Waldkraiburg, die mit 23.000 Einwohnern größte Stadt im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn, ist neben Geretsried, Neugablonz, Neutraubling und Traunreuth eine der fünf Vertriebenenstädte in Bayern. Sie ist ab 1946 entstanden auf dem Gelände der Deutschen Sprengchemie GmbH, die 1938 hier eine Pulverfabrik errichtet hatte, in der 2.500 Personen, meist Zwangsarbeiter, beschäftigt waren. Deutschstämmige Vertriebene aus ganz Osteuropa, besonders aber aus dem Sudetenland siedelten sich hier an. Am 01.04.1950 entstand offiziell die selbstständige Gemeinde Waldkraiburg, die 1960 zur Stadt erhoben wurde. Heute ist die prosperierende Stadt zusammen mit Burghausen, Trostberg und Burgkirchen Teil des sogenannten bayerischen Chemiedreiecks. Die kurze Historie von Waldkraiburg kann man anschaulich auf dem 18 Stationen umfassenden “Weg der Geschichte” nachvollziehen, ein im Originalzustand erhaltenes Gebäude der ehemaligen Pulverfabrik beherbergt das jüngste Museum der Stadt, den “Bunker 29”, eine Welt der Sinne.
Text: Helmut Lindorfer
Das Benediktinerkloster St. Veit in Neumarkt Sankt Veit wurde im Jahre 1121 in Elsenbach gegründet und 1171 auf den Vitusberg hoch über der Rott verlegt. 1501 wurde die Klosterkirche und heutige Pfarrkirche St. Vitus vollendet, das Kloster erlebte Höhen und Tiefen, bis es 1802 zur Auflösung kam. Danach wechselten die Gebäude mehrmals den Besitzer, unter anderem nutzte Maximilian von Montgelas, der Sohn des bayerischen Staatsmanns Graf Montgelas, das Kloster als Schloss. Seit 1934 gehört der Komplex dem erzbischöflichen Klerikalseminar Freising und dient seit 1952 als Altenheim.
Text: Helmut Lindorfer
Der Ort wurde 1269 durch den niederbayerischen Herzog Heinrich XIII. gegründet und hieß bis zum Zusammenschluss mehrerer Ortsteile im Jahre 1934 Neumarkt an der Rott. Der heutige Name Neumarkt Sankt Veit steht in Zusammenhang mit der ehemaligen Benediktinerabtei St. Veit, die seit 1171 auf dem Vitusberg über der Rott thront. Zur Stadterhebung kam es erst 1956, heute hat Neumarkt Sankt Veit , das im Landkreis Mühldorf am Inn liegt, etwa 6.100 Bewohner und ist nach wie vor geprägt von seinem mittelalterlichen langgezogenen Stadtplatz, der von zwei Toren begrenzt ist und etliche Bürgerhäuser im Inn-Salzach-Stil aufweist. Das bekannteste Gebäude der Stadt, das ehemalige Benediktinerkloster St. Veit, beschreiben wir anhand einer eigenen Luftaufnahme.
Text: Helmut Lindorfer
Im heutigen Landkreis Rottal-Inn liegt im Tal der Rott einer der ältesten Orte des östlichen Bayern. Bereits im Jahre 773 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt der Ort schon 1350 Marktrechte, die heutige Gemeinde entstand aber erst mit dem Gemeindeedikt von 1818. Im Jahre 1855 schließlich wurde Massing selbstständige Pfarrei. Geprägt wird es von dem rechteckigen Marktplatz aus dem 13. Jahrhundert und der etwas außerhalb stehenden Pfarrkirche St. Stephanus aus dem 15. Jahrhundert, die von 1869 bis 1877 im neugotischen Stil umgestaltet wurde. Jeder kennt die Hummel-Figuren, doch kaum jemand weiß, eine hiesige Ordensschwester, die Zeichnerin und Malerin Maria Innocentia Hummel die Figuren entworfen hat. Ihr Leben und Wirken wird im Berta-Hummel-Museum veranschaulicht und gewürdigt.
