Mitten im gleichnamigen Ort im Landkreis Forchheim in Oberfranken erhebt sich auf einem Felsen die mächtige Adelsburg Hiltpoltstein. Sie stammt aus dem 11. und 12. Jahrhundert, ihre heutige Gestalt erhielt sie im 16. Jahrhundert. Aus dem Jahre 1139 stammt der erste sichere Beleg für eine Burganlage, in Abschriften des päpstlichen Privilegs zu dem um 1100 gegründeten Kloster Weißenohe von 1109 und 1150 wurden Ort und Burg Hiltpoltstein als Besitzungen des Klosters erwähnt. 1268 verkauften die damaligen Eigner, die Reichsministerialen von Hiltpoltstein-Rothenburg, die Burg an das Herzogtum Bayern, bevor sie 1353 der König von Böhmen und spätere Kaiser Karl IV erwarb. Sie wurde im 16. Jahrhundert an Nürnberg verpfändet und gelangte schließlich im Jahre 1806 zum Königreich Bayern, das die maroden Gebäude sanierte und für Verwaltungszwecke nutzte. 1966 verkaufte der Freistaat die Burg an private Interessenten, seither kam es zu mehreren Besitzerwechseln. Leider ist die Anlage für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Text: Helmut Lindorfer
Kilometerweit steigt der Wasserdampf aus den beiden je 161 m hohen Kühltürmen des mit Siedewasserreaktoren ausgestatteten Kernkraftwerks Gundremmingen im bayerischen Schwaben in den Himmel, während das Kühlwasser über Rohrleitungen in die Donau abgeleitet wird. Die Anlage ging 1966 als erstes deutsches Großkernkraftwerk in Betrieb und wird unter der Bezeichnung Kraftwerk Gundremmingen GmbH gemeinsam von der RWE und E.ON betrieben. Von ursprünglich drei Reaktorblöcken sind nach einer Havarie des Blocks A nur noch die Blöcke B und C am Netz.
Text: Helmut Lindorfer
Diese Luftaufnahme des seit 1966 in Betrieb befindlichen Kernkraftwerks Gundremmingen an der Donau zwischen Dillingen und Günzburg in Bayern zeigt deutlich die drei Reaktorblöcke der Anlage. Der Block A links im Bild mit dem Reaktorgebäude mit Kuppeldach ging 1966 als erster von drei Siedewasserreaktoren in Betrieb und war bis zu einer Havarie mit Totalschaden im Jahre 1977 am Netz. Seit 1983 wird er nun zurückgebaut und wird in Zukunft ein Technologiezentrum beherbergen. Die beiden neueren baugleichen Reaktorblöcke B und C im Bild rechts daneben mit ihrem gemeinsamen 170 m hohen Abluftkamin laufen seit 1984 und sollen nach dem derzeit gültigen Atomgesetz 2017, bzw. 2021 abgeschaltet werden. Hinter den Reaktorblöcken schließlich sieht man auch noch das Zwischenlager für verbrauchte Brennelemente. Die 104 m lange und 18 m hohe weiße Halle wurde 2006 eröffnet und hat Lagerplatz für 192 Castoren.
Text: Helmut Lindorfer
Zwischen Marktredwitz und Eger befindet sich eine der schönsten Barockabteien Bayerns, das Zisterzienserinnenkloster Waldsassen. Im 17. Jahrhundert wurde die Stiftsbasilika des 1133 gegründeten Klosters von den Gebrüdern Dientzenhofer zur reich verzierten Barockkirche umgestaltet und mit einem mächtigen Marmorhochaltar von Giovanni Battista Carlone ausgestattet. Die Einweihung fand 1704 statt, die weithin bekannte prachtvolle Bibliothek wurde 1726 vollendet. Nach der Auflösung des Klosters 1803 wurden von den ehemals 19.000 Büchern bis auf 3.500 alle an andere Standorte in Bayern verteilt, zum Teil auch verkauft. Das Kloster selbst lebte 1863 als Priorat der Zisterzienserinnen wieder auf und wurde 1925 selbstständige Abtei. Nach der Ernennung der Kirche zur päpstlichen Basilika minor im Jahre 1969 wurde die Klosteranlage vollständig renoviert und beherbergt heute ein Kultur- und Begegnungszentrum mit Gästehaus sowie eine katholische Mädchenrealschule.
Text: Helmut Lindorfer
Flankiert vom Schöngrundsee, einer Sommerrodelbahn und der bekannten Teufelshöhle entdeckt man in der Fränkischen Schweiz eines der schönsten Freibäder Deutschlands, das Felsenbad von Pottenstein in Oberfranken. Es wurde als Jugendstilbad im Jahre 1926 direkt unterhalb des 70 m hohen Finkensteins errichtet. Lange Jahre genossen die Bevölkerung und die Urlaubsgäste die idyllische Anlage, aber nach der Eröffnung des Hallenbades am Kurhaus in Pottenstein konnte die Gemeinde die finanziellen Mittel für die notwendige Renovierung des Freibads nicht mehr aufbringen, was schließlich 1987 zu seiner vorläufigen Schließung führte. Glücklicherweise wurde es um die Jahrtausendwende doch restauriert und im Jahre 2001 wiedereröffnet. Dabei wurde das ursprüngliche 1300 qm große Betonbecken durch einen Naturbadeteich ersetzt, eine Seebühne geschaffen und ein Terrassencafe mit Biergarten eingerichtet.
Text: Helmut Lindorfer
