Das Wahrzeichen von Lippstadt in Nordrhein-Westfalen ist die Große Marienkirche am Marktplatz. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde mit dem Bau der Basilika begonnen, der gotische Chor entstand 1478 bis 1506, Barockes kam auch noch dazu in Gestalt der Haube des aus dem 13. Jahrhundert stammenden Westturms, sie wurde 1684 aufgesetzt. Die Ausstattung des Gotteshauses reicht von spätgotischen Wandmalereien bis zu Glasfenstern von 2017.
Text: Helmut Lindorfer
Etwa 60 km östlich von Dortmund liegt die alte Planstadt Lippstadt mit ihren 68.000 Einwohnern. Wegen ihrer zahlreichen Wasserläufe, es sind der Fluss Lippe, viele Kanäle und Bäche, wird die größte kreisabhängige Stadt Nordrhein-Westfalens auch Venedig Westfalens genannt.
Text: Helmut Lindorfer
Das Zentrum der 47.000 Einwohner zählenden Kreisstadt in Nordrhein-Westfalen weist über zehn Kirchen und Kapellen auf, die alle aus heimischen Grünsandstein erbaut sind. Zwei der bedeutendsten Gotteshäuser stehen direkt hintereinander in nur zehn Meter Entfernung. Das größere der beiden im Bildvordergrund ist der Soester Dom St. Patrokli, die heutige katholische Probsteikirche. Er ging aus einem 954 gegründeten Kollegialstift hervor und ist eine der bedeutendsten frühromanischen Kirchen Westfalens. St. Petri dahinter, gegründet im Jahre 780, ist die älteste Kirche der Stadt. Der heutige Bau wurde als romanische Basilika ab 1150 erbaut und nach 1230 zur Hallenkirche umgebaut. Eines der wenigen Barockgebäude von Soest sehen wir rechts vom Dom, es ist das Rathaus, eine Vierflügelanlage aus den Jahren 1713 bis 1718.
Text: Helmut Lindorfer
Die westfälische Hansestadt Soest liegt in der Soester Börde am Nordrand des Sauerlands etwa 50 km östlich von Dortmund. Erstmals 836 urkundlich erwähnt, wurde der Ort bekannt durch das Soester Stadtrecht. Um 1200 niedergeschrieben, ist es das erste nachweisbare schriftliche Dokument seiner Art in Deutschland, das in den folgenden 200 Jahren auf 65 weitere Städte übertragen wurde. Heute hat die Stadt in Nordrhein-Westfalen 47.000 Einwohner und ist Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Das Bild der Innenstadt, die von einem fast vollständig erhaltenen inneren Stadtwall mit dem markanten Osthofentor umgeben ist, wird geprägt von zahlreichen Kirchen und gut 600 unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden, die zum großen Teil mit herrlichem Fachwerk glänzen.
Text: Helmut Lindorfer
Die Aufnahme zeigt die langgestreckte Innenstadt, deren nördliche Breitseite auf die Warnow ausgerichtet ist. Vom früheren Hafenbetrieb zeugen hier die großen Speicherbauten. Das Straßennetz spiegelt noch immer den mittelalterlichen Stadtgrundriss wider: Dominierende Längsstraßen werden von zahlreichen Querstraßen gekreuzt, die zum Hafen führten. In Alt- und Neustadt ist jeweils ein Marktplatz angelegt. Am dreieckigen, ehemaligen Neustädter Markt (heute Universitätsplatz, Abb. Mitte unten) steht das Hauptgebäude der Rostocker Universität. Daneben zieht das 1270 gegründete Zisterzienserinnenkloster die Blicke auf sich, heute ist dort das Kulturhistorische Museum Rostock zu besichtigen.
In Bildmitte befindet sich die backsteingotische Marienkirche mit ihrer berühmten Astronomischen Uhr. In den kriegszerstörten Quartieren der nordwestlichen Innenstadt entstand in den 1950er Jahren an der Langen Straße ein Ensemble großer Wohn- und Geschäftshäuser, die Formen der historischen Backsteinarchitektur interpretieren. Sie gehören, wie die einstige Stalinallee in Berlin, zu den Zeugnissen der nach 1950 in der DDR gepflegten „Nationalen Bautradition“.
Hinter St. Marien zeigen sich Markt und Rathaus sowie die östliche Altstadt mit den Pfarrkirchen St. Petri (hinten links, Turmhöhe: 117 m) und St. Nikolai.
Text: Elmar Arnhold
Die alte Hanse- und Universitätsstadt Rostock liegt 10 km von der Mündung der Warnow in die Ostsee entfernt und ist mit ca. 205.000 Einwohnern die Metropole Mecklenburg-Vorpommerns. Der Name der Stadt geht auf „rastokŭ“ zurück, eine slawische Siedlung in frühgeschichtlicher Zeit. Die verkehrsgünstige Lage ließ hier schon im 12. Jahrhundert eine Stadtanlage entstehen. Sie lag in der Umgebung der Petrikirche im Osten der heutigen Innenstadt und erhielt 1218 das lübische Stadtrecht. Innerhalb weniger Jahrzehnte erfolgte eine zweifache Erweiterung der mittelalterlichen Stadt. Mit der Gründung der Neustadt im Jahr 1252 war der Umfang des heutigen Stadtkerns erreicht. Dieser zeichnet sich deutlich von den späteren Stadterweiterungen ab. Im Spätmittelalter hatte Rostock fast 15.000 Einwohner. 1419 wurde die Universität gegründet, sie ist die drittälteste der Bundesrepublik.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Innenstadt schon 1942 schwer beschädigt. Als bedeutendste Hafenstadt auf dem Territorium der DDR erfuhr Rostock nach 1950 einen umfassenden Ausbau. Es entstanden neue Industriebetriebe, Hafenanlagen und Wohnquartiere. Die Bevölkerung verdoppelte sich sich von 1939 (125.000) bis 1988 auf 250.000 Einwohner.
Text: Elmar Arnhold
Wismar hat heute ca. 42.000 Einwohner und gehört zu der Kette alter Hansestädte, die sich an der Ostseeküste von Lübeck bis in das Baltikum erstrecken. Die erste Erwähnung der an der gleichnamigen Meeresbucht gelegenen Stadt ist für 1229 überliefert. Der Seehandel machte Wismar, genauso wie die Nachbarstädte, in kurzer Zeit zu einer prosperierenden Handelsstadt.
Die rundliche Altstadt ist in der Mitte des Luftbilds deutlich erkennbar. Die drei Kirchenbauten St. Nikolai, St. Marien und St. Georgen ragen deutlich aus dem roten Häusermeer heraus. Sie gehör(t)en zu den größten und bedeutendsten Sakralbauten der norddeutschen Backsteingotik. Von der Marienkirche (Mitte) steht nur noch der mächtige Turm, der als Seezeichen fungiert. Das Kirchenschiff wurde nach seiner Beschädigung im Zweiten Weltkrieg 1960 von den DDR-Machthabern gesprengt. Trotzdem ist das alte Stadtbild insgesamt hervorragend erhalten. Daher gehört Wismar zusammen mit der Altstadt von Stralsund seit 2002 zum UNESCO-Welterbe.
Aus den Industrie- und Gewerbebauten am Hafen ragt das überdachte Trockendock der Nordic Yards-Werft mit 395 m Länge und 72 m Höhe heraus. Der Betrieb ist mit 600 Arbeitsplätzen größter Arbeitgeber der Region. Der Hafen ist einer der wichtigsten Holzhandelsplätze Europas.
Text: Elmar Arnhold
