Mit dem Flugplatz Wallmühle besitzt das niederbayerische Straubing seit dem Jahr 1972 einen eigenen Flugplatz, der aber eigentlich auf dem Gemeindegebiet von Atting liegt. Seine Landebahn ist 1.350 Meter lang und 50 Meter breit. Wie auf der Luftaufnahme gut zu erkennen ist, liegt er südlich der Donau, die die linke obere Bildecke schneidet, und inmitten von Seen und Weihern. Die großen umgebenden Wasserflächen lassen den Verkehrslandeplatz, dessen Eigentümer die Stadt Straubing ist, fast wie eine Insel wirken. Umrahmt wird das Bild von der Mündung der Öberauer Donauschleife und der Stadt Straubing im Hintergrund. Auf dem Flugplatz Wallmühle starten und landen pro Jahr etwa 50.000 Passagiere, meist Geschäftsreisende. Er wird außerdem vom Luftsportverein, vom Fliegerclub Straubing und von Privatpiloten angeflogen.
Sipplingen ist eine kleine Gemeinde mit gut 2.000 Einwohnern im Bodenseekreis. Erste Siedlungstätigkeit an dieser Stelle ist nachgewiesen mit steinzeitlichen Pfahlbausiedlungen. Der Ort Sipplingen selbst ist wohl in der Zeit des 6. bis 8. Jahrhunderts entstanden. Das Gemeindegebiet umfasst drei Naturschutzgebiete (Hödinger Tobel, Köstenerberg, Sipplinger Dreieck) und ein Landschaftsschutzgebiet, das Bodenseeufer.
Im Ort, der sich malerisch an den vom Bodenseeufer aufsteigenden Hang schmiegt, ist die St. Martin Pfarrkapelle gut zu erkennen. Vom Franziskanerinnenkloster, das im Jahr 1445 gegründet und 1782 aufgehoben wurde, zeugt nur noch ein Straßenname.
Im Bildhintergrund liegen Ortsteile von Bodman-Ludwigshafen über die gesamte Seebreite langgestreckt.
Text: Carolin Froelich
Auf einer Anhöhe bei Nesselwangen (Ortsteil von Überlingen) liegen die Anlagen des Zweckverbands Bodensee-Wasserversorgung (BWV). Von hier wird jährlich ca. 125 Mio. Kubikmeter Bodenseewasser als Trinkwasserversorgung in viele Teile von Baden-Württemberg geleitet.
1954 wurde in Stuttgart von dreizehn Gemeinden der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (BWV) gegründet mit dem Ziel, die Deckung des Wasserbedarfs der wasserarmen Schwäbischen Alb und des Großraums Stuttgart zu sichern. Die Institution versorgt heute gut vier Millionen Menschen in 320 Gemeinden und Städten zuverlässig mit Trinkwasser aus dem Bodensee.
Auf dem Luftbild ist die Wasseraufbereitungsanlage zu sehen, die sich auf dem Sipplinger Berg bei dem kleinen Seeort Sipplingen 310 m oberhalb des Überlinger Sees befindet, einem der zwei nördlichen Ausläufer des Bodensees, der andere ist der Zeller See westlich von Konstanz.
In Sipplingen selbst ist die sogenannte Erlebniswelt zu Hause, eine Attraktion für Jung und Alt, die neben einer Modelleisenbahn, einem Puppenmuseum auch die weltgrößte Modellautosammlung mit mehr als 20 000 Automodellen beherbergt.
