Zu keiner Jahreszeit sind die Kontraste in der Landschaft so augenfällig wie im Winter. Besonders Luftaufnahmen können diese wiedergeben wie kein anderes Bild. Dem Luftbildfotografen Hajo Dietz ist mit seiner Aufnahme vom Brombachsee, dem größten Gewässer im Fränkischen Seenland, südlich von Nürnberg, gelungen, das herrliche Miteinander von hellem Schnee und dunklem Wald neben den unterschiedlichen Blautönen von See und Himmel im Bild wiederzugeben.
Text: Helmut Lindorfer
35 m oberhalb des gleichnamigen Ortes liegt hoch über der Oberen Altmühl die Spornburg Colmberg. Sie gründet sich auf eine Palisadenburg aus dem Jahre 770 und wurde 1150 bis 1240 zur Reichsburg ausgebaut. Sie gelangte 1318 an die Burggrafen von Nürnberg und blieb über 500 Jahre im Besitz der Hohenzollern. Nach kurzer Zeit unter preußischer Verwaltung (ab 1791) gelangte die Burganlage an Bayern, das sie 1880 an einen Würzburger Kaufmann verkaufte. Nach etlichen Besitzerwechseln erwarb schließlich im Jahre 1964 die Familie Unbehauen aus Colmberg die Burg und errichtete in ihr ein Hotel mit Restaurant, das von einem Golfplatz des Golfclubs Ansbach umgeben ist.
Text: Helmut Lindorfer
Nur drei km östlich von Schweinfurt liegt oberhalb des Mains das Schloss Mainberg, das auch das fränkische Neuschwanstein genannt wird. Leider ist das Schloss mit seiner herrlichen historistisch-spätromanischen Ausstattung in sehr schlechtem Zustand, 2011 wurde sogar jegliche Nutzung behördlicherseits untersagt, auch aufgrund fehlender Brandschutzeinrichtungen. Erst nach den nötigen Renovierungen konnte es ab 2005 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und steht für Feierlichkeiten und Veranstaltungen zur Verfügung. Das Schloss, das 1245 erstmals urkundlich erwähnt wurde, war lange Zeit im Besitz der Grafen von Henneberg-Schleusingen, 1542 erwarb es der Bischof von Würzburg. Nach der Säkularisation 1803 kam es zu häufigen Besitzerwechseln. Es erfuhr dabei einige Restaurierungen, besonders die von 1915, als der Unternehmer Ernst Sachs die heutige Inneneinrichtung schuf. Nach dem Verkauf durch die Familie Sachs im Jahre 1955 war es auch für einige Jahre im Besitz der Stadt Schweinfurt, heute steht die Vierflügelanlage, in der der Playboy Gunter Sachs geboren wurde, erneut zum Verkauf.
Text: Helmut Lindorfer
Neben Veitshöchheim war eine der beiden Sommerresidenzen der Fürstbischöfe von Würzburg das Barockschloss Werneck nahe Schweinfurt in Unterfranken. Ursprünglich befand sich hier eine im Jahr 1202 erstmals urkundlich erwähnte Burganlage, die im Lauf seiner Geschichte zweimal zerstört wurde. 1733 bis 1745 schließlich ließ Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn durch Baltasar Neumann die imposante Dreiflügelanlage errichten. Nach der Säkularisation wurde Schloss Werneck ab 1853 zu einer Heil-und Pflegeanstalt für psychisch Kranke umgebaut, sie gilt als eine der ältesten psychiatrischen Kliniken Deutschlands. Heute ist sie in einem Neubau untergebracht, dem sternförmigen Gebäude am rechten Rand des Luftbilds. Im Schloss selbst befindet jetzt sich die Orthopädische Klinik des Bezirks Unterfranken, eine der größten Deutschlands. Die ehemalige Schlossanlage kann nicht besichtigt werden, neben einem Café sind nur die Schlosskirche, der barocke Schlosspark und der angrenzende englische Landschaftspark öffentlich zugänglich.
Text: Helmut Lindorfer
Ein herrlicher Blick auf das Zentrum der Gäubodenhauptstadt Straubing in Niederbayern bietet sich dem Betrachter dieses Luftbilds. Dominiert wird es von der Basilika St. Jakob, die zwischen 1400 und 1590 erbaut wurde. Das Gotteshaus mit seinem 90 m hohen Turm ist eine der schönsten Kirchen im Stil der Backsteingotik Bayerns . Das zweite auffällige Gebäude ist der achtstöckige mittelalterliche Stadtturm, das Wahrzeichen Straubings. Von dem 68 m hohen Bauwerk aus wurde einst zum Zweck der Zolleintreibung vorbeifahrender Schiffe die Donau überwacht, außerdem diente er als Feuerwachturm. Sein Lage inmitten des 600 m langen Stadtplatzes ist einzigartig, wurde er doch völlig unabhängig von der Stadtbefestigung errichtet. Er trennt den Stadtplatz mit seinen repräsentativen Gebäuden vom Barock über den Klassizismus bis zum Jugendstil in zwei Teile, den im Bild sichtbaren Theresienplatz und dem anschließenden Ludwigsplatz. Er kann im Rahmen von Führungen erstiegen werden, von seiner Plattform aus hat man einen herrlichen Blick über die Stadt, den Gäuboden und den Vorderen Bayerischen Wald.
