60 Meter oberhalb des rechten Rheinufers thront majestätisch die Festung Ehrenbreitstein über Koblenz in Rheinland-Pfalz, der Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Eine um das Jahr 1000 entstandene kleine Burganlage wurde im Laufe der Jahrhunderte von den Trierer Kurfürsten zu einer Festung ausgebaut, die aber 1799 bis 1801 von französischen Truppen zerstört wurde. Danach ließen die Preußen 1817 bis 1832 Ehrenbreitstein erneut befestigen und schufen dabei eine der stärksten Festungen Europas, die auch heute noch nahezu vollständig erhalten ist. Von der Anlage, in der neben einer Jugendherberge das Landesmuseum Koblenz mit Ausstellungen zu Architektur, Weinbau und technischer Kulturgeschichte untergebracht ist, hat man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und das Deutsche Eck mit der Moselmündung. Seit der Bundesgartenschau 2011 ist die Anlage mit der größten Luftseilbahn Deutschlands von der Stadt aus zu erreichen. Ein Schrägaufzug bringt die Besucher an der Ostseite auf die Festung.
Text: Helmut Lindorfer
Der Stuttgarter Hauptbahnhof ging 1922 in der damals üblichen Bauweise für Fernbahnhöfe als Kopfbahnhof in Betrieb. Der dem Stil des Traditionalismus angehörige Architekt Paul Bonatz entwarf einen stattlichen Bau mit einem markanten Turm und dem Mercedesstern an dessen Spitze, der zu einem Wahrzeichen der Stadt wurde. Auf seinen 16 Gleisen laufen heute täglich 1.300 Züge ein, mit rund 250.000 Reisenden hat er seine Kapazitätsgrenze aber längst erreicht. Um auch in Zukunft dem Bedarf gerecht zu werden, wird der zentrale Bahnhof der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 derzeit in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof umgestaltet, wobei auch eine neue Bahnhofshalle errichtet werden wird, der Hauptbau mit dem Turm aber soll erhalten bleiben.
Text: Helmut Lindorfer
Um das wachsende Fahrgastaufkommen und die steigende Zahl an Zugbewegungen aufnehmen zu können, wird der Hauptbahnhof der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart seit Beginn des 21. Jahrhunderts aufwändig umgebaut. Aus einem 16-gleisigen Kopfbahnhof wird ein 8-gleisiger unterirdischer Durchgangsbahnhof, den trotz der deutlich weniger Gleise wesentlich mehr Zügen anfahren können als bisher. Dabei werden die Gleisanlagen um 90 Grad gedreht, es entstehen beidseitig jeweils zwei doppelgleisige Zufahrten, die in einem Ringsystem mit dem regionalen und dem überregionalen Schienennetz verbunden sind.
Text: Helmut Lindorfer
Schon viel Geschichte hat die heute 15.000 Einwohner große badische Stadt am Rhein geatmet, neben anderen haben Römer, Staufer, Zähringer, Österreicher, und Franzosen ihre Spuren hinterlassen. Die ersteren betrieben hier um 400 ein Auxiliarkastell, Ludwig XIV. ließ die ehemalige Reichsstadt im 17. Jhd. zur Festung ausbauen. Ein Denkmal der langen Geschichte stellt das alles beherrschende Münster St. Stephan dar, das den Übergang von der Romanik zur Gotik veranschaulicht.
Text: Helmut Lindorfer
Emmendingen ist große Kreisstadt mit ca. 28 000 Einwohnern und liegt in der Oberrheinischen Tiefebene, am Fuße der Schwarzwaldvorberge, die im Hintergrund der Luftaufnahme zu sehen sind. Freiburg (im Bild am äußersten Rand oben rechts erkennbar) ist 14 km in südlicher Richtung entfernt. Der Kaiserstuhl, eines der bekanntesten Weinanbaugebiete Deutschlands, liegt in unmittelbarer Nähe, das französische Elsass ist ca. 20 km entfernt.
Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Emmendingen datiert auf das Jahr 1091, im Jahr 1418 erhielt Emmendingen das Marktrecht. Berühmte Besucher der Stadt waren Johann Wolfgang von Goethe, dessen Schwester Cornelia in Emmendingen lebte, sowie Jakob Michael Reinhold Lenz, der hier längere Zeit verbrachte.
Sehenswert ist die Altstadt mit Stadttor, dem Wahrzeichen Emmendingens, das Markgrafenschloss, das Deutsche Tagebucharchiv, sowie die etwas außerhalb gelegene Hochburg, eine der größten Burgruinen Deutschlands.
Text: Stadt Emmendingen
Ein mustergültiges Beispiel für die Entlastung eines Ortes vom Durchgangsverkehr durch eine Umfahrung stellt Zorneding in Oberbayern nahe München dar. Im Jahre 2007 wurde die kreuzungsfreie Südumgehung der vielbefahrenen B 304 dem Verkehr übergeben, seither ist das Fahrzeugaufkommen in dem Ort am Rand der Münchner Schotterebene um 80 % zurückgegangen.
Text: Helmut Lindorfer
Obwohl heutige Ortsteile von Kirchseeon in Oberbayern 25 km östlich von München bereits bis auf das Jahr 809 zurückgehen, entstand das Zentrum der Gemeinde erst ab 1868 mit dem Bau der Eisenbahnstrecke München-Rosenheim und einem Schwellenwerk. Den Namen Kirchseeon erhielt der Ort erst 1939, vorher war Kirchseeon ein Teil von Englharting. Im Jahre 1959 schließlich wurde die heute 10.000 Einwohner zählende Gemeinde im Landkreis Ebersberg zum Markt erhoben.
Text: Helmut Lindorfer
