Hoch über der Stadt und dem Main ragen die vier Türme des Doms der oberfränkischen Bischofsstadt Bamberg auf. 1211 begonnen und 1237 geweiht, wurde der Kaiserdom St. Peter und St. Georg zu einem der herrlichsten Bauwerke des deutschen Mittelalters. Zahlreiche Statuen und Kunstwerke schmücken sowohl die Fassaden als auch den Ehrfurcht einflößenden Innenraum. Am bekanntesten davon ist der Bamberger Reiter. Diese um 1235 geschaffene Skulptur, von der nicht gesichert ist, wen sie darstellt, gilt als ein Höhepunkt deutscher Bildhauerkunst des Mittelalters. Einmalig in der Kathedrale ist auch das Kaisergrab von Heinrich II. und seiner Gemahlin Kunigunde, dem einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaar des Heiligen Römischen Reichs. Eine weitere Besonderheit ist das Grab von Papst Clemens II. Er ist als einziger Papst nördlich der Alpen bestattet. Seit 1923 trägt der Dom den päpstlichen Titel Basilika minor, er gehört zudem neben der Altstadt und der Gärtnerstadt seit 1993 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Text: Helmut Lindorfer
Die ehemalige US-amerikanische Sheridan-Kaserne ist mit fast 70 ha die größte militärische Konversionsfläche in Augsburg. Sie grenzt im Westen (links im Bild) unmittelbar an das Stadtgebiet von Stadtbergen. Das heute Sheridan-Park genannte Wohn- und Gewerbegebiet ist die größte militärische Konversionsfläche der Schwabenmetropole Augsburg, der drittgrößten Stadt Bayerns. Vom Abzug der US-Army 1998 bis zum Baubeginn 2006 vergingen acht Jahre intensiver Planung.
Im Osten (rechts) schließt sich der Stadtteil Pfersee mit seinem Versorgungszentrum an. Dort ist die Konversionsfläche über die Augsburger Straße an den Hauptbahnhof und das Stadtzentrum angebunden.
Text: Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung (AGS)
Das ehemalige Benediktinerkloster liegt im Ort Paulinzella in Thüringen. Die Kirche, auch wenn sie heute nur noch eine Ruine ist, gehört zu den bedeutendsten romanischen Kirchenbauten Deutschlands. Sie wurde nach dem Vorbild der Klosterkirche in Hirsau im Schwarzwald errichtet und 1124 geweiht. Das Kloster wurde 1542 zur Reformationszeit aufgehoben, nach einem Brand im Jahre 1600 wurde es völlig zur Ruine.
Im 18.Jahrhundert kam es zum Neubau eines Jagdschlosses der Grafen von Schwarzenburg-Rudolstadt, in dem heute ein Museum zur Jagd- und Forstgeschichte, sowie zur Geschichte des Klosters untergebracht ist. Verwaltet wird das Monument heute von der Thüringer Schlösserverwaltung mit Sitz in Rudolstadt.
Text: Helmut Lindorfer
Die geologische Besonderheit des Morsum-Kliffs im Osten der Insel ist, dass hier glaziale Einwirkungen sehr alte, tiefe Schichten auf- und schräggestellt haben, so dass diese Formationen heute offen nebeneinender - und nicht übereinander - betrachtet werden können. Im Gegensatz zum weit größeren Roten Kliff vor Kampen handelt es sich hier nicht um die Offenlegung des eigentlichen, festen Geestkerns, der die Inseln von den Halligen unterscheidet, sondern um eine ganz besondere geologische Aufwerfung.
Frühen Naturschützern ist es zu danken, dass das geologisch aufschlussreiche Erdmaterial nicht wie geplant zum Bau des Hindenburgdamms Verwendung fand.
Wer mehr über das Morsum-Kliff wissen möchte, findet viele Informationen in Wikipedia.
Westerland, auf dessen Zentrum wir hier im Vorbeiflug schauen, könnte man aufgrund seiner urbanen Struktur auch als kleinste Großstadt Deutschlands bezeichnen. Dabei ist Westerland mit seinen knapp 10.000 Einwohnern seit 2009 nur noch Ortsteil der Großgemeinde Sylt, zusammen mit Sylt-Ost und Rantum. Das Stadtrecht, das Westerland 1905 bis 2008 hatte, verlor sich dadurch.
