Im Westen der bayerischen Landeshauptstadt München liegt, umflossen von der Würm, im Stadtteil Obermenzing die Blutenburg, ein ehemaliges Jagdschloss der Wittelsbacher. Das spätgotische Bauwerk wurde erstmals im Jahre 1432 urkundlich erwähnt, es erlebte im Lauf seiner Geschichte einen steten Wechsel von Bewohnern und Pächtern und verfiel in den letzten Jahrhunderten zusehends. Erst 1980 bis 1983 wurde die Anlage, die durch eine Sichtachse mit Schloss Nymphenburg verbunden ist, umfassend saniert und beheimatet seither die Internationale Jugendbibliothek, die weltweit größte Bibliothek für Kinder- und Jugendliteratur, die 1949 von Jella Lepman gegründet worden war.
Text: Helmut Lindorfer
Die weitläufige Anlage mit Barockschloss und herrlichem Landschaftspark beherbergt neben dem Marstallmuseum, der Schönheitsgalerie König Ludwig I. auch die Staatliche Porzellanmanufaktur Nymphenburg.
Mehr über Schloss Nymphenburg erfahren Sie auf Wikipedia und auf der Homepage der Verwaltung der bayerischen Schlösser, Gärten und Seen.
Eingerahmt von Staatsoper, Theatinerkirche und Hofgarten präsentiert sich dem Betrachter die Residenz, die ein halbes Jahrtausend Sitz der bayerischen Herrscher, der Wittelsbacher, war. Begonnen 1385 weist sie alle architektonischen Stile auf, die Bayern geprägt haben:
Elemente aus der Renaissance finden sich genauso wie üppiges Barock, Rokoko und strenger Klassizismus.
Der Hofgarten wurde 1613 bis 1617 nach dem Vorbild italienischer Gartenbauarchitektur angelegt. An seiner Ostseite, im Bild oben, befindet sich die Bayerische Staatskanzlei.
Text: Helmut Lindorfer
Die Frauenkirche, die eigentlich "Dom zu unserer lieben Frau" heißt und Bischofskirche der Erzdiözese München-Freising ist, gilt als das Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt. Sie ist 109 m lang und hat zwei etwa
90 m hohe Türme mit welschen Hauben, in ihr finden über 2.000 Gläubige Platz. Die dreischiffige spätgotische Hallenkirche war 1468 bis 1488 nach Plänen von Jörg von Halspach unweit des Marienplatzes, Münchens Mittelpunkt, errichtet worden. In dem Bauwerk befindet sich das marmorne Grabmonument für Kaiser Ludwig den Bayern, außerdem sind in der Krypta etliche Familienmitglieder des ehemaligen bayerischen Herrscherhauses, der Wittelsbacher, sowie mehrere Bischöfe beigesetzt.
Bemerkenswert ist, daß die Frauenkirche von der westlichen (Nymphenburger Straße) und der südlichen Einfallstraße (Autobahnende A95) aus bereits ab der Stadtgrenze zu sehen ist. Diese Blickachsen beruhen auf einem alten Recht, das besagt, dass der Blick auf die Kirche nicht verbaut werden darf.
Text: Helmut Lindorfer
Das neugotische Rathaus am Marienplatz wurde 1867 bis 1908 errichtet. Am 80 m hohen Turm dreht sich mehrmals täglich das viertgrößte Figuren- und Glockenspiel Europas.
Etwa 5 km außerhalb der Münchner Innenstadt entstand für die XX. Olympischen Sommerspiele von 1972 auf dem Oberwiesenfeld der Olympiapark, mit einer Fläche von 160 ha eine der größten Grünanlagen der bayerischen Landeshauptstadt. Das Gelände ist ein weltweit beachtetes Beispiel für zeitgenössische und moderne Architektur geworden. Das im Zentrum des Parks errichtete 74.800 qm große Zeltdach aus lichtdurchlässigem Plexiglas von Frei Otto umfasst mit ihren 58 Stahlmasten neben dem Olympiastadion auch die Olympiahalle und die Olympiaschwimmhalle. Das verantwortliche Stuttgarter Architekturbüro Behnisch & Partner setzte sowohl auf das archaische Prinzip der Zeltkonstruktion als auch auf das Konzept der Spiele im Grünen. Die Sportstätten wurden in eine “Olympische Landschaft” integriert mit Olympiaberg und einem 8,6 ha großen See, der durch die Ausweitung des Nymphenburg-Biedersteiner Kanals entstanden ist und sich auch zu einer geschäftigen Zwischenstation für zahlreiche Zugvögel entwickelt hat.
Text: Helmut Lindorfer
Das Rock im Park-Festival 2010 aus der Luft
Aerial view open-air-festival Rock im Park, Nuremberg 2010.
Kaum sprießt im Frühjahr das erste Grün, zieht es die Münchner in die Biergärten, auch in den wohl berühmtesten der bayerischen Landeshauptstadt, den 7.000 Besucher fassenden Biergarten am chinesischen Turm im Englischen Garten. Das exotische Bauwerk stammt aus dem Jahr 1790 und ist somit ebenso alt wie der Landschaftspark, in dem er liegt. Die als Volksgarten konzipierte Grünanlage östlich der Ludwigsstraße entstand 1789 bis 1832 unter Kurfürst Karl-Theodor nach den Vorstellungen des Generalleutnants Sir Benjamin Thompson und des Gartenbauarchitekten Ludwig von Sckell. Neben dem Chinesischen Turm gibt es in dem 5 km langen und bis zu 1 km breiten Park noch zahlreiche weitere Publikumsmagneten wie den klassizistischen Monopteros oder den Kleinhesseloher See.
Text: Helmut Lindorfer
Der Markt Essing, der sich hier im Frühling präsentiert, liegt im niederbayerischen Landkreis Kelheim am Ludwig-Donau-Main-Kanal. Der alte Ludwig-Donau-Main-Kanal wirkt auf dem Bild wie ein Altwasser. Oberhalb von Essing sieht man die Burg Randeck aus dem Jahr 1000, die damit eine der ältesten Burganlagen Bayerns ist. Der Ort selbst hat trotz der Eingemeindung der Gemeinde Randeck und der Zusammenfassung von Alt- und Neuessing nur knapp 1.000 Einwohner. Essing wird seit 1988 vom selben Bürgermeister regiert. Eine bedeutende zeitgenössische Sehenswürdigkeit ist die hölzerne Spannbandbrücke, die in der unteren Mitte des Luftbilds zu erkennen ist und ab ihrer Errichtung 1986 zwanzig Jahre lang die längste Holzbrücke Europas war.
Das ehemalige Kollegiatstift Neuessing – ein herrschaftlicher Bau – ist in der Bildmitte zu erahnen.
Text: Carolin Froelich
Der 1998 eingeweihte 135 m hohe Büroturm der Nürnberger Versicherungsgruppe ist das zweithöchste Bürogebäude Bayerns.
Text: Helmut Lindorfer