Östlich von Nürnberg steht eines der besterhaltenen Renaissance-Schlösser Frankens. Es entstand ab 1565 an Stelle eines bereits im Jahre 1238 erstmals urkundlich erwähnten Schlosses und wurde 1476 Stammsitz der Nürnberger Patrizierfamilie Fürer von Haimendorf, deren Nachfahren das dreigeschossige Gebäude, das ursprünglich von zwei Wällen und einem Wassergraben umgeben war, bis heute bewohnen. Von 2002 bis 2010 wurde das Schloss aufwändig renoviert und erhielt 2011 den Denkmalpreis der Hypo-Kulturstiftung.
Text: Helmut Lindorfer
Stuttgart 21 im Sommer 2017
Nach den verheerenden Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg blieb von der Innenstadt der baden-württembergischen Landeshauptstadt nicht mehr viel übrig. Trotzdem gelang es, das Zentrum wieder attraktiv zu gestalten. Neben dem wiederaufgebauten Neuen Schloss konnten aber nur noch wenige historische Gebäude erhalten werden. Besonders um den Schillerplatz herum in der rechten oberen Bildhälfte finden sich neben der Stiftskirche aus dem 12. Jahrhundert, im 15. Jahrhundert spätgotisch umgebaut, weitere Zeugnisse der Vergangenheit. Zu nennen sind vor allem die Alte Kanzlei aus dem 16. Jahrhundert an der Nordseite des Platzes und das Alte Schloss von 1553-78, in dem heute das Württembergische Landesmuseum untergebracht ist. Ein Juwel des Jugendstil ist auch wieder auferstanden, die Markthalle von 1911-14. Im Jahre 1954 wurde sie wiedereröffnet und ist heute Treffpunkt der Gourmets von Stuttgart. Es sind nach dem Krieg aber auch interessante Neubauten entstanden wie das Neue Rathaus von 1956 im Bildmittelpunkt. Sein Uhrturm ragt 60,5 m in die Höhe. Ein weiterer architektonischer Höhepunkt am Rande der Innenstadt darf nicht übersehen werden. Es ist der Tagblattturm ganz links oben im Bild. Das 61 m hohe Bauwerk wurde 1927/28 als erstes Hochhaus Deutschlands in Sichtbetonweise errichtet.
Text: Helmut Lindorfer
Nur wenige Besucher der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg wissen, dass Stuttgart neben dem bekannten Residenzschloss in der Innenstadt noch eine weitere große Schlossanlage besitzt.
Es ist das im Süden der Stadt gelegene Schloss Hohenheim, das Herzog Carl Eugen von 1772 bis 1793 errichten ließ. Bereits im Jahre 1100 taucht der Ort Hohenheim, damals noch Hohenach genannt, erstmals urkundlich auf. Über Jahrhunderte befanden sich dort die Gutsgebäude der Herren von Hohenheim bis Carl Eugen 1768 die Liegenschaft übernahm und sie ab 1772 zuerst zu einem kleinen Wasserschloss umbaute und schließlich ab 1782 ein weitläufiges Residenzschloss zu errichten begann, das aber nie ganz vollendet wurde. Der württembergische König Wilhelm I. war es, der dem Schloss Anfang des 19. Jahrhunderts eine neue Nutzung gab. Er gründete zusammen mit seiner Gemahlin Katharina die Landwirtschaftliche Unterrichts- Versuchs- und Musteranstalt, die noch heute in der Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft fortlebt. Den Großteil der Schlossanlage aber beansprucht die Universität Hohenheim, die im Bereich Agrarwissenschaften führend in Deutschland ist. Nicht zuletzt zieht ein bekanntes Sternerestaurant die Freunde des Genusses an, das in der 1918 errichteten Mensa, die damals Speisemeisterei hieß, eingerichtet wurde.
Text: Helmut Lindorfer
Es ist nicht der weithin bekannte Stuttgarter Fernsehturm, den wir hier auf dem Luftbild sehen, es ist der 1,5 km entfernt gelegene Fernmeldeturm auf dem 462 m hohen Frauenberg hoch über der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Der Fernmeldeturm, der von der Deutschen Funkturm, einer Tochtergesellschaft der Telekom betrieben wird, wurde 1969 –1971 an Stelle eines älteren Turms aus dem Jahre 1954 in Stahlbetonweise errichtet. Er erreicht eine Höhe von 192,4 Metern und dient vor allem der Ausstrahlung von Rundfunk-und TV-Programmen. Im Gegensatz zum Fernsehturm auf dem Hohen Bopser ist er für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Text: Helmut Lindorfer