Der Bauboom der 60er Jahre veränderte die Strandpromenande entscheidend, und nicht gerade zum Vorteil Westerlands, denn dafür wurden viele schöne Jugendstilgebäude geopfert.
Text: Hajo Dietz
Helgoland ist die am weitesten vom Festland entfernte (60 km) und einzige deutsche Hochseeinsel. Amtlich gehört sie zum Kreis Pinneberg, gilt aber zusammen mit der Nachbarinsel, der Düne, als amtsfreie Gemeinde, auf der etwa 1500 Menschen als ständige Einwohner leben.
Die Insel Helgoland wurde erst 1890 deutsch - oder, um es genau zu sagen, preußisch - als sie im Helgoland-Sansibar-Vertrag gegen die Ostafrika vorgelagerte Insel eingetauscht wurde. Gleichwohl komponierte dort - auf Helgoland, nicht auf Sansibar - der Dichter Hoffmann von Fallersleben den Text des Deutschlandliedes, das somit kurioserweise auf britischen Boden entstand.
Die Briten und US-Amerikaner waren es auch, die nach dem zweiten Weltkrieg das heutige Bild der Insel entscheidend prägten. Umfangreiche Bombardierungen und Spengungen sollten dafür sorgen, dass Helgoland zerstört wird, zumindest aber nie mehr militärisch genutzt werden kann. Zahlreiche Bombentrichter zeugen heute noch von dieser 1945 und 1947 durchgeführten versuchten Zerstörung der Insel.
Im Vordergrund der als Lange Anna bekannte, vorgelagerte Felsen, ein dicht bevölkerter Vogelbrutplatz.
Die Nachbarinsel "Düne" (links im Hintergrund der Luftaufnahme) dient als Badeplatz, außerdem befindet sich dort der Flugplatz der Inselgruppe.
Text: Hajo Dietz
Etwa 70 km von der Elbmündung entfernt liegt mitten in der Deutschen Bucht die einzige Hochseeinsel Deutschlands. Sie ist mehrwertsteuerfrei und damit ein beliebtes Ausflugsziel, das von zahlreichen Häfen an der Nordseeküste angesteuert wird.
Friedrichstadt im Kreis Nordfriesland wurde im Jahr 1621 durch Herzog Friedrich III gegründet und wurde als „Stadt der Toleranz“ bezeichnet, da damals viele niederländische Bürger, als Remonstranten wegen ihrer Religion verfolgt, dorthin zogen. Die religiöse Vielfalt ist auch heute noch bemerkenswert. Der Bereich der Mündung der Treene in die Eider war durch einen Damm durch die Treene erst Ende des 16. Jahrhunderts bebaubar geworden.
Das Wesen einer Planstadt mit ihren Bauten der niederländischen Backsteinrenaissance ist in ihrer Regelmäßigkeit aus der Luft besonders gut zu erkennen. Nach wie vor durchziehen Kanäle die Stadt, die durch den Tidenhub der Nordsee stark wechselnde Wasserstände aufweisen.
Text: Carolin Froelich
Ganz in der Nähe der Ortsmitte von Hörnum, dem südlichsten Ort der Insel Sylt, steht der markante, 1907 erbaute und 34 m hohe Hörnumer Leuchtturm, der zudem auf einer 16 m hohen Düne steht.
Die Hallig Langeneß liegt im Bereich der Nordfriesischen Inseln vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste und gehört zum UNESCO-Naturerbe nordfriesisches Wattenmeer. Halligen sind kleine Marschinseln, die nicht vor der Überschwemmung bei Sturmfluten geschützt sind, da sie nur wenige Meter oberhalb des Meeresspiegels liegen. Heute existieren noch zehn deutsche Halligen, die rund um die Insel Pellworm zu finden sind. Langeneß hat 118 Einwohner, die 16 Warften bewohnen. Eine Warft ist ein Siedlungshügel, der es ermöglicht, eine Hallig trotz der ständig drohenden Überschwemmung durch die Nordsee zu bebauen und zu bewohnen. Die ersten Warften gehen bis ins 3. Jahrhundert vor Christus zurück, die neueste datiert aus dem Jahr 1896 und benötigte zur Fertigstellung fünf Jahre.
Text: Carolin Froelich