Text: Helmut Lindorfer
Der als Verkehrslandeplatz eingestufte Flugplatz von Eggenfelden in Niederbayern ist ein typisches Beispiel für viele im Land verteilte kleine Flugplätze, die hauptsächlich dem Flugsport dienen, aber auch für Geschäftsreisende interessant sind. Er besitzt eine 1160 m lange und 23 m breite Asphaltpiste, auf der auch größere Flugzeuge starten und landen können. Die Anlage liegt etwa 2 km außerhalb des Zentrums der Stadt an der Rott und ist zugleich der südöstlichste Flugplatz Deutschlands. Mit dem ATO Flightteam befindet sich auch eine Flugschule auf dem Gelände.
Text: Helmut Lindorfer
Die Stadt Eggenfelden in Niederbayern liegt im Tal der Rott und ist etwa 110 km von der bayerischen Landeshauptstadt München entfernt. Erstmals 1120 urkundlich erwähnt, kam der Ort 1259 an die Wittelsbacher, die ihn zu einem befestigten Markt ausbauten. Erst spät, im Jahre 1902, erhielt Eggenfelden Stadtrechte. Heute leben 13 500 Menschen in der nach Einwohnern größten Stadt des Landkreises Rottal-Inn. Sie kann als einzige Stadt Deutschlands mit dem Theater an der Rott ein landkreiseigenes Theater aufweisen. Das Zentrum von Eggenfelden bildet der historische Stadtplatz mit dem Marienbrunnen und der im 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbauten katholischen Stadtpfarrkirche St. Nikolaus und Stephanus. Von den ehemals vier Stadttoren ist noch das Grabmeiertor erhalten, das ein Restaurant beherbergt.ie Stadt Eggenfelden in Niederbayern liegt im Tal der Rott und ist etwa 110 km von der bayerischen Landeshauptstadt München entfernt. Erstmals 1120 urkundlich erwähnt, kam der Ort 1259 an die Wittelsbacher, die ihn zu einem befestigten Markt ausbauten. Erst spät, im Jahre 1902, erhielt Eggenfelden Stadtrechte. Heute leben 13 500 Menschen in der nach Einwohnern größten Stadt des Landkreises Rottal-Inn. Sie kann als einzige Stadt Deutschlands mit dem Theater an der Rott ein landkreiseigenes Theater aufweisen. Das Zentrum von Eggenfelden bildet der historische Stadtplatz mit dem Marienbrunnen und der im 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbauten katholischen Stadtpfarrkirche St. Nikolaus und Stephanus. Von den ehemals vier Stadttoren ist noch das Grabmeiertor erhalten, das ein Restaurant beherbergt.
Text: Helmut Lindorfer
Der Fluss Rott in Niederbayern überflutete immer wieder mit verheerenden Hochwässern, zuletzt im Jahre 1965, den Ort Postmünster im Landkreis Rottal-Inn in Niederbayern. Um die Gemeinde vor weiteren Überschwemmungen zu schützen, errichtete der Freistaat Bayern 1968 bis 1972 ein Rückhaltebecken zusammen mit einem Wasserkraftwerk von 300 Kilowatt Leistung. Postmünster selbst geht auf ein Kloster aus dem 8. Jahrhundert zurück, der Ortsname tauchte erstmals in einer Urkunde von 1150 als Name eines Geschlechts auf, das damals Ministerialen des Hochstifts Passau waren. Die spätgotische Kirche St. Benedikt im alten Kern von Postmünster, zu sehen auf dem Luftbild rechts, entstand um 1500 und ist in ihrem Inneren im Barockstil ausgestattet.
