Der Karlsruher Rheinhafen am mittleren Oberrhein gehört mit dem acht Kilometer entfernten Ölhafen zu den Rheinhäfen Karlsruhe. Verwaltet werden sie von der Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH, eine hundertprozentige Tochter der badischen Stadt Karlsruhe. Der Rheinhafen, der ältere der beiden Häfen, wurde bereits um 1900 angelegt und hat sechs Hafenbecken. Hauptumschlagsgüter sind Container, wofür ein neues Containerterminal errichtet wurde, sowie Kohle. An der Hafeneinfahrt befindet sich ausserdem das Rheinhafen-Dampfkraftwerk der Energie Baden-Württemberg.
Text: Helmut Lindorfer
Wie ein modernes Kunstwerk erscheint diese Luftaufnahme einer Tongrube nahe der nördlich von Regensburg gelegenen Stadt Maxhütte-Haidhof im Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz, die sonst eher für ihren Braunkohleabbau und ihre Eisenindustrie bekannt war. Die dort befindliche Maximilianshütte, zur gleichnamigen Hütte in Sulzbach-Rosenberg bei Amberg gehörig, wurde 1990 stillgelegt.
Text: Helmut Lindorfer
Die Stadt Maxhütte-Haidhof im Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz erlangte durch die Schließung des Eisenwerks Maximilianshütte und den Verlust von 4.000 Arbeitsplätzen traurige Bekanntheit. Nicht in aller Munde war die vorangegangene Braunkohleförderung und der Abbau von Schamotte- und Tonerden, die ebenfalls einen wichtigen Teil zur Industrialisierung der Region beitrugen.
Die Tegelgrube wird heute als Badesee benutzt und ist mit umfangreicher Freizeit-Infrastruktur ausgestattet.
Text: Carolin Froelich
Ein Laufwasserkraftwerk bildet keinen Stausee, es besteht in der Regel aus einer durch ein Wehr gebildeten Staustufe in einem fließenden Gewässer. Das Heidelberger Laufwasserkraftwerk weist zudem noch eine Schleuse auf für die Schifffahrt auf dem Neckar.
Malerisch zwischen dem Fluss Neckar und dem steilen Abhang des Königstuhls liegt unterhalb der berühmten Schlossruine die barocke Altstadt der 152.000 Einwohner großen Universitätsstadt Heidelberg in Baden-Württemberg. Ihr heutiges Aussehen erlangte die ehemalige Residenzstadt der Kurfürsten von der Pfalz beim Wiederaufbau Anfang des 18.Jahrhunderts nach der Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 bis 1697. Heidelberg wurde 1196 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt schon 1386 durch Pfalzgraf Ruprecht I. eine Universität, die damit die älteste Bildungseinrichtung dieser Art auf jetzigem deutschen Boden ist. Heute sind an der Ruprecht-Karls-Universität über 30.000 Studenten eingeschrieben, sie ist zugleich der größte Arbeitgeber der Stadt. Heidelberg gilt auch als eine der Wiegen der deutschen Romantik, in der Schriftsteller wie Eichendorff, Keller und Brentano wirkten. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie das barocke Rathaus von 1701 bis 1703 lassen einen Spaziergang durch die im Zweiten Weltkrieg unzerstört gebliebene Altstadt zu einem kulturellen Erlebnis werden. Die Silhouette vom gegenüberliegenden Ufer des Neckars aus, der hier nicht mehr weit von seiner Mündung in den Rhein entfernt ist, wird geprägt von den zwei größten Kirchen Heidelbergs. Es sind die gotische Heiliggeistkirche von 1398 bis 1415 und die barocke Jesuitenkirche von 1712 bis 1759. Beide haben jeweils eine Besonderheit aufzuweisen, die Heiliggeistkirche besitzt ein barockes Dach, die Jesuitenkirche ist nicht - wie sonst fast alle Kirchen des christlichen Abendlandes - nach Westen, sondern nach Süden ausgerichtet.
Text: Helmut Lindorfer
Das zwischen 1720 und 1760 erbaute ehemalige kurfürstliche Schloss ist eines der größten Barockschlösser Deutschlands. Heute werden die mehr als 400 Räume überwiegend von der Universität genutzt. Etliche der historischen Räume können im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Die alte Kaiserstadt Speyer im Bundesland Rheinland-Pfalz ist schon seit dem 7. Jahrhundert Bischofssitz und war eine der bedeutendsten Städte des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Gelegen am linken Ufer des Rheins fanden in der ehemaligen Freien Reichsstadt fünfzig Reichstage statt, unter anderen der von 1529, der die Spaltung der römischen Kirche einleitete.
