Etwa in der Mitte unseres Luftbilds erkennt man das Künstlerhaus Gasteiger, ein Museum mit Skulpturen des Münchner Bildhauers und Gemälden seiner Frau Anna Sophie. Gasteiger war einer der namhaftesten Münchner Künstler der Wende zum Zwanzigsten Jahrhundert, sein Künstlersitz mit Atelier und Wohnhaus im Jugendstil entstand 1902 bis 1913 in Utting am Ammersee. Die Parkanlage des 21.000 qm großen Seegrundstücks ist ein großartiger Rahmen für Hochzeiten, das Standesamt Utting bietet in der Villa Eheschließungen an, deren Exklusivität aber auch ihren Preis hat.
Text: Helmut Lindorfer
Erst mit der Schaffung des Landkreises Erlangen-Höchstadt kam die 5.500 Einwohner zählende Gemeinde Adelsdorf zu Mittelfranken. Vorher gehörte der Ort, der erstmals im Jahre 1121 urkundlich erwähnt worden war, zu Oberfranken. Der Ortskern von Adelsdorf westlich der Hugenottenstadt Erlangen ist geprägt von etlichen unter Denkmalschutz stehenden Kleinhäusern aus dem 19. Jahrhundert, aber auch ein gut erhaltenes Schloss, eine Zweiflügelanlage aus der Zeit um 1600, findet sich in der im Aischgrund gelegenen Ortschaft.
Text: Helmut Lindorfer
25 km östlich von Heilbronn liegt die große Kreisstadt und ehemalige Residenzstadt der Fürsten zu Hohenlohe Öhringen. Die heute 24.000 Einwohner große Stadt im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs wurde erstmals im Jahre 1037 urkundlich erwähnt, gehörte ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis und kam 1806 zum Königreich Württemberg. Von der reichen Vergangenheit künden heute noch das hohenlohische Schloss am Marktplatz und die Stiftskirche Peter und Paul aus dem 15. Jahrhundert direkt daneben.
Text: Helmut Lindorfer
Bereits von den Römern gegründet, wurde Pforzheim erstmals im Jahre 1067 urkundlich erwähnt. Pforzheim am Nordrand des Schwarzwalds war lange Zeit badische Residenzstadt, hier begründete Markgraf Karl Friedrich von Baden im Jahre 1767 die heute weltbekannte Gold-, Silber- und Schmuckindustrie, hier erfand Ferdinand Oechsle die Weinwaage. Über all das kann man sich im Schmuckmuseum im Reuchlinhaus und im nahegelegenen technischen Museum umfassend informieren.
Text: Helmut Lindorfer
Wellendingen im Südschwarzwald wurde erstmals 1352 urkundlich erwähnt und hatte bis zum Erwerb durch das Kloster St. Blasien im Jahre 1609 verschiedene Herren. 1806 wurde der Ort selbstständige badische Gemeinde und 1972 in die Stadt Bonndorf eingemeindet.
Text: Helmut Lindorfer
Schon in der Steinzeit war das Gebiet um das heutige Bonndorf besiedelt, der Ort selbst wurde erstmals 1223 urkundlich erwähnt und kam 1806 zum Großherzogtum Baden. 1891 erhielt das heute 6.800 Einwohner zählende Bonndorf nahe dem Schluchsee zum ersten Mal Stadtrechte, die aber 1935 entzogen wurden und erst 1951 endgültig wurden. Eine geschichtliche Besonderheit hat Bonndorf aufzuweisen, hier wurde 1765 die zweitälteste Sparkasse Deutschlands gegründet.
Text: Helmut Lindorfer
Ein gewaltiges Bollwerk liegt direkt am Inn nahe der Grenze zwischen Bayern und Tirol. Die 90 m hoch gelegene Festung Kufstein wurde erstmals 1205 urkundlich erwähnt und gehörte damals dem Bistum Regensburg. Anfang des 16. Jahrhunderts baute Kaiser Maximilian I. die Burg zur Festung aus, zur Zeit der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn diente sie als Gefängnis. Heute ist das imposante Bauwerk ein vielbesuchtes Touristenziel, das auch das Heimatmuseum der 19.000 Einwohner großen Stadt Kufstein beherbergt und beliebter Ort für Konzerte und allerlei Veranstaltungen wie das große Ritter-Fest an Pfingsten ist.
Text: Helmut Lindorfer
Bereits 1927 in der Weimarer Republik wurde der Vorgänger der heutigen Bundesagentur für Arbeit mit Hauptsitz in Nürnberg gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand dann im Jahre 1952 die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, seit 2004 trägt die als Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung fungierende Behörde ihren heutigen Namen.
Text: Helmut Lindorfer
Der größte Innenstadtflohmarkt Deutschland breitet sich alljährlich im Mai und im September in der Altstadt von Nürnberg, Bayerns zweitgrößter Stadt, aus. Rund 400 professionelle Händler und Privatanbieter locken jedes Mal über 200.000 Neugierige zum Stöbern und Kaufen an.
Text: Helmut Lindorfer
Die Sieben Zeilen in Nürnberg sind Teil einer historischen Arbeitersiedlung, die ab 1489 errichtet wurde und Webern eine Heimstatt gab. Damit ist sie zumindest in ihrer architektonischen Substanz noch vor der Fuggerei in Augsburg (gestiftet 1521) die älteste Sozialsiedlung der Welt.
Im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs wurden 19 der damals 21 Häuser zerstört, die beiden übriggebliebenen hat man dann 1973 auch noch abgerissen. Die sieben heutigen Arbeiterhäuser sind maßstabgerechte Nachbauten und stellen eines der bedeutendsten Baudenkmäler in der Altstadt dar.
Text: Helmut Lindorfer
