Die Haseltalbrücke der Autobahn A3 zwischen Würzburg und Frankfurt am Main ist mit 70 m über dem Talgrund die größte Talbrücke im Spessart. Die heutige Brücke entstand zwischen 2008 und 2011 im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A3.
Einige Kilometer außerhalb von Coburg in Oberfranken im Ortsteil Beiersdorf befindet sich das architektonisch besonders interessante Schloss Callenberg. Als mittelalterliche Burg aus dem 12. Jahrhundert kam das Gebäude 1353 in den Besitz der Wettiner, eines der ältesten und bedeutendsten deutschen und europäischen Adelsgeschlechter. Zu einer ihrer Linien gehörten auch die Herzöge von Sachsen-Coburg, unter denen die Burg ab 1592 zu einem Renaissance-Schloss ausgebaut wurde. Durch weitere Umbauten im 19. Jahrhundert erhielt es sein heutiges neugotisches Aussehen. Schloss Callenberg war ursprünglich ein Jagd- und Sommerschloss, schließlich diente es bis 1945 der Herzogsfamilie als Hauptresidenz. Nach dem Krieg wurde die Anlage umfassend renoviert und die herzoglichen Räumlichkeiten sind der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Ausstellungen informieren unter anderem über die herzogliche Familie und die Rolle des Adels in Europa. Seit 2004 befindet sich zudem in einem der drei Gebäudeflügel das Deutsche Schützenmuseum in Erinnerung an die 1861 im Herzogtum erfolgte Gründung des Deutschen Schützenbundes.
Text: Helmut Lindorfer
Ende des Jahres 2011 konnte der überörtliche Verkehr die Ortsumfahrung Rödental (B4) in Betrieb nehmen. Durch diese Baumaßnahme des Staatlichen Bauamts Bamberg kann der Verkehr auf der Staatsstraße 2202 die Ortsdurchfahrten von Rödental, Dörfles-Esbach und Coburg vermeiden, was erheblich zur Immissionsschutz-Entlastung dieser Orte beiträgt. Für dieses Teilstück der zehn Kilometer langen Strecke von der A 73 bis zur bayerisch-thüringischen Grenze waren 10 Brückenbauwerke erforderlich, in der Bildmitte die Anschlussstelle Rödental Ost mit der Talbrücke Mönchröden. Die Strecke wird durchgängig dreispurig ausgebaut, um dem Verkehr im Wechsel Überholvorgänge zu ermöglichen.
Text: Carolin Froelich
Eines der größten und umstrittensten Verkehrsprojekte in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ist die Neuordnung des Eisenbahnknotens Stuttgart im Rahmen des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm, auch "Stuttgart 21" genannt. Dabei erfolgt der Umbau des im Stil der Neuen Sachlichkeit 1914 bis 1927 errichteten Hauptbahnhofs der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart von einem Kopfbahnhof in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof, der für das im Aufbau befindliche europäische Hochgeschwindigkeitsnetz unerlässlich ist. Sowohl der deutsche ICE als auch der französische TGV werden ihn zukünftig nutzen. Die im Zuge der Baumaßnahmen freiwerdenden Gleisflächen werden mit Wohn- und Bürohäusern bebaut.
Jahrelang protestierten zehntausende Bürger gegen das Projekt, schließlich entschied sich 2011 bei einer von der grün-roten Landesregierung unter dem grünen Ministerpräsident Winfried Kretschmar veranlassten Volksabstimmung die Mehrheit gegen einen Ausstieg des Landes Baden-Württemberg aus dem Projekt.
Text: Helmut Lindorfer
Die alte Konzilstadt Konstanz mit ihrem Münster liegt am Südufer des Bodensees und am offiziellen Beginn des Rheins. Die Brücke links im Bild gilt als Rheinkilometer 0. Im Hintergrund das schweizer Ufer und die Bregenzer Alpen.
Das Wollmatinger Ried liegt westlich von Konstanz und ist mit 767 Hektar das größte Naturschutzgebiet am deutschen Bodenseeufer. Wegen der hohen Schutzwürdigkeit der dort zu findenden Flora und Fauna ist das Gebiet nicht frei zugänglich. Ohne Führung erlaubt nur ein Infopfad, der Besucher zu mehreren Beobachtungsplattformen leitet, einen Einblick in die insbesondere ornithologische Vielfalt der Rieds. 290 Vogelarten sind zu beobachten; bis zu 600 Farn- und Blütenpflanzen können entdeckt werden. Die früher noch umfangreichere Vielfalt ist bedingt durch die Diversität der vorhandenen Lebensräume: Fließgewässer, Flachwasserzonen, Teiche, Röhrichtbereiche und verschiedene Rasen- und Wiesenzonen sind zu finden.