Das bekannteste Bauwerk der 50.000 Einwohner zählenden Stadt ist der Kaiserdom St.Maria und St.Stephan. Der Salier Konrad II. begann um 1030 mit dem Bau des Doms, er wurde 1061 geweiht und war damals der größte Kirchenbau des Abendlandes. Heinrich IV. ließ zwanzig Jahre danach den Dom zum Teil einreißen, um ihn noch größer bauen zu lassen. 1106 war die 134 m lange und 33 m breite Kathedrale fetiggestellt. Im Lauf der Zeit wurde der Dom immer wieder beschädigt und war teilweise sogar eingestürzt. Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte nutzte ihn gar als Stall und Materiallager.
Nachdem das Westwerk von Franz Ignatz Michael Neumann, dem Sohn des großen Barockbaumeisters Baltasar Neumann, im barocken Stil wieder aufgebaut worden war, ließ es der Bayerische König Ludwig I. erneut abtragen und im neoromanischen Stil neu errichten, im Zuge dieser Maßnahme wurde auch das Kircheninnere neu ausgemalt.
Heute ist der Speyerer Dom die weltweit größte erhaltene romanische Kirche und seit 1981 Weltkulturerbe der UNESCO.
Text: Helmut Lindorfer
Die 1932 als Dreieckskurs angelegte Renn- und Teststrecke nahe Mannheim erfuhr immer wieder Änderungen im Streckenverlauf. 2002 fand der vorerst letzte größere Umbau statt.
Direkt an der Autobahn A6 von Mannheim nach Nürnberg liegt in der Stadt Sinsheim in Baden-Württemberg das weithin bekannte Technikmuseum. Es wurde 1981 eröffnet und wird von dem Verein Auto & Technikmuseum Sinsheim e.V. betrieben, es finanziert sich allein aus den Eintrittsgeldern. Das Museum hat im Technik-Museum Speyer ein zweites Standbein. Auf dem Areal in Sinsheim mit etwa 50.000 qm Ausstellungsfläche kann man über 3.000 Ausstellungsstücke bewundern. Die Bandbreite reicht von Fahrzeugen aller Art, einschließlich Lokomotiven bis zu Flugzeugen. Es gibt eine Fahrradsammlung, Sammlungen von Motorrädern, Rennwagen, Oldtimern, chromblitzenden US-Straßenkreuzern, sowie eine umfangreiche Ausstellung von Militärfahrzeugen und Panzern, die zum Teil in sehenswerten Dioramen präsentiert werden.
Am beeindruckendsten aber sind die ausgestellten Flugzeuge, die zum Teil sogar begehbar sind. Sinsheim ist der einzige Ort der Welt, wo die beiden großen Überschallverkehrsflugzeuge, die französisch-britische Concorde und die sowjetische TU 144 gemeinsam zu sehen sind.
Unbedingt erwähnt werden muß auch das IMAX 3D-Kino, das 1996 als erstes seiner Art in Deutschland eröffnet wurde.
Text: Helmut Lindorfer
Etwa 20 km nordöstlich von Pforzheim in Baden-Württemberg liegt die besterhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen, Kloster Maulbronn. Eine ehemalige Zisterzienserabtei, die im Jahr 1993 von der UNESCO zu Weltkulturerbe ernannt wurde. Das Kloster wurde 1138 gegründet und kam 1156 als Vogtei unter kaiserlichen Schutz. Nachdem es 1525 im Deutschen Bauernkrieg geplündert worden war, begann nach dem Augsburger Religionsfrieden 1555 die Umwandlung in eine evangelische Klosterschule zur Ausbildung evangelischer Pfarrer. Abt und Konvent waren bereits 1537 ins Elsass übersiedelt. 1807 wurde die Schule in ein evangelisch-theologisches Seminar umgewandelt, heute ist es ein Gymnasium mit Internat. Innerhalb der ehemaligen Klostermauern befinden sich außerdem das Rathaus von Maulbronn, eine Polizeiwache und mehrere Restaurants. Trotz einiger baulicher Veränderungen zeigt die Anlage noch heute mit der schlichten Klosterkirche aus dem 12. Jahrhundert, dem Kreuzgang mit den Konventgebäuden und den Wirtschaftsgebäuden ihr mittelalterliches Gesicht. Deutlich zu erkennen sind die verschiedenen Stilrichtungen von der Romanik bis zur Spätgotik.
Text: Helmut Lindorfer