Text: Helmut Lindorfer
Einen auffällig rechteckigen Altstadtkern weist die Kreisstadt Pfarrkirchen in Niederbayern auf. Er wird umgeben von einer Kastanienallee, die sich auf dem Ringwall der alten Stadtbefestigung befindet. Im westlichen Abschnitt sind noch Teile der Befestigung erhalten. Pfarrkirchen wurde erstmals Ende des 9. Jahrhunderts urkundlich erwähnt, der Ort kam 1262 zu den niederbayerischen Wittelsbachern, erhielt 1317 das Marktrecht und wurde schließlich 1862 zur Stadt erhoben. Den Mittelpunkt des alten Stadtkerns bildet der Stadtplatz mit seiner einheitlichen Bebauung im Inn-Salzach-Stil. Dominierend ist die Stadtpfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus, ein ehemalig romanisches Gotteshaus aus dem frühen 14. Jahrhundert, das im 15. Jahrhundert im spätgotischen Stil zu einer dreischiffigen Kirche umgebaut wurde. Auch das alte Rathaus mit seinem achteckigen Kuppelturm ist sehenswert, es stammt aus dem 15. Jahrhundert. Auf dem Platz steht außerdem das “Wimmer-Ross”, eine 1942 von Hans Wimmer geschaffene Bronzeplastik, die an die Pferdetradition der Stadt erinnern soll. Noch heute befindet sich hier die älteste Trabrennbahn Bayerns, die auf einem weiteren Luftbild von Pfarrkirchen zu sehen ist.
Text: Helmut Lindorfer
Im Tal der Rott in Niederbayern, 125 km von München und 50 km von Passau entfernt, liegt die 12 000 Einwohner zählende Kreisstadt Pfarrkirchen im Landkreis Rottal-Inn. Auf unserem Luftbild sehen wir Stadt von Süden. Im Vordergrund begrenzt die Bundesstraße 388 den Ort, das große Gewerbegebiet zwischen der Fernstraße und der Rott gehört zum Stadtteil Mooshof. Oberhalb des Flusses kann man schön die Trabrennbahn erkennen, sie stammt aus dem Jahr 1895 und ist somit die älteste in Bayern, sie wird auch für Sandbahnrennen genutzt. Sehenswert in Pfarrkirchen, das den Namen von seiner Kirche hat, ist die von einer Kastanienallee umschlossene Altstadt, der wir eine eigene Luftaufnahme gewidmet haben. Auch eine barocke Marienwallfahrtskirche hat die Stadt aufzuweisen, sie steht auf dem Gartlberg und ist in den Jahren 1661 bis 1715 errichtet worden. Auf der Luftaufnahme ist sie oberhalb der rechten Flussschleife zu erkennen.
Text: Helmut Lindorfer
Neben Bad Griesbach und Bad Füssing ist das 5.700 Einwohner große Bad Birnbach der dritte Kurort des niederbayerischen Bäderdreiecks. Die etwa 40 km von Passau entfernte Marktgemeinde mit der bekannten Rottal Therme trägt seit 1987 den Titel Bad und regt seit 2017 europaweit Aufsehen, weil hier die Deutsche Bahn mit einem elektrischen Kleinbus das autonome Fahren im fahrplanmäßigen Betrieb testet.
Text: Helmut Lindorfer
In den Jahren 1972 und 1973 erfolgten erste Bohrungen nach Thermalwasser im Griesbacher Ortsteil Schwaim in Niederbayern. Drei Quellen mit bis zu 60° heißem Heilwasser wurden entdeckt, die Nikolaus-, die Marien- und die Karlsquelle. Schon 1977 wurde das erste Kurmittelhaus eröffnet, seit 1985 trug das Kurviertel, wie die Einheimischen das Thermengebiet nennen, den Titel Heilbad, der schließlich im Jahre 2000 auf ganz Griesbach ausgedehnt wurde, zur besseren Unterscheidung wurde nun das Thermengebiet in Bad Griesbach-Therme umbenannt. Heute ziehen etliche Kliniken, zahlreiche Hotels und Appartementhäuser, aber auch Schönheitsfarmen und Wellnesstempel jährlich über eine Million Kur- und Urlaubsgäste an. Der 5-Sterne Campingplatz mit eigener Kurabteilung trägt ebenso zur Attraktivität von Bad Griesbach bei wie eine der größten Golfanlagen Europas mit einer der größten Golfschulen weltweit.
Text: Helmut Lindorfer
