Die bayerische Landeshauptstadt kann nach Hamburg zusammen mit Frankfurt/Main mit dem am zweitstärksten frequentierten Bahnhof Deutschlands aufwarten. Rund 450.000 Fahrgäste nutzen täglich die Nah- und Fernzüge, die sich die 32 oberirdischen und 2 unterirdischen Gleise teilen. Bereits 1848 entstand an der Stelle des heutigen Kopfbahnhofs ein erster Vorgängerbau, sein aktuelles Erscheinungsbild erhielt er nach endgültiger Beseitigung der schweren Kriegsschäden im Jahre 1960. Die Anlage besteht ebenerdig aus drei Teilen, dem Holzkirchner Bahnhof im Süden (im Bild links), dem eigentlichen Hauptbahnhof mit seiner 222 m langen und 140 m breiten Halle und dem Starnberger Flügelbahnhof im Norden, dazu kommt der unterirdische S-Bahnhof. München Hauptbahnhof weist die höchste Zahl an Bahnsteiggleisen aller deutschen Bahnhöfe auf, weltweit nimmt er sogar den zweiten Platz ein.
Text: Helmut Lindorfer
Zwei bedeutende Gebäude aus verschiedenen Epochen der bayerischen Landeshauptstadt München sehen wir auf diesem Luftbild, den spätgotischen Liebfrauendom und das neugotische Rathaus. Während dieses erst zwischen 1867 bis 1909 entstanden ist, wurde die dreischiffige Backsteinhallenkirche, das Wahrzeichen der Stadt, schon von 1468 bis 1488 erbaut. Gemeinsam haben beide die enormen Ausmaße. Der Dom, Bischofskirche der Erzdiözese München-Freising, weist eine Länge von 109 Metern auf, das Rathaus am Marienplatz, Sitz des Oberbürgermeisters und des Stadtrates, ist mit 98,5 Metern nur unwesentlich kürzer. Auch die Türme der zwei Bauwerke erreichen fast die gleiche Höhe. Die mit welschen Hauben gekrönten Türme des Doms sind 99 und 100 Meter hoch, der Rathausturm misst 96 Meter.
Text: Helmut Lindorfer
Der historische Kern der bayerischen Landeshauptstadt München ist die Altstadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Unter anderem befinden sich hier der vielbesuchte Viktualienmarkt und das weltweit bekannte Hofbräuhaus, aber auch der Liebfrauendom oder das majestätische Rathaus prägen das Bild des unter Ensembleschutz stehenden Zentrums der Stadt an der Isar.
Text: Helmut Lindorfer
Das in den Jahren 1919 durch Hermann Leitenstorfer als technisches Rathaus geplante und erst 1928/29 errichtete Gebäude war das erste Hochhaus Münchens. Die Stadt, die aus Angst vor der Störung des Stadtbilds lange Zeit keine Hochhäuser duldete, setzte bei der Auslobung zum damaligen Architekturwettbewerb und auch für weitere Hochhäuser voraus, dass die 99m hohen Türme der Frauenkirche nicht überschritten werden.
Das Haus beherbergt bis heute technische Abteilungen der Stadtverwaltung wie das Referat für Stadtplanung und Bauordnung.
Mitten im Landschaftsschutzgebiet der Isarauen zwischen dem Harlachinger Berg und der Floßlände des Isarkanals liegt eingebettet in herrliches Grün der Tierpark Hellabrunn, einer der schönsten Zoos Deutschlands. Er wurde 1911 gegründet, musste aber schon 1922 wegen Geldmangels wieder schließen. 1928 erfolgte die Wiedereröffnung von Hellabrunn im Geiste des Hamburger Zoogründers Carl Hagenbeck als erster Geo-Zoo der Welt. Nach diesem Konzept wurden die Tierarten nach ihrer geographischen Herkunft angeordnet. Nach einem Generalausbauplan von 1972 begann eine grundlegende Renovierung des Zoos der bayerischen Landeshauptstadt München, die bis heute noch andauert. Zur Zeit kann man auf einem ausgiebigen Spaziergang durch das 40 ha große Gelände etwa 19.000 Tiere von fast 800 Arten entdecken.
