Am Oberlauf der oberpfälzischen Vils, die bei Kallmünz in die Naab und mit dieser kurz vor Regensburg in die Donau mündet, liegt die alte Stadt Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach. Sie wechselte besonders in der Zeit zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert häufig den Besitzer, erst hatten sie die Babenberger zum Lehen, dann wurde das Gebiet herzoglich-bayerisches Kammergut, darauf gehörte Vilseck zu Luxemburg und zum Bistum Bamberg, bis es schließlich 1268 durch die Staufer wieder zu den bayerischen Wittelsbachern kam. Heute ist der 6.000 Einwohner zählende Ort vor allem wegen seiner Lage Südrand des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr bekannt, der überwiegend von den US-amerikanischen Truppen genutzt wird. Die US-Army stellt auch den bedeutendsten Wirtschaftsfaktor der Stadt dar, immerhin ist hier eine ganze Brigade stationiert, das 2. US-Kavallerieregiment. Vilseck hat mit der Burg Dagestein, deren Ursprünge bis ins 10. Jahrhundert zurückgehen und zwei mittelalterlichen Stadttoren ein sehenswertes Stadtbild. In einem Torbau, dem Vogelturm, erwartet das erste deutsche Türmermuseum Besucher aus nah und fern.
Text: Helmut Lindorfer
Diese Luftaufnahme der hessischen Stadt Fulda zeigt ihre zwei bedeutendsten Kirchen, die aus völlig unterschiedlichen Epochen stammen. Im Mittelpunkt steht die mächtige Kathedralkirche des Bistums Fulda, der Dom St. Salvatius, der Grabeskirche des Hl. Bonifatius ist, eines bedeutenden Missionars und Kirchenreformers des Frankenreichs. Er wurde von Johann Dientzenhofer, dem wohl berühmtesten Baumeister des Barock 1704-12 geschaffen. Rechts daneben steht die Michaelskirche, eine der ältesten Kirchen Deutschlands, ihre Krypta und ihre Rotunde stammen von 822, also noch aus vorromanischer Zeit.
Text: Helmut Lindorfer
Im Steigerwald in Oberfranken befindet sich eine der ältesten erhaltenen Burgen des deutschen Kulturraums. Sie thront über dem gleichnamigen Ort Lisberg im Landkreis Bamberg und wurde wie dieser bereits im Jahre 820 erstmals urkundlich erwähnt. Die Höhenburg wurde nie zerstört und ist heute in Privatbesitz. Auf Anmeldung kann sie besichtigt und für Veranstaltungen gebucht werden.
Text: Helmut Lindorfer
Alljährlich im Juli pilgern zahlreiche Weinliebhaber und Feinschmecker zum Altmain-Weinfest nach Sand am Main zwischen Schweinfurt und der UNESCO-Welterbestadt Bamberg. Das Fest, eines der schönsten Frankens in einem wunderschönen Ambiente von Fluss und hohen Bäumen bietet mehr als nur Bratwürste und Gerupften, auch die Weine aus den Hängen rund um das 3.000 Seelen-Dorf brauchen sich nicht zu verstecken. Die Ufer des Mains hier waren bereits in der Altsteinzeit besiedelt, Sand selbst wurde erstmals im Jahre 1139 urkundlich erwähnt.
Text: Helmut Lindorfer
Die einzigartige Schönheit der Natur kann man in den vier Teilgebieten des Life-Natur-Projekts Mainaue zwischen Haßfurt und Dippach, einem Stadtteil von Eltmann, entdecken. Rundwege und Aussichtsplattformen erlauben Einblicke in Wasserflächen, Feuchtwiesen, Sandmagerrasen, Moore und Auwaldreste, die allesamt Rückzugsraum für seltene Tier- und Pflanzenarten sind. Auch zahlreiche Zugvögel machen in dem 1.000 ha großen Naturschutzgebiet in Unterfranken regelmäßig Rast.
Text: Helmut Lindorfer
Zwischen Main und Bahnlinie, abgegrenzt von den übrigen Ortsteilen, liegt die sehenswerte Altstadt von Haßfurt in Unterfranken. Vier mittelalterliche Türme und Tore, die Kirche St. Kilian (ab 1390) mit Werken von Tilman Riemenschneider und das Alte Rathaus von 1514 sind die Höhepunkte dieses Ensembles, das auf das 14. Jahrhundert zurückgeht, als der 1230 erstmals urkundlich erwähnte Ort befestigt wurde. Die jetzige Stadtgemeinde entstand mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818, heute ist die 13.000 Einwohner große Stadt zwischen Schweinfurt und Bamberg Kreisstadt des Landkreises Haßberge und grenzt an den vielbesuchten gleichnamigen Naturpark an.
Text: Helmut Lindorfer
Eine Ansiedlung beim Volkersberg nördlich von Bad Brückenau am Rand der Rhön wurde bereits 1160 erstmals erwähnt. Anfang des 15. Jahrhunderts entstand die Wallfahrt zur Auffindung des Heiligen Kreuzes, welche ab 1450 die älteste Kreuzbrüderschaft Deutschlands betreute. 1658 folgten die Franziskaner und gründeten an Stelle der alten Kirche ein Kloster, das als eines der wenigen Klöster nicht säkularisiert wurde. Heute betreibt die Diözese Würzburg auf dem Volkersberg zwei Bildungseinrichtungen. Für Kinder und Jugendliche gibt es die Jugendbildungsstätte, während sich das Lernwerk der Erwachsenenbildung widmet. Beide haben eine lange Tradition. Schon im Jahre 1859 richteten die Armen Schulschwestern in Räumen des 1678 eingeweihten Franziskanerklosters ein Waisenhaus mit eigener Schule ein. 1921 lösten sie Missionsdominikanerinnen aus Neustadt am Main ab, die hier ihre Missionsanwärterinnen ausbildeten. 1955 schließlich erwarb die Diözese Würzburg die Anlage und richtete ein Jugendhaus ein, zu dem nach dem Wegzug der Franziskaner im Jahr 1966 eine katholische Landvolkshochschule kam. Aus dieser wurde 2011 das heutige Lernwerk Volkersberg.
Text: Helmut Lindorfer
Von 1706-14 errichtete Johann Dientzenhofer im Auftrag des Fuldaer Fürstabts Adalbert von Schleichras ein repräsentatives Residenzschloss, das heutige Stadtschloss, das zusammen mit dem Dom St. Salvator das Zentrum des Fuldaer Barocks bildet. Seine Prunkräume wie die Spiegelsäle, in denen die Sammlung der Fuldaer Porzellanmanufaktur zu bestaunen ist, können besichtigt werden, während in einem Großteil der Anlage die Stadtverwaltung untergebracht ist.
Text: Helmut Lindorfer
Fulda, im Norden Hessens zwischen dem Vogelsberg und den Vorbergen der Rhön gelegen, wurde schon im 8. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Gründung einer Benediktinerabtei im Jahre 744 mehrmals urkundlich erwähnt. 1019 erhielt der Ort an der Fulda Marktrechte, 1114 wurde er zum ersten Mal als Stadt erwähnt. Heute hat die Hochschul- und Bischofsstadt etwa 64.000 Einwohner. Auf unserem Luftbild sehen wir die Innenstadt mit der barocken Stadtpfarrkirche St. Blasius in der Mitte und dem Dom St. Salvator, sowie dem Stadtschloss aus dem 18. Jahrhundert.
Text: Helmut Lindorfer