Text: Helmut Lindorfer
Die Veste Oberhaus oberhalb der Dreiflüssestadt Passau in Niederbayern beherbergt heute neben dem Stadtmuseum und einer Gemäldegalerie auch eine Sternwarte und eine vielbesuchte Jugendherberge. Ursprünglich im 13. Jahrhundert als Residenz der Fürstbischöfe errichtet, ist die ehemalige Festung heute im Besitz der Stadt Passau und ein Touristenziel ersten Ranges.Die Veste Oberhaus oberhalb der Dreiflüssestadt Passau in Niederbayern beherbergt heute neben dem Stadtmuseum und einer Gemäldegalerie auch eine Sternwarte und eine vielbesuchte Jugendherberge. Ursprünglich im 13. Jahrhundert als Residenz der Fürstbischöfe errichtet, ist die ehemalige Festung heute im Besitz der Stadt Passau und ein Touristenziel ersten Ranges.
Text: Helmut Lindorfer
Sehr gut sehen kann man auf diesem Luftbild von Passau in Niederbayern, wie zwei Flüsse gleichzeitig in die Donau münden. Es ist einmal links der grautrübe Inn, der aus dem Engadin in Graubünden kommt und viel Sediment aus den Alpen mit sich führt. Bei dem in der Aufnahme von rechts kommenden Fluss handelt es sich um die Ilz, die sich aus mehreren Quellfüssen (Ohen) aus dem Gebiet um Rachel und Lusen im Nationalpark Bayerischer Wald bildet.
Text: Helmut Lindorfer
Als kleine “Drei-Flüsse-Stadt” wird das 16.500 Einwohner große Vilshofen im Landkreis Passau gerne bezeichnet, es kommen hier sogar vier Wasserläufe zusammen. Neben der namensgebenden Vils münden in der niederbayerischen Stadt noch die Pudrach und die Wolfach in die Donau. Vilshofen ist sehr alt, es wurde bereits im Jahre 776 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1345 Stadtrecht. Von hier stammt auch der Braumeister Josef Groll, der 1842 in Pilsen das erste Pilsener braute. In unserer Zeit macht Vilshofen alljährlich nach dem Ende des Faschings deutschlandweit von sich reden, wenn die bayerische SPD im hiesigen Wolferstetter Keller ihren “Politischen Aschermittwoch” veranstaltet. Schon früher gab es anlässlich des Viehmarkts am Aschermittwoch lebhafte Diskussionen über die königlich-bayerische Politik, diese Tradition nahm 1919 der Bayerische Bauernverband auf und begründete den “Politischen Aschermittwoch”, den ab 1953 die CSU abhielt. 1975 wurde der Partei von Franz-Josef-Strauß der Saal in Vilshofen zu klein, und sie zog mit ihrer Veranstaltung nach Passau um. Die freigewordenen Räumlichkeiten übernahm nun der politische Gegner und schießt seither von hier aus schwere verbale Salven in Richtung der CSU.
Text: Helmut Lindorfer
Die durch die Innschifffahrt reich gewordene Stadt Rosenheim im oberbayerischen Alpenvorland zeigt den charakteristischen Baustil der Inn- und Salzachstädte mit den typischen Arkadengängen, aber auch moderne Architektur ist heute Teil des Stadtbilds. Mittelpunkt der kreisfreien über 60.000 Einwohner großen Stadt ist der Max-Josefs-Platz mit seinen zahlreichen repräsentativen Bürgerhäusern, einst die gute Stube der Handelsherren, Brauer und Schiffsmeister. Von Spätgotik über Rokoko bis zu Renaissance, ergänzt durch prachtvollen Jugendstil, ist bei einem Bummel durch die Fußgängerzone viel zu entdecken. Das Wahrzeichen der Stadt am Zusammenfluss von Inn und Mangfall ist die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, die ab 1450 im spätgotischen Stil errichtet wurde und nach dem Stadtbrand von 1641 ihr heutiges Aussehen mit dem Zwiebelturm erhielt.
Text: Helmut Lindorfer