Text: Helmut Lindorfer
Die Reichenau, mit 4,3 qkm größte Insel des Bodensees, der auch das Schwäbische Meer genannt wird, liegt im sogenannten Untersee nahe Radolfzell. Mit den Kirchen ihres Klosters hat sie ein Kulturgut ersten Ranges aufzuweisen, das zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Das Kloster wurde 724 von Karl Martell gestiftet und ist vor allem wegen seiner einzigartigen Buchmalereien berühmt. Seine Kirchen, die Stiftskirche St.Georg in Oberzell, das Münster St.Maria und St.Markus in Mittelzell, sowie die Stiftskirche St.Peter und Paul in Niederzell gehören wegen ihrer großartigen Fresken zu den wichtigsten Zeugnissen frühromanischer Kunst in Deutschland.
Die Insel gilt auch als einer der größten Gemüsegärten Baden-Württembergs, auf dem Luftbild deutlich erkennbar an den zahlreichen Treibhäusern. Traurige Bekanntheit erlangte die Gemüseinsel nach dem Supergau von Tschernobyl in der Ukraine im Jahre 1986, als durch eine radioaktive Wolke die Ernte so verstrahlt wurde, dass sie vernichtet werden musste.
Text: Helmut Lindorfer
Bregenz, die Hauptstadt des Bundeslandes Vorarlberg, liegt am Ostufer des Bodensees zwischen der Bregenzer Ache und Lindau in Bayern. Bereits die Römer errichteten hier im 1. Jahrhundert unter dem Namen Brigantinum ein Kastell mit Kriegshafen und eine Zivilsiedlung, die fast 400 Jahre Bestand hatten. Danach ließen sich hier die Alemannen nieder. 1330 erhielt Bregenz von Kaiser Ludwig dem Bayern das Marktrecht, 1532 wurde es ein Teil von Vorderösterreich im Herzogtum Österreich. 1805 kam das Gebiet an das Königreich Bayern und schließlich 1814 nach dem Wiener Kongress zum Kaiserreich Österreich. 1918 wurde Vorarlberg mit Bregenz als Hauptstadt zum Bundesland in der damalig noch Deutschösterreich genannten Republik. Die Stadt mit ihrer herrlichen Seepromenade ist weltweit bekannt für die Bregenzer Festspiele. Dieses Kulturfestival zieht alljährlich im Juli und im August weit mehr als 100.000 Besucher vor allem zur Seebühne, die mit 7.000 Plätzen die größte Freilichtbühne der Welt ist.
Text: Helmut Lindorfer
Lindau, die bayerische Stadt am Bodensee in einer eher seltenen Perspektive: sie dient als Vordergrund für ein außergewöhnliches Panorama. Fast die ganze auf dem Luftbild zu sehende Seefläche wird von einem durch zwei Dämme gebildeten Kanal durchzogen. Durch ihn wird die eigentliche Mündung des Rheins, der hier Alpenrhein genannt wird, weit in den See hinein verlagert, um eine Verlandung des Rheindeltas bei Hard nahe Bregenz in Vorarlberg zu verhindern, der Fluss bringt immerhin mehr als zwei Millionen Kubikmeter an Sand und Kies mit sich.
Dahinter türmt sich, bereits im Appenzeller Land in der Schweiz gelegen, das Alpsteingebirge mit seiner höchsten Erhebung, dem 2504 m hohen Säntis, auf. Auf den Berg führt eine 2157 m lange Seilschwebebahn, die es auch Nichtwanderern ermöglicht, die großartige Aussicht über die Alpen und den Bodensee zu genießen.
Text: Helmut Lindorfer
Auf dem Härtsfeld im Ostalbkreis in Baden-Württemberg findet sich oberhalb der Stadt Neresheim einer der bedeutendsten Sakralbauten des Spätbarock in Deutschland, die Abteikirche des Benediktinerklosters Neresheim. Sie wurde 1745 bis 1792 nach Plänen von Baltasar Neumann erbaut und besticht mit ihren großartigen, von Martin Knoller geschaffenen Kuppelgemälden. Das Kloster wurde 1095 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet, nach der Umwandlung in ein Benediktinerkloster im Jahre 1106 wurde es erst 1802 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Ab 1919 wurde es mit Unterstützung des Hauses von Thurn und Taxis von Benediktinermönchen aus Beuron und Prag wiederbesiedelt. Heute betreiben die der Beuroner Kongregation angehörenden Mönche ein Tagungs- und Gästehaus, das auch Exerzitien anbietet.
Text: Helmut Lindorfer
