Auf dem Gelände der 1936 gegründeten Hamburger Flugzeugbau entstand in den 1990-er Jahren der zweitgrößte Airbusstandort weltweit. Über 12.000 Mitarbeiter fertigen in Finkenwerder, einem südwestlichen Stadtteil von Hamburg, die Maschinen der A320-Familie, außerdem findet hier ein Teil der Endmontage des Großraumflugzeuges A380 statt. Das Werk verfügt über eine 3.200 m lange Start- und Landebahn und ist neben seiner Bedeutung als Wirtschaftsfaktor auch zu einer der größten Touristenattraktionen der Hansestadt geworden. Rund 55.000 Besucher aus aller Welt nehmen jährlich an den geführten Werksbesichtigungen teil. Am Rande des Betriebsgeländes gibt es außerdem eine Aussichtsplattform, von der aus man einen umfassenden Überblick über das Areal hat.
Text: Helmut Lindorfer
Im noblen Elbvorort Blankenese endet, etwa 14 km von der Innenstadt von Hamburg entfernt, die Elbchaussee, die mit ihren stattlichen Villen einen Eindruck von der großbürgerlichen Wohnkultur der Hansestadt vermittelt. Blankenese, das zum Stadtteil Altona gehört, war ursprünglich ein Fischerdorf, das bereit im Jahre 1301 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Später verbrachten hier Kapitäne und Lotsen ihren Lebensabend bis es sich schließlich zu dem sehenswerten Villenviertel entwickelte, wie wir es heute kennen.
Text: Helmut Lindorfer
Direkt an der Elbe, nur wenige Kilometer von Hamburg entfernt, liegt das ehemalige Kernkraftwerk von Stade in Niedersachsen. Es wurde 1972 in Betrieb genommen und 2003 aus wirtschaftlichen Gründen abgeschaltet. 2005 wurde mit dem Rückbau begonnen, der heute noch andauert.
Text: Helmut Lindorfer
Die 45.000 Einwohner zählende Kreisstadt Stade in Niedersachsen wir durchflossen von der Schwinge, die etwa 4 km von der Innenstadt entfernt in die Elbe mündet. 45 km westlich von Hamburg, am Rand des Alten Landes, war die erstmals 994 urkundlich erwähnte ehemalige Hanse- und Hafenstadt während des ganzen Mittelalters neben der Elbmetropole der mächtigste Ort an der Unterelbe. Stades sehenswerte Altstadt wird von einem grünen Ring ehemaliger Wallanlagen umgeben, die Schwinge, die in zwei Armen um sie herumfließt, macht sie dabei zu einer Insel. Zahlreiche Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert zieren die von engen Gassen durchzogene malerische Innenstadt, die von zwei großen Kirchen beherrscht wird. In der oberen Bildhälfte zeigt sich dem Betrachter die Kirche St. Cosmae, deren Baubeginn auf auf das Jahr 1137 zurückgeht, und die eine prachtvolle barocke Innenausstattung aufweist. Rechts darunter mit dem grün gedecktem Turm steht St. Wilhadi, ein Backsteinbau aus dem 13./14. Jahrhundert, der jedoch im 19. Jahrhundert weitgehend erneuert wurde.
Text: Helmut Lindorfer
Direkt am Fischmarkt in der mittelalterlichen Altstadt der Hansestadt Stade liegt der 1.000 Jahre alte Hansehafen, der bis 1968 in Betrieb war. Malerisch präsentieren sich hier die stattlichen alten Häuser, darunter die im Bild oben links zu sehende Stadtwaage von 1753, die bis ins 19. Jahrhundert als Zollhaus diente. Darunter erkennt man den historischen hölzernen Tretkran, der allerdings eine Rekonstruktion des 1661 errichteten und morsch gewordenen Originals ist.
Text: Helmut Lindorfer
Das ehemalige Kloster Schlüsselau südlich von Bamberg in Oberfranken wurde 1280 von den Edelfreien von Schlüsselberg als Hauskloster mit Familiengrablege gegründet und mit adeligen Zisterzienserinnen belegt. Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde es 1552 zerstört und aufgegeben. Mit dem Wiederaufbau des Konventstrakts als repräsentatives Ämtergebäude Anfang des 17. Jahrhunderts durch den Bamberg Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel, der jetzt Hausherr geworden ist, hat man auch die ursprünglich gotische Kirche im Stil der Renaissance wiedererrichtet, sie wurde Zentrum der heute noch existierenden Wallfahrt zur Schmerzhaften Heiligsten Dreifaltigkeit. Nur einmal gab es einen Versuch der Wiederbelebung als Kloster, als 1949 holländische Karmeliterinnen die Anlage übernahmen, sie verließen Schlüsselau aber bereits 1968 wieder.
