rand des Steigerwalds wegen des Deutschen Fastnachtsmuseums, das 1966 als offizielles Museum des Bundes Deutscher Karneval eingerichtet wurde. Es war ursprünglich im Wahrzeichen der Stadt, dem 52 m hohen Falterturm, wegen seiner schiefen Dachhaube auch “schiefer Turm” genannt, untergebracht. Heute hat es wegen der Baufälligkeit des 1469 bis 1496 als Teil der Stadtbefestigung errichteten Turmes eine neue Bleibe gefunden. Besonders sehenswert ist auch die Alte Mainbrücke, die auf das 14. Jahrhundert zurückgeht und einst Teil einer wichtigen Handelsstraße von Frankfurt nach Regensburg war.
Text: Helmut Lindorfer
