Gegründet im Jahre 1527 durch Landgraf Philipp dem Großmütigen als protestantische Hochschule breitete sich die Alma Mater im Lauf der Jahrhunderte in der Altstadt von Marburg an der Lahn aus, bevor sie ab den 1960-er Jahren Stück für Stück auf das Campusgelände “auf den Lahnbergen” umzog. Heute hat die 26 Fachbereiche umfassende Volluniversität mehr als 4.600 Mitarbeiter, die sich um die Belange von rund 26.000 Studierenden kümmern.
Text: Helmut Lindorfer
Bis 1918 war Greiz in Thüringen als flächenmäßig kleinste Monarchie ein selbstständiger Bundesstaat im Deutschen Kaiserreich und Residenzstadt des Fürstentums Reuß ältere Linie. Als Wahrzeichen der Stadt gilt das Obere Schloss, das bis zum Umzug des Fürstenhauses in das Untere Schloss im Jahre 1809 dessen Residenz war. Schon 1209 wurde eine Burg an dieser Stelle erstmals urkundlich erwähnt, seit dem Anfang des 13. Jahrhunderts war sie im Besitz der Vögte von Weida und Plauen und ging im 14. Jahrhundert an das Geschlecht derer von Reuß über. 1540 zerstörte ein Blitzschlag die Anlage, die daraufhin schrittweise wieder aufgebaut wurde, der Bergfried wurde 1625 fertiggestellt. Zwischen 1697 und 1714 erfolgte schließlich die Umgestaltung zum Residenzschloss. Bis 1918 blieb es Sitz der reußischen Regierungsbehörden, heute ist das Schloss im Besitz der Stadt Greiz und beherbergt neben 50 Wohnungen auch das Stadtarchiv.
Text: Helmut Lindorfer
Wir sind hier nicht bei Karl May, sondern in der Oberpfalz im Landkreis Cham. Bei Treffelstein wurde 1968 die Bayerische Schwarzach, die nach ihrer Vereinigung mit der Böhmischen Schwarzach als Schwarzach der Naab zufließt, aufgestaut. Zweck war Hochwasserschutz und Energiegewinnung. Zusätzlich dient der 55 ha große See auch der Naherholung, er weist mehrere Sandstrände auf und kann auf einem 6 km langen Wanderweg mit Infotafeln über das Gewässer und die umgebende Natur umrundet werden.
Text: Helmut Lindorfer
Bei Straubing in Niederbayern entstand im Zug der Begradigung der Donau im Jahre 1986 ein 290 ha großes Naturschutzgebiet. Die Auenlandschaft der Öberauer Donauschleife hat keine Verbindung zum Strom mehr und bietet zahlreichen Wasser-und Wiesenvögeln Lebensraum.
Text: Helmut Lindorfer
Mit einer Höhe von 835 Metern ist die Milseburg die höchste Erhebung der sogenannten Kuppenrhön. “Perle der Rhön” genannt, ist sie zugleich einer der markantesten Berge des gesamten Mittelgebirges. Sie liegt in der Gemeinde Hofbieber im Landkreis Fulda in Hessen und war schon zur Zeit der Kelten befestigt. Im Mittelalter gab es auf einer Nebenkuppe, dem 613 m hohen Liedenküppel, eine im Jahre 1119 erstmals erwähnte Höhenburg, die aber bereits im 13. Jahrhundert aufgegeben wurde und seit der Mitte des 15. Jahrhunderts eine Ruine ist. Der Gipfelbereich ist seit 2001 Naturschutzgebiet, zudem liegt die Milseburg im Naturpark Hessische Rhön und ist Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön.
Text: Helmut Lindorfer
Auf dem 926 Meter hohen Heidelstein in der fränkischen Rhön in Bayern befindet sich ein weithin sichtbarer Sendemast der Deutschen Funkturm GmbH, einer Tochter der Deutschen Telekom AG. Der Sender Heidelstein wurde 1969 als verdrahteter 218 Meter hoher Stahlrohrmast errichtet. Er strahlt TV- und Radioprogramme aus und dient auch als Fernmeldeanlage. Er liegt in unmittelbarer Nähe des 50 ha großen Naturschutzgebiets Rotes Moor, ein Hochmoor, das zum UNESCO-Biosphärenreservat Rhön gehört.
Text: Helmut Lindorfer
Auf dem 928 m hohen Kreuzberg im Naturpark Bayerische Rhön befindet sich seit 1951 eine Sendeanlage des Bayerischen Rundfunks, ihr jetziger 227 m hoher Sendemast stammt aus dem Jahr 1985. Nur wenige Meter darunter breitet sich auf dem “Heiligen Berg der Franken” ein von Franziskanern gegründetes Kloster aus, das alljährlich Ziel von über 80 Wallfahrten ist. Hier betreiben die Franziskaner auch ihre einzige Brauerei in Deutschland.
Text: Helmut Lindorfer
Eine der schönsten und am besten erhaltenen Städte Frankens ist zweifellos Iphofen am Fuß des markanten 474 m hohen Schwanbergs. Das Kleinod, das schon im Jahre 741 erstmals urkundlich erwähnt worden war und seit 1293 Stadtrechte besitzt, wurde im Zweiten Weltkrieg zur Lazarettstadt erklärt und blieb so vor Kriegszerstörungen verschont. So können sich heute die zahlreichen Touristen an einer noch vollständig vorhandenen mittelalterlichen Stadtbefestigung mit vier sehenswerten Toren, sowie vier großen Stadttürmen und zahlreichen weiteren kleinen Turmbauten erfreuen. Pittoreske Fachwerkhäuser, mehrere altehrwürdige Kirchen, darunter St. Veit aus dem 14. Jahrhundert, sowie das barocke Rathaus von 1716 bis 1718 am reizvollen Marktplatz machen den Bummel durch die 4.500 Einwohner zählende Stadt im Landkreis Kitzingen in Unterfranken zu einem Erlebnis. Dazu gehört natürlich auch der Besuch der Vinothek, in der die Weine der über 20 Winzer von Iphofen probiert werden können, kommen doch von den steilen Ausläufern des Steigerwalds aus weltbekannten Lagen wie dem Iphöfer Julius-Echter-Berg und dem Iphöfer Kalb herausragende und ständig prämierte Weine.
Text: Helmut Lindorfer
