105 Meter über der Donau auf dem Georgsberg thront gegenüber der Passauer Altstadt die gewaltige Veste Oberhaus. Sie wurde 1219 durch Bischof Ulrich II. gegründet und mehrmals ausgebaut, belagert, aber nie erobert. Sie diente bis zur Säkularisation 1803 als fürstbischöfliche Residenz. Dann übergab Napoleon die Festung an die bayerische Armee, die aus ihr ein gefürchtetes Staats- und Militärgefängnis machte. Seit 1932 ist die Anlage im Besitz der Stadt Passau in Niederbayern.
Text: Helmut Lindorfer
Die A380 des europäischen Flugzeugherstellers Airbus S.A.S. ist zurzeit das größte Verkehrsflugzeug der Welt. Seinen Erstflug absolvierte das zweistöckige Langstreckenflugzeug am 27.April 2007 in Toulouse in Südfrankreich. Die Fluggesellschaft Singapore Airlines stellte im Oktober 2007 als erste Airline eine A380 in Dienst. Bislang wurden etwa 180 der vierstrahligen Riesen hergestellt. Größter Besteller für A380 Großraumflugzeuge ist die Fluggesellschaft Emirates mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate. Eine Maschine dieser Airline ist auf dem Luftbild zu sehen, wie sie gerade am Flughafen Franz-Josef-Strauß im Erdinger Moos bei Freising im Norden von München abgefertigt wird.
Text: Helmut Lindorfer
Der Flughafen München "Franz-Josef-Strauß" (EDDM) zog 1992 in einer spektakulären Nachtaktion vom alten Standort in München-Riem an den neuen Standort im Erdinger Moos um und wuchs seither zu einem der nach Passagierzahlen größten Flughäfen Europas an.
Auf der Luftaufnahme sehen Sie die Mitte des Airports mit dem Tower, der jeweils eigene Lotsen mit eigener Funkfrequenz für die nördliche und die südliche Landebahn besitzt. Ein quer überfliegendes Kleinflugzeug muss daher beim - natürlich genehmigten und streng überwachten - Überflug die Frequenz wechseln.
... auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens München Riem. Als Erinnerung an das frühere Verkehrsdrehkreuz ließ man das im Vordergrund erkennbare Stück Start- und Landebahn stehen. Da der Flughafen an dieser Stelle nicht erweitert werden konnte, errichtete man Ende der 80er Jahre den neuen Flughafen, den Airport Franz-Josef-Strauß ins Erdinger Moos in die Nähe von Freising. In einer viel beachteten und auf Anhieb erfolgreichen Nacht- und Nebelaktion zog der gesamte Flughafen am 17. Mai 1992 um.
Die heutige Messestadt Riem, der nach dem Umzug neu entstandene Stadtteil Münchens, umfasst den ganzen ehemaligen Flughafenbereich, nachdem dort im Jahr 2005 die Bundesgartenschau statt fand.
Text: Hajo Dietz
Die 12.500 Einwohner zählende Stadt Wasserburg am Inn in Oberbayern, etwa 50 km östlich der Landeshauptstadt München, besticht durch ihre überaus malerische Lage auf einer vom Inn fast abgeschnürten Halbinsel. Die Häuser im für die Inn-Salzach-Städte charakteristischen Baustil verleihen der Stadt im Landkreis Rosenheim, die im Jahre 1088 erstmals urkundlich erwähnt wurde und 1245 Stadtrechte erlangte, einen besonderen Reiz. Die Altstadt ist fast vollständig erhalten und weist zahlreiche Baudenkmäler auf wie das massive Brücktor direkt über dem Fluss, die spätgotische Hallenkirche St.Jakob und das Rathaus aus dem 15. Jahrhundert, um nur einige zu nennen. Reich geworden ist Wasserburg durch die Innschifffahrt und den dadurch florierenden Salzhandel. Heute erstrecken sich großflächige Industrieanlagen am Stadtrand, bekannt sind vor allem die dort ansässige Großmolkerei Bauer und die Meggle AG.
Ein Kuriosum hat hat die Stadt mit ihrem Bierkellermuseum, genannt “Wasserburger Bierkatakomben”, zu bieten. Im Rahmen von Führungen kann es besichtigt werden.
Text: Helmut Lindorfer
Rosenheim in Oberbayern an der Mündung der Mangfall in den Inn war seit dem Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz auf dem Weg von Italien nach Norden. Die Innschifffahrt bestimmte jahrhundertelang das wirtschaftliche Leben im Ort, Salz, Erze, aber auch Wein wurden flussabwärts befördert, Richtung Tirol füllte vor allem Getreide die Kähne. Das sehenswerte Inn-Museum im historischen Flussmeister-Bruckbaustadel gibt anschaulich Zeugnis von dieser Zeit. Auch eine Saline wurde 1810 errichtet, gespeist durch eine Rohrleitung aus Bad Reichenhall. Die heute 61.000 Einwohner zählende Stadt im Alpenvorland zwischen München und Salzburg geht auf die urkundliche Erwähnung der Burg Rosenheim aus dem Jahr 1234 zurück, zu dieser Zeit entstand eine Ansiedlung von Schiffsleuten, die 1328 das Marktrecht erhielt. Aber erst unter König Ludwig II. wurde Rosenheim 1864 zur Stadt erhoben.
