Beim dem Ort Pommersfelden nahe Bamberg in Oberfranken befindet sich eine der großartigsten barocken Schlossanlagen Deutschlands. Das gewaltige Schloss wurde in den Jahren 1711 bis 1718 von dem Bamberger Fürstbischof und Kurfürsten von Mainz, Lothar Franz von Schönborn, als Sommerresidenz erbaut. Noch heute ist die Anlage oberhalb der Ebrach in Familienbesitz, kann aber von April bis Oktober besichtigt werden. Was einem da gezeigt wird, lohnt selbst weite Anfahrten. Unter anderem ist die Schlossbibliothek ab den Zeiten des Erbauers nahezu vollständig erhalten, die Gemäldegalerie ist die größte private Barocksammlung Deutschlands und umfasst über 600 Werke von Rubens, Tizian, Van Dyke, Dürer und anderen namhaften Künstlern. Besonders sehenswert ist das imposante Treppenhaus, es wurde zum Vorbild für die Würzburger Residenz. Das Schloss ist umgeben von einem großen englischen Landschaftspark, der 1786 anstelle des ursprünglichen Barockgartens angelegt wurde. Hier findet seit 2005 alljährlich die viel besuchte Ausstellung “Faszination Garten” statt.
Text: Helmut Lindorfer
In Seligenstadt, einem Ortsteil von Prosselsheim bei Würzburg, liegt der größte Gutshof Bayerns. Ende des 16. Jahrhunderts gründete Fürstbischof Julius Echter hier mehrere Prachthöfe, aus denen sich das Gut Seligenstadt entwickelte und heute von der Stiftung Juliusspital betrieben wird. Die Anlage wirkt wie ein kleines Dorf mit Scheunen und Wohnhäusern, tatsächlich werden von hier über 600 ha Ackerfläche bewirtschaftet.
Text: Helmut Lindorfer
Am nördlichen Ausgang des Isarwinkels, wo die Isar ins Alpenvorland eintritt, liegt der malerische Kurort Bad Tölz. Die Stadt im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, 50 km südlich von München, weist seit 1899 den Titel Bad auf und ist seit 1969 heilklimatischer Kurort, Schwerpunkte sind Jodquellenkuren und Moortherapien. Bad Tölz mit seinen heute 18.000 Einwohnern wurde 1155 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt 1331 das Marktrecht und wurde 1906 zur Stadt erhoben. Durch Salzhandel und Flößerei, die erst wegen des 1924 errichteten Walchenseekraftwerks ein Ende fand, gelangte Tölz zu Wohlstand, der sich an den Häusern in der auf dem linken Flussufer gelegenen Marktstraße ablesen lässt. Die gehört mit ihren heiteren, kunstvoll mit Stuck, Lüftlmalerei und allerhand Sprüchen verzierten Fassaden zu den eindrucksvollsten Straßenzügen Oberbayerns. Einen Hinweis wert ist auch, dass zwischen Bad Tölz und dem Richtung Achenpaß gelegenen Lenggries 1905 die erste Kraftpostlinie Deutschlands eingerichtet worden war.
Text: Helmut Lindorfer
Schloss Schleißheim vor den nördlichen Toren Münchens sollte die Sommerresidenz der bayerischen Kurfürsten werden, wurde jedoch nicht fertig gebaut. Neben Schloss Nymphenburg ist es das größte Barockschloss Bayerns. Im Vordergrund das so genannte Alte Schloss, mittig das Neue Schloss Schleißheim und im östlichen Hintergrund der Bau von Schloss Lustheim. Die Anlage wird von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen unterhalten.
Text: Hajo Dietz
Den Mittelpunkt der 2000-jährigen Stadt Augsburg im Südwesten Bayerns am Zusammenfluss von Lech und Wertach bildet der Rathausplatz, der von dem mächtigen Renaissancebau des 1615 bis 1620 nach Plänen des Stadtbaumeisters Elias Holl errichteten zweitürmigen Rathauses beherrscht wird. Es bildet zusammen mit dem 78 m hohen Perlachturm vor der Kirche St. Peter das Wahrzeichen der Geburtsstadt von Berthold Brecht. Hier begann auch die einstige Römerstraße Richtung Süden, die heutige Maximilianstraße, die Hauptschlagader der Altstadt. Eine ganze Reihe von mittelalterliche Kirchen und Klöster prägen auch heute noch das Bild der Fuggerstadt, von denen zwei Bedeutende auf unserem Luftbild zu sehen sind. Das sind die Kirche St. Moritz links unten, einer der ältesten Sakralbauten Augsburgs, er geht auf das Jahr 1019 zurück, sowie Maria Stern, ein ehemaliges Franziskanerinnenkloster, das 1258 gegründet wurde und im Zuge der Säkularisation 1803 aufgelöst wurde. König Ludwig I. von Bayern richtete 1828 das Kloster wieder ein, es wird heute noch von Terziarinnen betrieben.