Text: Helmut Lindorfer
Im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit entsteht auch die ICE-Neubaustrecke von Nürnberg nach Erfurt. Zahlreiche Kunstbauten wie Tunnels und Brücken sind hierfür erforderlich, auch der Main musste überbrückt werden. Das geschah zwischen 2012 und 2014 mit der Mainbrücke “Wiesen” bei Bad Staffelstein in Sichtweite des bekannten Klosters Banz. Bei dem Bauwerk handelt es sich um eine dreifache Stabbogenbrücke mit einer Gesamtlänge von 219 Metern, sie ist auf zwei Gleise ausgelegt und kann mit Geschwindigkeiten bis zu 280 km/h befahren werden.
Text: Helmut Lindorfer
Gerne wird der Name Friedrichshöhe für Landschaften oder Gasthäuser verwendet, hier bezeichnet der Begriff ein Dorf mitten im Thüringer Wald. 60 Einwohner leben in der auf 800 m Höhe gelegenen Lichtung oberhalb des Goldisthalspeichers nördlich von Eisfeld. Friedrichsfeld wurde nach dem Herzog Ernst Friedrich I. von Sachsen-Hildburghausen benannt und war erstmals 1725 urkundlich erwähnt worden.
Text: Helmut Lindorfer
Straubing in Niederbayern mit etwa 45.000 Einwohnern, östlich von Regensburg gelegen, kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits 5000 Jahre vor unserer Zeitrechnung war das Gebiet an der Donau besiedelt. 400 Jahre lang prägten die Römer die Entwicklung, bevor sie von den Bajuwaren abgelöst wurden. Ein bedeutendes Zeugnis der römischen Zeit ist der Römerschatz, der im Gäubodenmuseum ausgestellt ist. 897 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, wurde die Stadt ab dem Mittelalter zu einem Herrschaftszentrum der Wittelsbacher. In diese Zeit fällt auch die tragische Liebesgeschichte zwischen dem späteren Albrecht III. und der Baderstochter Agnes Bernauer. In Erinnerung daran finden alle vier Jahre die weithin bekannten Agnes-Bernauer-Festspiele statt. Charakteristisch für das Bild der größten Stadt im Gäuboden ist der 800m lange Stadtplatz mit dem Stadtturm in der Mitte, der ab 1316 als Wach-und Feuerturm errichtet wurde. Genauso ins Auge fällt die mächtige Basilika St. Jakob aus dem 15. Jhd. mit ihrem 90 m hohen Turm, der allerdings erst gute 100 Jahre später fertiggestellt wurde. Vielfältiges kulturelles Leben zeichnet heute die Stadt aus, weit über die Region hinaus bekannt ist vor allem das Gäubodenfest, nach dem Münchner Oktoberfest das größte Volksfest in Bayern.
Text: Helmut Lindorfer
Die Gemeinde Haindling im Landkreis Straubing-Boden ist ein Wallfahrtsort in Niederbayern ist einer der ältesten Wallfahrtsort in Bayern. Im Jahr 1337 wurde er erstmalig urkundlich erwähnt, als der zahlreiche Pilgerstrom die Einsetzung eines Kaplans erforderlich machte. Malerisch im Bild zu erkennen ist die Marienkirche (rechts), die im frühen 18. Jahrhundert auf den mittelalterlichen Fundamenten der früheren Marienkapelle erbaut wurde, und die Kreuzkirche (links), die ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert datiert, jedoch im 17. Jahrhundert ausgebaut wurde.
Der Gemeindename Haindling gewann Bekanntheit als Name der Band um den Weltmusiker Hans-Jürgen Buchner, der zunächst als Filmmusikkomponist tätig war. Er kaufte das über 300 Jahre alte Wirtshaus in Haindling, das im Luftbild unmittelbar rechts der Marienkirche zu sehen ist und baute es als Wohnhaus, Keramikwerkstatt und Musikstudio aus.
Text: Carolin Froelich
