Die 8.900 Einwohner zählende Stadt an der Rott im Landkreis Passau ist neben Bad Füssing und Bad Birnbach eines der drei Heilbäder im niederbayerischen Bäderdreieck. Erstmals im Jahre 1076 als Burg Griesbach urkundlich erwähnt, gehörte der Ort zum Rentamt Landshut und war bis 1806 Teil des Kurfürstentums Bayern. 1953 erfolgte die Erhebung zur Stadt, 1973 wurde Griesbach staatlich anerkannter Luftkurort. Im Jahre 1979 wurden seine drei Thermalquellen staatlich anerkannt, das Kurgebiet erhielt 1985 den Titel Heilbad. Schließlich darf sich seit 2000 ganz Griesbach mit dem Titel Bad schmücken. Auf unserer Luftaufnahme sehen wir den alten Stadtkern von Bad Griesbach mit dem rechteckigen Stadtplatz und der Pfarrkirche Heilige Familie, einer neubarocken Basilika von 1910 bis 1912. Das Kurgebiet, das auf einer weiteren Luftaufnahme zu sehen ist, liegt etwas außerhalb der Innenstadt.
Text: Helmut Lindorfer
Ganz im Osten Niederbayerns hoch über dem Inn an der Grenze zu Niederösterreich liegt das markante Schloss Neuburg. Es gehört seit 1998 dem Landkreis Passau, der Kreistag nutzt es ebenso wie die Universität Passau, die hier ein internationales Begegnungszentrum eingerichtet hat. Auch ein Hotel mit gehobener Gastronomie beherbergt die Anlage, die in der Mitte des 11. Jahrhunderts errichtet worden war und im Lauf ihrer Geschichte mehrmals zerstört und wiederaufgebaut wurde. 1529 fand eine umfassende Umgestaltung in ein Renaissanceschloss mit Gartenanlage statt, 1654 gab es einen weiteren Umbau, diesmal in Stil des Barock. Die damalige Burg, die ersten Besitzer waren die Grafen von Neuburg, wechselte häufig den Eigner und war, nachdem sie 1248 zum Herzogtum Bayern gekommen war, lange Zeit Zankapfel zwischen Bayern und Österreich. 1310 wurde die Burganlage in diesem Konflikt von den Habsburgern eingenommen, die sie dann bis 1463 innehatten. In den folgenden Jahrhunderten gaben sich die wechselnden Besitzer gleichsam die Klinke in die Hand, ab 1982 stand das Schloss leer und der Regierungsbezirk Niederbayern begann mit Sanierungsmaßnahmen, die schließlich zum Erwerb durch den Kreis Passau führten.
Text: Helmut Lindorfer
Ein Teil des niederbayerischen Bäderdreiecks liegt im Gegensatz zu Bad Birnbach und Bad Griesbach nicht an der Rott, sondern am Inn an der Grenze zu Oberösterreich. 1938 wurden bei Bohrungen nach Erdöl bei dem Dorf Füssing Thermalquellen entdeckt, die in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erschlossen wurden und Füssing schnell zu einem bekannten Kurort heranwachsen ließen. Seit 1969 ist es offiziell Bad und stellt heute den Mittelpunkt einer aus 40 Ortsteilen bestehenden und 7.000 Einwohner zählenden prosperierenden Gemeinde dar.
Text: Helmut Lindorfer
60 km nördlich von Salzburg liegt die 10.000 Einwohner zählende Stadt Simbach am Inn in Niederbayern. Der heute zum Landkreis Rottal/Inn gehörende Ort wurde 927 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und erst 1951 zur Stadt erhoben. Großen wirtschaftlichen Aufschwung erfuhr Simbach, das gegenüber von Braunau im Innviertel gelegen ist, mit dem Bau der Eisenbahn von München über Linz nach Wien in den Jahren 1870/71. Die sehenswerte Innenstadt ist vom Jugendstil geprägt, das bekannteste Gebäude dabei ist das Rathaus, das 1910/11 errichtet worden war. Schlagzeilen, auf die die Simbacher gerne verzichtet hätten, machte die verheerende Flut vom 1.6.2016, als der Simbach, ein Nebenfluss des Inn, über die Ufer trat, große Verwüstungen verursachte und mindestens 7 Todesopfer forderte.
Text: Helmut Lindorfer
Altötting, die fast 13.000 Einwohner zählende Stadt in Oberbayern, 90 km östlich von München, darf sich rühmen, der berühmteste Wallfahrtsort des Freistaats zu sein. Seit 1489 pilgern die Gläubigen zum Gnadenbild der Schwarzen Madonna, die mehrere Wunder vollbracht haben soll. Mehr als eine Million Pilger kommen jedes Jahr in die Stadt am Inn, um die Hilfe der Gottesmutter zu erflehen. Zentrum der bedeutendsten Marienwallfahrt Deutschlands ist der Kapellplatz mit der Gnadenkapelle, ein achtseitiger Kapellbau von 750, an den später ein Langhaus angefügt wurde. Ringsum das rußgeschwärzte Gnadenbild von 1330 werden in silbernen Urnen die Herzen von etlichen bayerischen Herrschern, sowie das des Feldherrn Tilly aufbewahrt. Altötting wurde auch von drei Päpsten, zuletzt im Jahre 2006 von Benedikt XVI., besucht, der zwei Jahre später der Stadt eine der höchsten päpstlichen Auszeichnungen, die Golden Rose, überbringen ließ.
