Die Große Kreisstadt Rottenburg mit ihren 43.000 Einwohnern ist der erste Weinbauort am Neckar, die Anbauflächen an dem Fluss ziehen sich mit einigen Unterbrechungen bis Heidelberg hin. Die Stadt südwestlich von Tübingen kann auf römische Wurzeln zurückblicken. Ende des ersten Jahrhunderts entstand hier mit Sumelocenna eine der bedeutendsten Römersiedlungen im heutigen Baden-Württemberg, die aber nur bis zu den Alamanneneinfällen um 260 Bestand hatte. Erst eine Urkunde aus dem Jahr 1274 weist wieder auf eine Ansiedlung hin, in deren Nähe 1280 Graf Albrecht II. von Hohenberg eine neue Stadt gründete, deren Ringmauern schon 35 Jahre später Erwähnung fanden. 1381 erwarben die Habsburger dieses Rottenburg und es war beim Übergang zu Württemberg im Jahre 1805 vorderösterreichische Oberamtsstadt. Die Altstadt ist heute noch mit ihren engen Gassen und zahlreichen Türmen mittelalterlich geprägt und wird dominiert vom Dom St. Martin aus dem 15. Jahrhundert, dem Sitz des 1821 gegründeten Bistums Rottenburg.
Text: Helmut Lindorfer
Sitz und Verwaltung Deutscher Ultraleichtflugverband e.V. (DULV)
Zwischen Riedenburg und Kelheim an der Donau liegt die 1.000 Einwohner große Marktgemeinde Essing im Tal der Altmühl. Der Ort wurde bereits im Jahre 976 erstmals urkundlich erwähnt und weist mit der aus dem 10. Jahrhundert stammenden Burg Randeck eine der ältesten Burgen Bayerns auf. Sie ist allerdings nur noch als Ruine erhalten, ihr 36 Meter hoher Bergfried kann bestiegen werden und bietet ein herrliches Panorama über den Naturpark Altmühltal.
Text: Helmut Lindorfer
1975 eröffnete die Firma Mack, die Attraktionen für Volksfeste herstellte, bei Rust in Baden-Württemberg einen Park für die Ausstellung ihrer Produkte, der sich in der Folgezeit zum nach der Zahl der Besucher größten Freizeit- und Themenpark hinter Disneyland Paris entwickelte. Heute besuchen jährlich mehr als 550.000 Menschen das 1 Million qm große Gelände und durchstreifen die 18 Themenparks mit über 100 Fahrgeschäften und mehreren Showbühnen.
Text: Helmut Lindorfer
Schleuse Nr. 1 und Hafen Kelheim, Beginn des ehemaligen Ludwig-Donau-Main-Kanals, dessen Lauf mit 100 Schleusen in Bamberg endet. Viele der heute noch existierenden Schleusen, Haltungen und weitere Relikte finden Sie unter dem Schlagwort Ludwigskanal
sowie auf der sehr aufwändig und liebevoll gemachten Homepage
des im September 2015 verstorbenen Kanalkenners Hans Grüner.
Golden glänzend erhebt sich der gotische Dom St. Peter in den Nachthimmel, der Turm des Alten Rathauses macht es ihm nach. Diese Aufnahme des UNESCO-Welterbes Regensburg an der Donau gelang dem Luftbildfotografen Hajo Dietz an einem lauen Maiabend, am liebsten möchte man einen Bummel durch die Gassen machen und auf einem der zahlreichen illuminierten Plätze ein frisches Glas Bier trinken.
Text: Helmut Lindorfer
Die Herreninsel ist die größte Insel im oberbayrischen Chiemsee. Sie verdankt ihren Namen einem Kloster, dessen Geschichte bis in das 7. Jahrhundert zurückreicht. Das Benediktinerkloster Herrenchiemsee wurde mit der Säkularisation im frühen 19. Jahrhundert aufgelöst. Im Jahr 1873 erwarb König Ludwig II. von Bayern die Insel.
Ludwig II. regierte von 1862 bis 1886 und ist als "Märchenkönig" in die Geschichte eingegangen. Er pflegte einerseits die anachronistische Weltanschauung eines christlichen Herrschertums, andererseits war er modernen Entwicklungen gegenüber durchaus aufgeschlossen. Aufgrund seiner exzentrischen Neigungen und dem Rückzug aus der Öffentlichkeit wurde er im letzten Regierungsjahr entmündigt und starb, möglicherweise durch Selbstmord, im Starnberger See.
Ausdruck seiner Flucht in Traumwelten waren die zahlreichen Schlossprojekte des Königs. Neben den Bauten in Neuschwanstein und Linderhof ließ der Monarch ab 1878 das Schloss Herrencheimsee errichten. Dieses nie fertig gestellte Bauwerk nach Plänen des Architekten Georg von Dollmann errichtet, die Gartenplanung erfolgte durch den Hofgärtner Carl von Effner. Vorbild war die gewaltige Schlossanlage von Versailles.
Schloss Herrenchiemsee steht im Zentrum einer von West nach Ost über die ganze Insel ausgebreiteten Achse. Im Westen ist sie über einen Kanal an den Chiemsee angebunden. Vor der Gartenfassade des Schlosses, die als getreue Kopie der Gartenfront von Versailles wirkt, ist ein barockes Gartenparterre geschaffen, welches ebenfalls dem französischem Vorbild nachempfunden wurde.
Text: Elmar Arnhold
Das Kloster Jakobsberg bei Ockenheim in Rheinland-Pfalz ist eines der jüngsten Klöster Deutschlands und wird seit 1960 von Missionsbenediktinern aus dem oberbayerischen St. Ottilien betreut. 1921 gründeten Trappisten aus Holland das Kloster, um eine Wallfahrt zu den vierzehn Notheiligen zu betreuen, die auf das Jahr 1720 zurückgeht, es wurde aber 1949 aufgelöst. Zwischenzeitlich nutzte der Jesuitenorden die Anlage als Noviziat für die Ostdeutschen Provinzen, heute betreiben die Missionsbenediktiner hier ein Bildungszentrum und ein Jugendhaus.
Text: Helmut Lindorfer
