In einem ehemaligen Barockschloss der Markgrafen von Ansbach in Bruckberg in Mittelfranken gründete 1892 die Diakonissenanstalt Neuendettelsau eine Einrichtung für geistig Behinderte, die heute unter der Leitung der Diakonie Neuendettelsau über 500 Menschen in den Standorten Bruckberg, Dietenhofen und Erlangen betreut. Es gibt kein Heim mehr im klassischen Sinn, die Behinderten leben in Appartements und Wohngemeinschaften, die sie individuell gestalten können.
Text: Helmut Lindorfer
In den Jahren 1968-72 errichtete der Freistaat Bayern zum Hochwasserschutz bei Postmünster in Niederbayern den Rottstausee, ein 300 qm großes Rückhaltebecken des Flusses Rott, der wenig später in den Inn mündet. Das auch Rottauensee genannte Gewässer dient darüberhinaus der Stromerzeugung und ist beliebtes Naherholungsgebiet der nahen Stadt Pfarrkirchen im Landkreis Rottal-Inn.
Text: Helmut Lindorfer
1938 wurde im Westen der mittelfränkischen Stadt Zirndorf eine Kaserne der Luftwaffe gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Amerikaner die Anlage und haben die “Pinder-Barracks” eingerichtet, benannt nach John Pinder, einem in der Normandie gefallenen GI. 1995, nach dem Abzug der US-Truppen übernahm die westlich von Nürnberg gelegene Stadt das 2,5 qkm große Areal und ließ einen ganz neuen Stadtteil entstehen. Nach dem Abriss der Kasernengebäude wurden vor allem bezahlbare Reihenhäuser für junge Familien errichtet, aber auch ein großer Kindergarten und ein Altenpflegeheim. Dazu kamen Gewerbeeinheiten, der Neubau des Landratsamts des Landkreises Fürth und der Realschule. Etwa 500 Menschen haben im “Pinder-Park” eine neue Heimat gefunden.
Text: Helmut Lindorfer
Die Burg Falkenstein, Wahrzeichen des Marktes Falkenstein im Landkreis Cham, ist eine der wenigen vollständig erhaltenen mittelalterlichen Burganlagen Deutschlands. Erbaut wurde sie Mitte des 10. Jahrhunderts durch den Bischof Tuto von Regensburg, urkundlich erwähnt wurde die auf 628 Meter Seehöhe gelegene Höhenburg erstmals im Jahre 1074. Im Lauf ihrer Geschichte hatte sie mindestens 18 verschiedene Besitzer, die letzten, das Haus von Thurn und Taxis, verkauften die renovierungsbedürftige Anlage 1967 für die symbolische eine Mark an die Marktgemeinde, die sie bis 1982 grundlegend sanierte und in den mittelalterlichen Mauern ein Haus des Gastes mit Gastronomie und ein Museum für Jagd und Wild einrichtete. Zudem sorgen die alljährlich von Juni bis August stattfindenden Burgfestspiele für zahlreiche Besucher. Besteigt man den fünfgeschossigen Bergfried, so hat man einen herrlichen Ausblick auf den über 13 ha großen Schlosspark, dem zweitgrößten Natur- und Felsenpark Deutschlands und bei gutem Wetter reicht die Sicht bis zum Böhmerwald und den Voralpen.
Text: Helmut Lindorfer
Im Jahre 2009 ging etwa 2 km nördlich von Furth im Wald in der Oberpfalz das Hochwasserrückhaltebecken des Chamb in Betrieb. Der Drachensee, der seinen Namen vom bekannten Further Drachenstich erhalten hatte, ist etwa 88 ha groß und fasst im Normalzustand 2,3 Mio. qm Wasser, bei Fluten bis zu 4 Mio. qm. Sein Damm birgt ein Wasserkraftwerk mit einer Leistung von 115 kW und ragt 11 m über die Talsohle hinaus. Bemerkenswert ist, dass der See durch eine künstliche Inselkette in eine Freizeit- und eine Ökozone unterteilt ist.
Text: Helmut Lindorfer
Die schönste Art, den Durchbruch der Donau durch den Fränkischen Jura zu erleben, ist die Fahrt mit einem der Fahrgastschiffe von Kelheim aus. Auf der 5 km langen Reise kommt man unmittelbar an den fast 100 m hohen Klippen vorbei, die Heimat seltener wärmeliebender Pflanzen geworden sind. Das Ziel der Schifffahrt ist das Kloster Weltenburg, das mit einer der schönsten Barockkirchen Bayerns aufwartet, aber mit Restaurant und Biergarten auch eine angenehme weltliche Seite zeigt.
Text: Helmut Lindorfer
Bis 2015 floss ein Teil der Isar ungenutzt an dem über 100 Jahre alten Wehr von Baierbrunn südlich der Landeshauptstadt München vorbei, dann errichteten die Bayernwerke und Uniper, vormals Eon, hier eine beispielgebende Restwasserkraftanlage zur Stromerzeugung für die umliegenden Gemeinden. Dieses Öko-Kraftwerk berücksichtigt besonders die Belange der Fische in dem oberbayerischen Fluss. Neben einer großen Fischtreppe wurden die Turbinen so konstruiert, dass bei maximal 30 Umdrehungen pro Minuten die Fische in beiden Richtungen durchschwimmen können.
Text: Helmut Lindorfer
