Mehrere Wallfahrtskirchen ziehen alljährlich in der mittleren Oberpfalz Tausende von Pilgern an, aber auch Menschen, die nur wegen des leiblichen Wohls die Festwochen besuchen. Neben den Bergfesten in Amberg, Sulzbach-Rosenberg und Gebenbach wird auch das Frohnbergfest in Hahnbach gerne besucht. Dann sind in der Woche um Mariä Himmelfahrt Mitte August die auf dem Luftbild noch freien Wiesenflächen vor der Kirche voll mit Bierbänken, Schankstellen und Bratwurstständen. Die Marienwallfahrt auf dem Frohnberg geht wahrscheinlich auf die Zeit der Gegenreformation zurück und wurde erstmals 1665 urkundlich erwähnt. 1723 bis 1725 entstand die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, ihren Turm erhielt sie erst 1751/52. Bemerkenswert auf der Anhöhe ist neben den späteren kirchlichen Bauten eine 8 ha große Wall-Graben-Anlage, die noch aus frühmittelalterlicher Zeit stammt.
Text: Helmut Lindorfer
Unser Luftbild von Hahnbach nördlich von Amberg in der Oberpfalz zeigt den Ort als einen typischen mittelalterlichen Straßenmarkt. Gelegen an der Fernstraße von Nürnberg nach Prag durchzieht heute noch die B 14 den etwa 5.000 Einwohner großen Ort an der Vils. Hahnbach wurde erstmals im Jahre 1121 urkundlich erwähnt. Es besaß schon sehr früh ein Marktgericht und wurde 1818 zur eigenständigen Gemeinde, nachdem es 1810 zum Regenkreis, der späteren Oberpfalz, gekommen war. Dominierend steht die katholische Pfarrkirche St. Jakob im Ort, die bis auf das Jahr 1430 zurückgeht. Von den einst drei Toren der mittelalterlichen Befestigung ist noch das Amberger Tor erhalten, das Wahrzeichen von Hahnbach. Mitte August um Mariä Himmelfahrt zieht der nahegelegene Frohnberg mit seiner Festwoche zahlreiche Wallfahrer an, aber auch Besucher, die vor allem wegen der leiblichen Genüsse kommen.
Text: Helmut Lindorfer
Das international agierende Unternehmen für Technik und Elektronik mit Sitz in Hirschau nahe Amberg in der Oberpfalz betreibt bei Wernberg-Köblitz an der A 93 Regensburg-Hof eines der modernsten Logistikzentren Europas. Täglich verlassen rund 40.000 Pakete die 250 m langen Hallen, in denen ein vollautomatisches Hochregallager mit 42.000 Palettenplätzen für Nachschub sorgt.
Text: Helmut Lindorfer
Hoch über dem Markt Neuhaus an der Pegnitz in Mittelfranken thront die mittelalterliche Höhenburg Veldenstein. 1269 erstmals urkundlich erwähnt, war die Anlage bis 1807 im Besitz des Bistums Bamberg und diente über Jahrhunderte hinweg als Amtsburg zur Verwaltung der umliegenden Ländereien, im 15. Jahrhundert wurde sie auch zur Residenzburg. Nach einem Blitzeinschlag in das Pulvermagazin verfiel die Burg allmählich und wurde zur Ruine. Erst 1863 errichtete der damalige Besitzer, ein ehemaliger Landrichter, in ihr ein Herrenhaus. Ab 1871 wurde die gesamte Anlage schrittweise renoviert, die schließlich 1939 von Reichsminister Hermann Göring erworben und 1942 mit einem bombensicheren Bunker versehen wurde. 1950 kaufte der Freistaat Bayern die Burg und stellte sie unter Denkmalschutz. Bis 2012 betrieb die örtliche Kaiser Bräu hier ein Hotel-Restaurant, seither steht die Burg leer, ist aber für Besucher geöffnet, es wurde sogar eine Aussichtsplattform errichtet, direkt an der Stelle, wo sich 2013 ein spektakulärer Felsabsturz ereignete und ein Haus fast zerstörte.
Text: Helmut Lindorfer
Unterhalb der Burg Veldenstein, die erstmals 1269 urkundlich erwähnt wurde, entwickelte sich eine Ansiedlung, die Anfang des 16. Jahrhunderts das Marktrecht erhielt und 1807 zu Bayern kam. Heute hat die Marktgemeinde Neuhaus etwa 3.000 Einwohner und ist aufgrund ihrer Lage am Veldensteiner Forst zu einem beliebten Wander- und Urlaubsort geworden, nur 50 km von Nürnberg entfernt. In Neuhaus hat sich wie in der benachbarten nördlichen Oberpfalz das Kommunbraurecht erhalten. Demnach dürfen die Bürger im gemeinsamen Kommunbrauhaus abwechselnd ihr eigenes Bier brauen und auch ausschenken, drei Kommunbrauer sind heute noch aktiv und laden zu festgelegten Zeiten zu süffigem Bier und einer deftigen Brotzeit ein. Daneben gibt es aber auch eine richtig große Brauerei, die Privatbrauerei Kaiser Bräu, die, 1929 gegründet, mit ihrer 1991 errichteten neuen Braustätte einen Jahresausstoß von 500.000 hl Bier erreicht. Wie auf unserer Luftaufnahme zu sehen, ist die Anlage fast halb so groß wie der Kernort selbst.
Text: Helmut Lindorfer
Die Metropole Unterfrankens, die Bezirkshauptstadt Würzburg, weist trotz der enormen Zerstörungen im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs noch zahlreiche alte Baudenkmäler auf. Einige davon sind auf unserem Luftbild gut zu erkennen. Da ist einmal die Alte Mainbrücke, die ab 1476 errichtet wurde und die Festung Marienberg mit der Altstadt verbindet. Bis 1886 war sie der einzige Übergang über den Main. Am Ende der Straßenachse, die mit dem Rathaus aus der Wende zum 20. Jahrhundert beginnt, erhebt sich der Kiliansdom, die viertgrößte romanische Kirche Deutschlands, deren Baubeginn in das Jahr 1014 fällt.
Text: Helmut Lindorfer
Heuchelhof, das jedem wegen seiner Hochhäuser bei der Fahrt auf der Autobahn A3 sofort ins Auge sticht, ist der jüngste Stadtteil von Würzburg, der Hauptstadt Unterfrankens. Man könnte ihn aber auch den ältesten Stadtteil nennen, denn er entstand auf dem frühesten besiedelten Gebiet der heutigen Metropole am Main. Noch vor der Errichtung der keltischen Fliehburg auf dem Marienberg gab es hier eine dörfliche Siedlung.
Text: Helmut Lindorfer