Text: Helmut Lindorfer
Am Nordufer des Bodensees zwischen Friedrichshafen und Überlingen befindet sich der Ort Unteruhldingen, ein Teil der Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen im Bodenseekreis in Baden-Württemberg. Die Hauptsehenswürdigkeit von Unteruhldingen, das direkt gegenüber der Insel Mainau liegt, ist das Pfahlbaumuseum. Es ist ein archäologisches Freilichtmuseum, das mehr als 20 rekonstruierte Pfahlbauten aus der Stein- und Bronzezeit, sowie ein sehenswertes Museumsgebäude mit Ausgrabungsfunden aus dem gesamten Bodenseeraum umfasst. Die Anlage, der auch ein wissenschaftliches Forschungsinstitut angeschlossen ist, besteht seit 1922 und wurde seither ständig erweitert. Fast 300.000 Menschen besuchen jedes Jahr das Museumsgelände, in dem sogar in einem großen Aquarium Unterwasserarchäologie dargestellt wird. Seit 2011 übrigens zählen die Überreste von Pfahlbauten unweit des Museums zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Text: Helmut Lindorfer
Direkt am Nordufer des Bodensees, etwa 3 km westlich von Meersburg, liegt gegenüber der Blumeninsel Mainau Unteruhldingen, ein Ortsteil der 1972 geschaffenen Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen. Vor dem Zusammenschluss waren Unteruhldingen, Oberuhldingen und Mühlhofen, die 1803 an das Herzogtum Baden gekommen waren, selbstständig. Der Ortsname Uhldingen wurde erstmals im Jahre 1058 urkundlich erwähnt, seit 1222 wird zwischen Unter- und Oberuhldingen unterschieden. Unteruhldingen war damals Hafenort für die Schiffsverbindung nach Konstanz, heute ist es vor allem wegen seines Freilichtmuseums bekannt, in dem nachgebildete Pfahlbauten von der frühen Besiedlung der Gegend schon in der Stein- und Bronzezeit anschaulich Zeugnis abgeben. Diese Anlage beschreiben wir ausführlich an Hand des eigenen Luftbilds Pfahlbauten Unteruhldingen.
Text: Helmut Lindorfer
Der Pfänder ist mit einer Höhe von 1.064 m der „Hausberg“ von Bregenz in Vorarlberg. Er erlaubt einen traumhaften Blick auf den Bodensee und 240 Alpengipfel, der vom Säntis dominiert wird. Nur mit dem Flugzeug lässt sich, wie hier erkennbar, diese Wirkung noch steigern.
Mit der Pfänderbahn fahren über 20 Mal täglich Touristen auf den Berg zum Wandern, Radfahren oder Besuch des Alpenwildparks.
Im Juli und August locken die Bregenzer Festspiele jährlich weit über 150.000 Besucher an den Bodensee. Besonders attraktiv sind bei dem Kulturfestival die auf der Seebühne, einer Installation im Bodensee, gegebenen Stücke.
Weitere kulturelle Höhepunkte sind das Jazz Festival, der Bregenzer Frühling ‑ ein Tanzfestival, das Ensembles aus aller Welt anzieht ‑, und die Vielzahl der Museen.
Text: Carolin Froelich
Die Stadt Zeulenroda-Triebes im Osten des Freistaats Thüringen liegt im Thüringer Schiefergebirge. Sie hat circa 17.000 Einwohner und ist 2006 wegen des drohenden Verlustes des Status als Mittelzentrum, bedingt durch einen erheblichen Einwohnerrückgang, mittels der Vereinigung der beiden jetzigen Stadtteile entstanden. Zeulenroda selbst, das auf dem Luftbild zu sehen ist, wurde 1325 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1438 das Stadtrecht. Die Stadt im Landkreis Greiz liegt etwa 15 km östlich der Autobahn A9 von München nach Berlin, der Radfernweg Euregio Egrensis führt mitten durch den Ort. Sie war im 18. und 19. Jahrhundert Hochburg der Strumpfwirkerei, heute finden sich etliche neue Betriebe in der Stadt wie zum Beispiel der Hersteller medizinischer Hilfsgeräte Bauerfeind AG, der mit dem Neubau des ersten Hochhauses Thüringens nach der Wende der Stadt ein neues Wahrzeichen geschenkt hat. Das 53 Meter hohe Gebäude, es beherbergt die Verwaltung der Firma, ist auf dem Bild gut im Vordergrund zu erkennen.
Bei dem Gewässer in der rechten Bildhälfte handelt es sich um die Talsperre Zeulenroda, die 1977 eingeweiht wurde und heute von der Thüringer Fernwasserversorgung betrieben wird.
Text: Helmut Lindorfer
Der 1335 zum ersten Mal urkundlich erwähnte kleine Ort Kirschkau mit seinen gerade mal 250 Einwohnern liegt mitten im Thüringer Schiefergebirge. Er gehört zum Saale-Orla-Kreis und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Seenplatte. Die nächstgelegenen Städte sind Schleiz und Zeulenroda.
Die in der Dorfmitte liegende Barockkirche, die Jesuskirche, gilt als einer der bedeutendsten protestantischen Kirchenbauten Thüringens. Sie wurde von 1751 bis 1753 an Stelle der abgerissenen Kirche Peter und Paul errichtet.