Der Naturschutzbund in Deutschland betreut das Wollmatinger Ried vom Naturschutzzentrum aus.
Text: Carolin Froelich
Die für ihre Blumenpracht bekannte Insel Mainau im Bodensee, rechts im Hintergrund der Überlinger See.
Ihre prächtigen Garten- und Parkanlagen machen die 45 ha große Insel nördlich von Konstanz am Überlinger See zu einem Ausflugsziel für Blumenfreunde ersten Ranges. Im Vordergrund der Luftaufnahme das Schloss der schwedischen Grafenfamilie Bernadotte, welche die Stiftung leitet, der die Insel gehört. Die Insel Mainau gehört auch zu den beliebtesten Reisezielen für Reisen in Deutschland.
Die etwa 6.000 Einwohner große Stadt Meersburg, gelegen am Übergang vom Obersee zum Überlinger See, wurde erstmals 988 urkundlich erwähnt. Seine prägende Zeit begann, als die Bischöfe von Konstanz wegen der Reformation von dort ihre Residenz 1526 nach Meersburg verlegten, was bis 1803 so blieb. Damals entstand in der Oberstadt das Neue Schloss, errichtet 1741 bis 1750 nach Plänen von Baltasar Neumann, heute beherbergt es unter anderem das Dornier-Museum. Auf dem Luftbild links vom Neuen Schloss, das direkt oberhalb des kleinen Hafens liegt, steht das Alte Schloss, die "Meersburg". Sie ist die älteste noch bewohnte Burg Deutschlands, in ihr lebte von 1841 bis 1848 die Dichterin Annette von Droste Hülshoff.
Die Unterstadt ist der älteste Teil von Meersburg und wurde bereits 1299 zur Stadt erhoben.
Heute ist die Stadt im Bodenseekreis in Baden-Württemberg der bedeutendste Touristenort am Bodensee, aber auch ein bekannter Weinort, der zur Großlage Seeufer gehört und darin acht Einzellagen aufweisen kann.
Die Stadt ist außerdem ein wichtiger Fährort, denn von hier verkehrt rund um die Uhr die viel genutzte Autofähre nach Konstanz.
Links im Luftbild kommt uns das neue Friedrichshafener Luftschiff entgegen. Die Fahrten mit dem Zeppelin NT sind bei Einheimischen wie Touristen sehr beliebt. Es ist auch ein Zeichen der Verbindung von Meersburg und Friedrichshafen, denn in beiden Städten gibt ein jeweils ein Zeppelinmuseum.
Text: Helmut Lindorfer
Das etwa 1.000 Einwohner zählende Ort Neubäu im Landkreis Cham in der Oberpfalz wurde erstmals 1540 urkundlich erwähnt. Bedeutung erlangte er erst, nachdem 1972 ein Campingplatz und ein Feriendorf in der im Jahr zuvor in die Stadt Roding eingemeindete Ortschaft errichtet wurden. Seither ist Neubäu ein beliebtes Ferien- und Erholungsziel für Gäste aus nah und fern. Seine Lage im Naturpark Oberer Bayerischer Wald, der 58 ha große See mit einem eigenen Naturschutzgebiet und die Nähe zu sehenswerten Städten wie Regensburg und Amberg machen den seit 2015 offiziell Neubäu am See genannten Ort ausgesprochen attraktiv.
Text: Helmut Lindorfer
Die etwa 11.000 Einwohner zählende ostbayerische Stadt Roding im Naturpark Oberer Bayerischer Wald ist neben dem Kreissitz Cham die zweitgrößte Stadt im Landkreis Cham in der Oberpfalz. Sie liegt am Fluss Regen, der vom Bayerischen Wald kommend in Regensburg in die Donau mündet.
Roding wurde erstmals im Jahre 844 urkundlich erwähnt. Es erhielt 1364 von Pfalzgraf Ruprecht I. Marktrechte, zur Stadt erhoben wurde Roding allerdings erst imJahre 1952.
Die auffallende Kirche in der Mitte des Luftbilds ist die Pfarrkirche St. Pankratius, ein Neubau von 1959, der barocke freistehende Kirchturm von 1758 stammt noch von der Vorgängerkirche.
Die Stadt liegt an der Bundesstrasse 85 Amberg-Cham und an der Bahnstrecke Nürnberg-Furth im Wald, die die Oberpfalzbahn im Stundentakt bedient.
Text: Helmut Lindorfer