Text: Helmut Lindorfer
Die Schwabenmetropole Augsburg ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Hervorgegangen aus einem römischen Militärlager, das von Kaiser Augustus im Jahre 15 v. Chr. gegründet wurde, erhielt der Bischofssitz an Lech und Wertach 1156 von Friedrich Barbarossa das Stadtrecht und wurde 1276 Freie Reichsstadt. Auf dem Reichstag von 1530 proklamierten hier die protestantischen Fürsten die grundlegenden Bekenntnisse der lutherischen Kirche (Augsburgische Konfession). Die Handelshäuser Fugger und Welser hatten Augsburg zu einer blühenden und wohlhabenden Stadt gemacht, deren Glanz man heute noch bei einem Rundgang durch die historische Altstadt mit ihren stattlichen Patrizierhäusern, den Handwerkervierteln und den zahlreichen Kirchen und Klöstern spürt. Dabei fällt dem Besucher besonders die Maximilianstraße auf mit ihren herrlichen Renaissance- und Barockbauten. Sie ist die Prachtstraße der mit 285.000 Einwohnern drittgrößten Stadt Bayerns, die auf unserer Luftaufnahme in ihrer ganzen Länge gut zu sehen ist. Begrenzt von der spätgotischen Kirche St. Ulrich und dem Rathausplatz durchzieht sie diagonal von links nach recht das halbe Bild.
Text: Helmut Lindorfer
An einem besonders stimmungsvollen Novembernachmittag blicken wir von der Fränkischen Alb mit den letzten Häusern von Hartmannshof an der Grenze zwischen Mittelfranken und der Oberpfalz hinaus Richtung Westen, wo im Hintergrund Hersbruck und sogar noch Lauf an der Pegnitz erkennbar ist. Begleitet von der Bahnstrecke Furth im Wald – Nürnberg und der B 14 verlässt der Högelbach die letzten bewaldeten Höhen mit dem malerisch gefärbten Laub ihrer Bäume, um kurz vor Pommelsbrunn und Hohenstadt in die Pegnitz zu münden.
Text: Helmut Lindorfer
In Saarbrücken befindet sich - mitten im Grünen - der Hauptteil der einzigen Universität des Saarlands. Ihre Anfänge gehen auf das Jahr 1947 zurück, als die Universität Nancy in Homburg eine Zweigstelle einrichtete. 1948 wurde dann auf dem Gelände der ehemaligen Below-Kaserne im Saarbrücker Stadtteil St. Johann die Universität des Saarlands gegründet und der Lehrbetrieb aufgenommen. Die Hochschule wurde 1957 nach dem Beitritt des Saarlands zur Bundesrepublik auch in die Westdeutsche Rektorenkonferenz aufgenommen. Heute studieren an den beiden Standorten etwa 19.000 Studenten an 8 Fakultäten. Aufgrund der speziellen Geschichte des Saarlands und des besonderen Verhältnisses zu Frankreich hat sich die Universität ein eigenes europäisches Profil erworben, das sich auf dem Campus in europabezogenen Einrichtungen wie dem Europa-Institut oder dem Frankreichzentrum widerspiegelt.
Text: Helmut Lindorfer
Zehn Kilometer westlich von Kaiserslautern im Bundesland Rheinland-Pfalz betreibt die amerikanische Luftwaffe ihren größten Stützpunkt außerhalb der USA. Die Ramstein Air Base ist das Hauptquartier der US-Air-Force für Europa und Afrika. Neben NATO-Einrichtungen befindet sich hier auch das in der Öffentlichkeit sehr umstrittene Air-and Space-Operation-Center zur Lenkung der amerikanischen Kampfdrohnen. Auf dem weitläufigen Gelände arbeiten 35.000 US-Soldaten und 6.000 Zivilangestellte, hauptsächlich wird der aus einem Behelfsflugplatz der deutschen Luftwaffe hervorgegangene 1951 eingerichtete Stützpunkt für Truppen- und Frachttransporte genutzt, er dient aber auch dem amerikanischen Militärhospital in Landstuhl als Landeplatz. Traurige Berühmtheit erlangte die Air Base, als 1988 bei einer Flugschau drei italienische Jets zusammenstießen, damals waren 70 Tote und Hunderte Verletzte zu beklagen.
Text: Helmut Lindorfer
Auf dem Luftbild sehen wir gleich zwei Krankenhäuser, ein ehemaliges und eine moderne in Betrieb befindliche Klinik. Der ältere Gebäudekomplex in der rechten unteren Bildhälfte beherbergte bis 1984, als der Neubau eröffnet wurde, das damalige Kreiskrankenhaus Roth. In die anschließend renovierten Liegenschaften zog 1986 das Landratsamt Roth ein, das die Klinik in ein selbstständiges Kommunalunternehmen umwandelte. Heute ist die Klinik ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 300 Betten, zusätzlich befindet sich auf dem Areal eine eine Berufsfachschule für Krankenpflege mit 60 Ausbildungsplätzen.
Text: Helmut Lindorfer