Text: Helmut Lindorfer
Weiden in der Oberpfalz liegt im Tal der Waldnaab am Westrand des Naturparks Oberpfälzer Wald. Das Zentrum der 42.000 Einwohner großen Stadt bildet der von Giebelhäusern des 16. und 17. Jahrhunderts gesäumte Marktplatz mit dem Alten Rathaus als Mittelpunkt, das zwischen 1539 und 1545 erbaut wurde. Am Rand der Altstadt befindet sich die zweitürmige Kirche St.Josef. Das neuromanische Gotteshaus besticht vor allem durch die Gestaltung und Ausmalung ihres Innenraums im Jugendstil.
1241 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, lag Weiden im Mittelalter am Schnittpunkt zweier bedeutender Handelsstraßen, der Goldenen Straße von Nürnberg nach Prag und der Magdeburger Straße Richtung Regensburg. Vom Handels- und Umschlagplatz wandelte es durch die Porzellan- und Glasindustrie zum Industriestandort. Zu erwähnen sind vor allem Firmen wie Seltmann, Bauscher und Nachtmann.
Der bekannteste Sohn der Stadt ist der Komponist Max Reger, der 1873 hier geboren wurde und bis 1901 hier lebte. Jedes Jahr ziehen die Max-Reger-Tage zahlreiche Musikfreunde von überall her an.
Text: Helmut Lindorfer
Dominierend in der 29.000 Einwohner-Stadt in Oberbayern ist das Schloss, das am Rand der Oberen Stadt liegt. Es war bis zum Anfang des 16. Jhd. eine mittelalterliche Burganlage, ab 1527 ließ Pfalzgraf Ottheinrich sie zu einem Renaissanceschloss umbauen. Bis schließlich 1665 der Ostflügel barockisiert wurde und die Anlage durch zwei Rundtürme ergänzt wurde, war sie ständig erweitert worden. Heute sind hier vier Museen, darunter die Bayerische Staatsgalerie Neuburg mit flämischer Barockmalerei, untergebracht.
Die Obere Stadt selbst ist heute noch teilweise von einem Mauerring umgeben, der sich im Oberen (Rotes Tor) und im Unteren Tor öffnet. Die Hauptachse stellt die Amalienstraße dar, die an der Hofkirche endet und im Bild deutlich in Erscheinung tritt. Sie wurde im Stil des Manierismus, des Übergangs von der Spätrenaissance zum Barock, in den Jahren 1607 und 1608 erbaut. Sie diente auch als Residenzkirche und ist deshalb durch einen Gang mit dem Schloss verbunden. Zahlreiche sehenswerte Gebäude aus dem 16. und dem 17. Jahrhundert säumen die Amalienstraße, darunter auch das Rathaus, das 1642 vollendet wurde.
Text: Helmut Lindorfer
Die Gemeinde Königsmoos ist neben Karlshuld und Karlskron eine Kommune im Altbayerischen Donaumoos. Das aus der Luft weithin auffällige, kilometerlange Straßendorf entstand ab 1795, als große Teile der Moorlandschaft zur Landgewinnung trocken gelegt wurden.
Die Johanniskirche ist das Wahrzeichen der alten Hansestadt und schließt den großartigen Stadtplatz Am Sande an seiner Ostseite wirkungsvoll ab. Der Sakralbau ist ein Werk der norddeutschen Backsteingotik und wurde im späten 13. Jahrhundert als dreischiffige Hallenkirche begonnen. Ein weiterer Ausbau erfolgte bis in das 15. Jahrhundert, es entstanden weitere Seitenschiffe und vor allem der markante, 1408 vollendete Westturm. Er ragt mit 109 Meter Höhe über die Dachlandschaft, sein mit Kupfer bedeckter Spitzhelm weist noch immer seine einzigartige Holzkonstruktion auf.
Im Inneren der Kirche beeindruckt besonders die gewaltige Orgel, die in mehreren Ausbauphasen zwischen 1553 und 1715 geschaffen wurde.
Im Vordergrund rechts zeigt das Luftbild einen neogotischen Wasserturm, im Hintergrund sind die über einem Flussarm errichtete Abtsmühle aus dem 19. Jahrhundert und der Abtswasserturm von 1531 sichtbar.
Text: Elmar Arnhold
Beim atemberaubenden Blick längs über Hamburgs Vorzeigemeilen sind fast alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Hansestadt zu sehen. Im Vordergrund die Deichtorhallen und die neuen Gebäude von Spiegel-Magazin und ZDF. Dahinter in Längsrichtung die seit 2015 zum UNESCO-Welterbe erklärte Speicherstadt. Links davon die HafenCity, eine der größten Herausforderungen für Stadtplanung und Stadtentwicklung. Ab der Elbphilharmonie folgen stromabwärts die St.-Pauli-Landungsbrücken mit den Museumsschiffen Cap San Diego und Rickmer Rickmers. Nach den Containerterminals erkennt man im Hintergrund noch die Flugzeugwerft von Airbus Industries mit dem eigenen Flughafen Finkenwerder, bevor sich das Bild im Unterlauf der Elbe und im Hintergrunddunst verliert.
Text: Hajo Dietz