Text: Helmut Lindorfer
Um dem steigenden Fahrzeugaufkommen in Deutschland gerecht zu werden, werden immer mehr Bundesautobahnen sechsstreifig ausgebaut, so auch die vielbefahrene A3 zwischen Nürnberg und Frankfurt am Main. Das Luftbild zeigt hierzu eine sehr interessante Baustelle der Autobahndirektion Nordbayern, die Neugestaltung des sogenannten Kauppenaufstiegs mit der Anschlussstelle Weibersbrunn zwischen Hösbach bei Aschaffenburg und Rohrbrunn im Spessart, dem nicht leicht zu bewältigenden Mittelgebirge, das sich Bayern und Hessen teilen.
Text: Helmut Lindorfer
Die Kochertalbrücke ist Teil der Autobahn A6 zwischen Heilbronn und Crailsheim und überbrückt, wie ihr Name schon andeutet, das Tal des Kochers, eines Seitenflusses des Neckars. Mit 185 Meter Höhe ist das von 1976 bis 1979 errichtete Bauwerk die höchste Autobahnbrücke Deutschlands.
In Geislingen, dem Ort im Bildhintergrund, auf dessen Gemeindefläche sich die Brücke befindet, wurde 2008 ein kleines Museum für sie errichtet, das eine interessante Website hat.
Text: Hajo Dietz
Die Autobahnbrücke über den Kocher (der Kocher ist männlich!) ist mit einer maximalen Höhe über dem Grund von 185 Metern die höchste Talbrücke in Deutschland. Sie führt auf einer Länge von 1.128 Metern die Autobahn A6 etwa 10 Kilometer nördlich von Schwäbisch Hall über das Kochertal. Mit ihrem Bau wurde im Jahr 1976 begonnen; fertiggestellt wurde sie im Jahr 1979. Die Kosten ihrer Errichtung betrugen 70,2 Millionen DM, also knapp 36 Millionen Euro. Die Stützweiten betragen für die beiden äußeren Pfeiler je 81 Meter, für die inneren je 138 Meter. Die Pfeiler sind zwischen 40 und 178 Meter hoch.
Text: Carolin Froelich
Der Naturpark, an dem wir hier bei traumhaft schönem Winterwetter vorbei fliegen, liegt im äußersten Norden Bayerns, in den Landkreisen Bad Kissingen und Röhn-Grabfeld. 70 des insgesamt 125 Quadratkilometer großen Gebietes wurden im Jahr 1991 als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt. Das Biosphärenreservat hat zum Ziel, die natürliche und kulturelle Vielfalt der Region zu bewahren. Eine nachhaltige Landnutzung ist dabei ebenso im Fokus wie Bildung über die und Kommunikation der Schutzziele. Im Bereich der Forschung und des Monitorings wird Wert darauf gelegt, die Bedeutung des Lebensraums und die Zusammenhänge innerhalb der Einzelprojekte darzustellen. Eine Studie der Universität Würzburg belegte die wirtschaftliche Bedeutung des Biosphärenreservats Röhn insbesondere im Hinblick auf den touristischen Bereich.
Die Luftaufnahme der Rhön entstand während einer ausgeprägten Inversionswetterlage, bei der die niedrigeren Luftschichten von Dunst bedeckt waren. Die Berge der Rhön jedoch überragten die Luftmassengrenze knapp und hoben sich klar und messerscharf ab.
Text: Carolin Froelich
Ein besonders stimmungsvolles Bild ist diese Luftaufnahme des Zeltnerschlosses im Nürnberger Stadtteil Gleißhammer. Umgeben von Kleingärten liegt es idyllisch auf einer Insel im Zeltner Weiher.
1370 zum ersten Mal als Hammerschloss erwähnt, wurde es im Lauf seiner Geschichte viermal zerstört und wieder neu aufgebaut, zuletzt 1955 nach dem Zweiten Weltkrieg. Es wechselte auch ständig den Besitzer, bis es 1845 der Namensgeber Johannes Zeltner erwarb. Seit 1981 gehört es der Stadt Nürnberg.
Heute befinden sich in seinen Mauern Wohnungen und ein Kulturladen. Im Dezember findet hier auch ein kleiner Weihnachtsmarkt statt, auf dem vor allem Kunstgewerbe angeboten wird.
Das Zeltnerschloss ist eines von zahlreichen Schlössern und Herrensitzen der mittelfränkischen Metropole Nürnberg und ihrer Umgebung wie zum Beispiel das Tucherschloss in der Altstadt, das Pellerschloss im Stadtteil Fischbach oder das Hummelsteiner Schlösschen südlich des Hauptbahnhofs, um nur einige zu nennen.
Text: Helmut Lindorfer
